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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Irgendein Dreckhammel hatte sie mit seinen schmutzigen Händen angefasst. Hatte ihr wehgetan. Michael strich ihr sanft das schweißfeuchte Haar aus dem kalkweißen Gesicht. »Du bist wie ein Läufer, der als Erstes ins Ziel kommen will, reingestürzt. « Ihre schönen Augen wirkten trüb und verwirrt ob der Gewalt, die sie erfahren hatte. Und verdammt noch mal 一 Michael war stocksauer. Das brachte ihn sogar mehr als alles andere zur Weißglut. Sie bedeutete ihm doch eigentlich gar nichts.
    Seit zwei Tagen kannte er sie. Tally war nichts anderes als Churchs Tochter. Eine Schachfigur, Ein Mittel zum Zweck.
    »Wir werden der Sache auf den Grund gehen. « Er behielt einen beruhigenden Tonfall bei, obwohl es in seinem Innern brodelte. »Wer immer das auch war, wollte wahrscheinlich Geld …«
    »Hier, Kindchen, nehmen Sie zwei von denen. Wie fühlen Sie sich jetzt? « Auntie war mit einem Glas Wasser und einem Tablettenfläschchen zurückgekehrt.
    »Danke. « Es gelang ihr, Auntie ein Lächeln zuzuwerfen, als sie Fläschchen und Glas an sich nahm. »Wenn ich eine Nacht gut geschlafen habe, geht es mir bestimmt wieder gut. « Sie schnitt eine Grimasse. »Wie ich das jedoch bewerkstelligen soll, weiß ich nicht. Immer wenn ich in mein Zimmer gehe …« Sie reichte Michael das Glas Wasser, schüttelte zwei Tabletten aus dem Fläschchen und spülte sie dann hinunter. »Danke. « Ihre Lippen hoben sich seitlich. »Du gibst dem Begriff Mund- zu-Mund-Beatmung eine neue Bedeutung!«
    »Eins von meinen vielen Talenten.« Er wollte nicht, dass sie ihm dankte oder ihn voller Vertrauen ansah. Aber ein Blick aus diesen babyblauen Augen und er vergaß fast seinen eigenen Namen. »Brauchst du Hilfe auf der Treppe? Willst du, dass ich mir einen großen Knüppel schnappe und mit hochkomme? «
    »Ich liebe die Vorstellung, dass du dir einen großen Knüppel schnappst. Dann könntest du ihn ihm in den Hin …«
    »Um wen geht es? «, wollte Auntie mit zusammengekniffenen Augen und vor der Brust verschränkten Armen wissen.
    »Irgendein Typ hat versucht, Tally in ihrem Zimmer auszurauben. «
    »Hat er Ihnen wehgetan, Kindchen? «, fragte Auntie und trat vor, um Tallys Kinn in die Hand zu nehmen. »O nein! Dieser Halunke hat es auf Sie abgesehen! « Voller Abscheu schüttelte sie den Kopf. »Das war einer von diesen Matrosen, die hier ein und aus gehen. Bringen irgendwelche Schiffe und hängen dann herum, bis sie endlich abgeholt werden. Haben nichts anderes zu tun, als zu saufen - was für Auntie sehr gut ist - und meine Gäste zu bestehlen, was ganz schlecht ist! Der Boss kriegt was von mir zu hören, wenn er wieder da ist. Damit muss Schluss sein. Zu viel schlimmes Pack. Hören Sie? «
    »Ich habe gute Ohren«, meinte Michael grimmig, während er Tally hoch half. Sie war immer noch kalkweiß, was die Prellungen auf ihren Wangen noch dunkler aussehen ließ. »Lass uns als Erstes dich versorgen, bevor ich anfange, Fragen zu stellen! «
    »Ja. Gut. Bringen Sie unser Mädchen ins Bett. Dann kommen die Fragen. « Auntie legte einen fleischigen Arm um Tallys schmale Schultern und führte sie zur Tür. »Aus dem Weg mit euch!« Sie quetschte sich zwischen den Männern durch, die draußen herumstanden. Diese stoben wie Hühner, die vor dem Fuchs flüchten, auseinander. »Der Laden macht jetzt dicht. Geht nach Hause. Henri? Du räumst alles zusammen und schließt die Tür ab. «
    »Und Sie«, wies sie Tally an, »laufen jetzt mal rauf und nehmen ein ordentlich heißes Bad. Dann wird Auntie Ihnen eine schöne Massage verabreichen. Damit diese ekligen Verspannungen weggehen. Sie werden sehen - morgen sind Sie wieder fit wie ein Turnschuh. Henri? Na los, los!«
    »Eine heiße Dusche wäre großartig«, meinte Tally. »Und danke für die Tabletten … ach ja! Die Glühbirne in meinem Zimmer ist durchgebrannt. Haben Sie eine Ersatzbirne für mich? «
    Geschäftig eilte Auntie auf der Suche nach einer Birne hinter den Tresen. Tally wirkte zerbrechlich und blass. Gleichzeitig sah sie für Michael in diesem hellen, weichen Pyjama, der mit kleinen, gelben Blümchen bestickt war, so verdammt appetitlich aus. Nicht dass ihm Frauen in Herrenpyjamas gefielen. Er zog es vor, wenn seine Damen gar nichts anhatten. Tally sah für seinen Geschmack viel zu jungfräulich und zu sehr nach Eisprinzessin aus.
    Trotzdem wollte er sie mehr als seinen nächsten Atemzug. Verdammt.
    Michael ging zum Tresen und griff nach dem Bier, das er dort stehen gelassen hatte, als sie

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