Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
überstand, würde die nachfolgende Druckwelle zermalmen.
    Die Demontage von Church selbst sollte langsam erfolgen und viel persönlicher sein.
    Jetzt gab es nur noch eine Kleinigkeit, bevor er sich auf den Rückweg machte.
    Er blickte auf das ruhige Wasser hinaus, und die euphorische Stimmung, die ihn noch Augenblicke zuvor beseelt hatte, verflog. Sein Herzschlag verlangsamte sich zu dem bekannten dumpfen Pochen.
    Mist!
    An den nassen Stellen war der Sand kühler, als Michael sich der schäumenden Gischt näherte, die die Wellen krönte. Er machte sich nicht die Mühe zu schauen, ob jemand ihn beobachtete. Hier hinter den Felsbrocken konnte ihn niemand sehen. Und zur Hölle noch mal 一 wen interessierte es schon? Diese letzte Inaugenscheinnahme war doch auch nur eine Ersatzhandlung, die er vornahm, um das Unvermeidliche hinauszuzögern.
    Das dunkelblau schimmernde Wasser war wegen der an dieser Stelle steil abfallenden Küste tiefer. Na toll. Nicht einmal weit brauchte er rauszugehen, um völlig auszuflippen.
    Er blieb stehen und schöpfte tief Atem … Er nahm seine ganze Konzentration zusammen. Das musste doch, verdammt noch mal, zu schaffen sein.
    Während die Sonne von Französisch-Polynesien auf seinen Kopf herunterbrannte, erinnerte Michael sich an einen verregneten Sommertag in den Sierras. Alle vier Brüder waren entschlossen gewesen, ihrer siebenjährigen Schwester das Schwimmen beizubringen. Marnie hatte trotz ihrer Herzprobleme voller Begeisterung mitgemacht.
    Der Fluss war ziemlich tief gewesen, glitt aber nur träge dahin. Michael war als Erster hineingesprungen, um sie aufzufangen. Kyle hatte ihr erklärt, wie man die Luft anhielt. Derek hatte sie bei den dünnen Ärmchen gepackt und ihr gezeigt, wie sie sich bewegen sollte. Und Kane war herumgerannt und hatte Indianergeheul angestimmt. Dann war er wie eine Wasserbombe in den Fluss gehüpft und hatte sie alle unter kreischendem Gelächter nass gespritzt.
    Himmel, damals hatte er das Wasser uneingeschränkt ohne Furcht geliebt!
    Michael rieb sich das Kiefer. Die Kehle war ihm eng, während er ohne zu blinzeln auf die ruhige See hinausschaute.
    »Hugo? Hilf mir hier raus, Kumpel. Hilf mir, damit Church nicht schon wieder gewinnt. «
    Er konnte es schaffen, jawohl. Nur eine Sekunde. Das war alles, was er brauchte. Eine Sekunde verging. Himmel, hilf! Zitternd holte er Luft.
    »Eins, zwei …« Er rannte los. »Drei«, mitten im Schwung blieb er stehen.
    Das Wasser fühlte sich so kalt wie Äther an seinen Schienbeinen an. Menschenskind! Es krallte sich wie eisige Klingen in seine Waden. Sein Verstand erstarrte vor Entsetzen. Er hatte ein Gefühl wie bei einem Herzinfarkt. Abgrundtiefe, lähmende Angst saugte ihm alle Kraft aus den Knochen. Er konnte nicht atmen, nicht denken, nicht einmal laufen.
    »Hugo! Um Himmels willen …«
    Sie waren wie zwei Teile eines Ganzen. Seit der Grundausbildung hatten sie alles zusammen gemacht und auch gemeinsam das spezielle SEAL-Training mit der Hell Week absolviert. Eine unzertrennliche Freundschaft. Unbesiegbar. Die Besten der Besten, und das wussten sie auch. Sogar in absoluter Finsternis wusste Michael, wo Hugo war 一 als würden sie Händchen halten und nicht nur mit einem knapp zwei Meter langen Seil verbunden sein. Sie kannten die Bewegungen des anderen so genau, als besäßen sie ein gemeinsames Gehirn. Ein Kopf. Ein Gedanke. Ein Ziel.
    Nur sie beide waren für diesen höchst gefährlichen Einsatz ausgewählt worden. Die Maria Jose war von Trevor Church, einem modernen Piraten des zwanzigsten Jahrhunderts, seit Jahren die Geißel Französisch Polynesiens, geentert worden. Es gab nicht viel, was die Regierung eines Landes allein gegen ihn unternehmen konnte. Er erledigte seine dreckige Arbeit auf hoher See außerhalb der Hoheitsgebiete. Aber dieses Mal konnte man es ihm nicht durchgehen lassen. Von kleineren Übergriffen hatte er sich in die oberste Liga hochgearbeitet. Er hatte eine riesige Ladung Waffen, die aus Santiago stammte , mit Hilfe der Maria Jose entführt. Damit waren genug Waffen an Bord’ um einen großen Teil des Orients, auf den sie gerichtet werden sollten, in die Luft zu jagen.
    Im Moment trieb das Schiff Hunderte von Meilen von jeder bewohnten Insel entfernt auf dem Meer, während Church auf die Käufer wartete. Intel hatte berichtet, dass die Terroristen morgen eintreffen würden. Gegen Mittag. Wenn sie ankamen , würde die Marie Jose nur noch ein leichtes Kräuseln auf der

Weitere Kostenlose Bücher