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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Belgier verließen. Noch lag die schäumende Yser zwischen beiden Parteien, doch als die Deutschen das düstere Gewässer zum ersten Mal erblickten, hatten sie sozusagen noch keinen Blutgeschmack im Munde. Bei Keyem litten nur die vier Aktivbataillone, 33. R. verlor nur 119 inkl. Masch. G. Komp. Schore hatte 12. R. auch billig genug erstürmt (209), 205. bei Baerst (105). 202. R. bei Woummen (240) bekam einen Vorgeschmack des Kommenden. 201., 204. bei Bovekorke und Wadslo litten mäßig, ebenso die Gruppe vor Nieuport. Daß der General Werder sich rückwärts bis Ostende staffelte, ist völlig unglaubhaft, da doch sicher die Marinediv. Sicherungsposten aufstellte, aus Besorgnis vor englischen Landungen, die nie geschahen. Unrichtig ist auch, daß nur 33. Ers. Brig. bei Lombardzyde blieb: vielmehr 9., 13., 33., 36., 81. Ers., I/48. R., die G. St. Schr. irrt, daß Beseler mit fast allen Ersatzbataillonen jenseits der Yser vordrang; sie läßt auch im Dunkel, wann eigentlich 42. D. Grossetti eingriff, jedenfalls nicht dort bei Nieuport, da sie später ganz am rechten Flügel stand. Nur ihre Chasseurs und 51. Inf. schloffen sich König Albert an, als er am 24. sein 9. Rgt. und 1. Ch. wiederholt gegen das vom Hamburger Ers. Batl. erstürmte Lombardzyde vorriß. Man wies ihn regelmäßig kaltblütig ab.
    Während 5. R. D. sich noch lange bei Schorbake abquälte, ohne den Übergang erzwingen zu können, nahm 6. D. die Vorhand. Am 22. überschritten fünf Kompagnien von I/II/26. R. den Fluß unter Benutzung eines gesprengten Brückenstegs, wobei die hessischen 25. P. ihr rühmliches Tagewerk begannen. In der Stromschleife südlich Keyem eingenistet, schlugen fernere sechs Kompagnien von 24. R. nebst ihrer Masch. G. K. drei belgische Nachtstürme am Westufer ab. Da die eigenen Batterien am Ostufer das umfassende feindliche Feuer niederhielten, kam auch dies Wagnis nicht teuer zu stehen. 26. R. verlor bis 1. Nov. nur 160! Als zehn weitere Kompagnien hinüberkamen und in der Nacht zum 23. auch Teile von 206. R., der 44. R. D., mußten die Belgier sogar ihren Flankierungshort Tervante fahren lassen. Ergoß sich erst die ganze deutsche Sturmwelle über Deich- und Bahndämme, so konnte nichts sie aufhalten. Denn schon berichtete General Michel aus Hauptquartier Pervyse, daß auf seine 4. D. nicht mehr zu zählen sei. Die 1. D. zerbrach in langem Kampf bei Schorbake, die bei Tervante zersprengte 2. sammelte man wieder bei Nieuport neben der 6. Die Deutschen lagen dort in bösem, aber unwirksamem Kreuzfeuer und selbst die englischen Torpedoboote entfernten sich immer weiter, nachdem es mehrere Proben deutsche Treffsicherheit absetzte. Noch wollte der 5. R. D. kein Übergang glücken, doch am 23. abends dehnten sich 5 Bataillone und am 24. die ganze 6. R. D. im Yserbogen aus. Am kräftigsten fochten hier die vier Aktivbataillone, deren durch die Listen bezeugte Anwesenheit die G. St. Schr. so wenig zu kennen scheint, wie natürlich Stegemann, sie und 24. R. gingen jetzt allen andern voraus. –
    Falkenhayns Freiwillige hofften mit der Zuversicht jugendlichen Leichtsinns den Durchbruch auf Calais. Der Mensch denkt, Gott lenkt; doch die Begeisterung trieb sie vorwärts. 207. R. überschritt am 21. den Nordwestteil des Handzaemekanals, und nötigte so die Dixmuidenverteidiger aus der Flanke in den Ort zurückzufallen. Es folgte dann 206. R. von westlich Kastelhoek nach Styvekenskerke ans Ostufer und dann ans Westufer gekommen. 43. R. D. begleitet zu lange nordöstlich die 45. R. D., zwang aber so die 3. belg. D. die Linie Merkem–Woummen freizugeben, und wirkte auf die Moral des Territorialk., das sich westlich des Ypernkanals umgangen glaubte.
    43. R. D. beließ 202., 203. R. südlich Dixmuiden, lehnte die Rechte an die Yser. Erst sehr spät dachte man daran, Dixmuiden von rückwärts beizukommen. Der Artillerieleutnant Müller begründet den Mißerfolg mit allem Möglichen, nur nicht mit dem einzig Richtigen, daß nur für Angriffswege aus Süden Erfolg winkte. Er reißt die Artillerieleitung herunter, obschon diese doch für schwerstes Geschütz folgte. Seine 43. R. Art., von deren Standpunkt wie auf einer Protze thronend er urteilt, strengte sich freilich wenig an, siehe V. L., während 44. R. Art. sich opferte und oft im Straßenkampf auf 100 m an den Feind heranfuhr. Der kritische Müller weiß nicht den Weizen von der Spreu zu sondern und verübte in Polemik gegen uns, daß nur seine geliebte 43. D. um Dixmuiden rang, allerlei

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