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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Wochen in einem Dorf dort gelebt hatten, als sie noch ein Kind gewesen war.
    »Sie sind hergekommen, um Ihren Herrn Papa zu sehen. « Henri fiel ins Englische zurück. »Er wird sehr überrascht sein. «
    »Nein, wohl nicht.« Tally knabberte an einem Stück Ananas, mit dem Auntie ihren Drink garniert hatte. Es schmeckte eher sauer als süß, sodass sie blinzeln musste, als ihr Gaumen sich zusammenzog. »Er hat mich eingeladen. «
    Henri warf Auntie, die mit den Achseln zuckte, einen kurzen Blick zu. Er meinte vage: »Dann wird er sehr glücklich sein, Sie hier zu sehen. «
    Tally schaute zu Michael, ob er irgendetwas Merkwürdiges an der kurzen Unterhaltung bemerkt hatte. Aber das Ehepaar stand auf seiner blinden Seite, und er schaute sie nicht direkt an, sodass ihm der kurze Blickkontakt entgangen war. Er war näher herangetreten, um seine Hand hinter ihrem Rücken auf den Tresen zu legen. Sein Atem strich über ihr Haar. Wenn sie ihren Kopf ein bisschen drehte, könnte sie ihre Nase in dem rauen Gewirr auf seiner Brust vergraben. Der Mann trug nie viel Kleidung. Das mochte sie an ihm.
    Auntie verschwand wieder hinter dem Tresen, und Henri blieb lange genug, um ein paar Sehenswürdigkeiten zu empfehlen, die es sich anzuschauen lohnte. Keine davon würde weit entfernt liegen, meinte er zu ihnen. Der Wasserfall auf der anderen Seite des Lavafeldes war einen Besuch wert. Er versicherte Tally, dass Auntie sie gern mit Proviant für ein Picknick versorgte.
    »Sie scheinen sich gut zu verstehen. « Tally beobachtete, wie das Pärchen sich noch kurz küsste, ehe Henri davonhuschte, um sich draußen zu seinen Freunden an einen Tisch zu setzen.
    »Zumindest hast du aufgehört zu zittern«, meinte Michael brüsk. Mit seinem unrasierten Kinn, dem langen Haar und der finsteren Augenklappe sah er nicht gerade Vertrauen erweckend aus. Tally war versucht, sich in seine Arme zu werfen und ihn zu bitten, sie zurück auf die Nemesis zu bringen, damit sie in den Sonnenuntergang hineinsegeln könnten. »Was ist los? «
    »Ein Typ kam in mein Zimmer. Er hat mich zu Tode erschreckt. «
    »Was, zum Teufel, wollte er von dir? «
    Es würde sich überdramatisch oder blöd anhören, wenn sie es laut aussprach - trotzdem tat sie es. »Ich glaube, er wollte mich umbringen. «
    »Was?«
    »Er versuchte, mich …«
    »Himmel Herrgott! Ich habe es gehört. « Er schob ihren hochgeschlagenen Kragen mit beiden Händen zur Seite. Seine Finger glitten auf beiden Seiten über ihren Hals, als er mit tödlichem Grollen in der Stimme sagte: »Der Hurensohn hat Hand an dich gelegt. «
    »Nun ja, richtig.« Jetzt, wo Michael ihretwegen so außer sich war, fühlte Tally sich schon viel besser. »Er hat versucht, mich zu erwürgen. Und er hatte auch ein Messer. «
    »Das kann ich sehen. « Mit zarten Fingern strich er über den kleinen Schnitt, während es in seinem Auge mörderisch blitzte. »Könntest du ihn identifizieren, wenn du ihn wieder siehst?«
    »Darauf kannst du schwören«, erklärte Tally und war sehr zufrieden mit sich. »Er ist derjenige, der hinkt, seine … Weichteile hält und so jämmerlich dreinschaut. « Sie verzog ihr Gesicht in einer übertriebenen Darstellung von Schmerz.
    Michael unterdrückte ein Lachen und schüttelte den Kopf. »Du hast ihm also in die Eier getreten, was? «
    »Nein, ich hab’ eher “.«Sie deutete mit ihrer rechten Hand eine Klaue an und machte eine ruckartige Bewegung.
    Michael zuckte zusammen, dann kicherte er. »Himmel! Dafür hätte ich was springen lassen, um das zu sehen. «
    »Tja, nun, es war eigentlich nicht so witzig, mittendrin im Stockdunkeln …«
    »Armes Häschen, er hat dich wirklich zu Tode erschreckt, was? «
    Sein Mitgefühl ließ sie fast die Fassung verlieren, und ihre Augen brannten. Mit Gewalt unterdrückte sie den Drang, ihre Hand auf seine Brust zu legen. Sie blinzelte die Tränen zurück, während sie sich die zerzausten Locken aus der Stirn strich. »Ich habe ihn über das Geländer geschubst. «
    »Tatsächlich? Gut gemacht!«
    Tally trank den letzten Schluck aus ihrem Glas, dann hob sie ihre Hände in einer gespielten Karate-Pose. »Mit mir lässt man sich besser nicht ein. Ich verfüge über tödliche Waffen. «
    Er lächelte. »Amen, Schwester!«
    Michael fragte sich, ob sie wusste, wie hübsch sie war, wenn die Erregung ihre blauen Augen strahlen ließ. Wahrscheinlich nicht. Und wenn der Puls an ihrer Kehle immer so schnell schlug, befand sie sich auf dem besten Wege zu ihrem

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