Bismarck 04
derart wettmachte, daß 1726 Franzosen gef. und angeblich 2000 getötet. Falkenhausen hatte im Elsaß, wo nur am 5. Mai und schon im Februar (2., 9., 11. b. Ers.) am Ban de Sapt südlich Senones es lebhafter zuging, nur noch 61. R. Br., 60. L. W. Br., 1., 5. b. L. W. D., 19. sächs. Ers. D. zwischen Seille und Vogesen, weiter südlich b. 39. Ers. (11. R., 14. L. W., 5. Ers. Rgt.), 30. b. D., 2. L. W. Br. Die 14. L. W. Br. (15., 122. L. W.) war nach Marcheville ins Woevre entsendet. Eine zweite Schlacht bei Münster stand bevor, doch 8. b. R. D. war weg, statt ihrer dort 6. L. W. D. (halb Bayern, halb Hessen), 120., 121. L. W. und Badischen L. St. Am Sattelknöpfle lag 75. R., am Buchenkopf 12. b. L. W. Diesen rund 8 schwachen Div. standen noch ernste Verwicklungen in Aussicht. Vermerkt sei noch, daß aus vielen Jägerbatl. und dem bayr. Leibregiment ein »Alpenkorps« gegründet und nach Tirol gesandt wurde, wo es neben östr. 90. und Div. »Pusterthal« gegen 1., 5., 7. 9. ital. K. bis Anfang Sept. focht. An den Drei Zinnen lagen 800 Italiener tot vor dem Leibregt., 400 gefangen. Wir greifen hier vor, um darauf hinzuweisen, daß die Großkämpfe von Mai bis Juli nicht abhielten, auch noch Verstärkungen für die Östreicher abzugeben, wo immer es nötig schien.
Der Aprilkampf in Lothringen war anstrengend und blutig, doch lange nicht so schlimm, wie der Feind zu munkeln beliebte. Woher denn? Wozu so große Worte machen über Hin- und Herrollen der nie abreißenden Nahkämpfe im Dickicht des Bois Mortmare! Schon am 6. trug hier 13. fr. Inf. seine Trikolore vor, deren Inschriften altnapoleonische Siegeserinnerung hochhielten. Doch 28. rhein. Ers. obsiegte unter Anstimmen der Wacht am Rhein. Morgensonne des 9. sah die Tirailleure heranschleichen, Mittagssonne beleuchtete ihre Niederlage. Nochmal bei Nacht! Verregnete Morgensonne sah blutige Bilder, die der Nebel nicht lange mitleidig verhüllte. Am 12. erlosch der Marseillaise-Elan, doch daß die Franzosen bei Flirey in wilder Flucht waren, glauben wir dem H. B. nicht, man mußte ja selber die eigenen Gräben mit dem Bajonett behaupten. Bis 23. kamen sie immer wieder, bis die Deutschen einen so mächtigen Gegenstoß durchsetzten, daß sie 1600 Gef. 17 Gesch. erwischten. Während die Toularmee sich verblutete, raste die Maasarmee seit 6. die Maashöhe entlang, ihre Feuerschlünde brüllten wie toll, trotz Abkneifen vorwitziger Vorhuten fluteten Massen bei Combres hinan, bis 11. widerstanden 6. Königsgrenadiere, dann 50., 47.; doch gallische Bravour, durch jede noch so trügerische Siegeshoffnung erhitzt, füllte die Schlucht mit Leichen, und wenn Joffre fälschlich Dubail zur Eroberung des ganzen Plateaus beglückwünschte, so gewann er unbedingt den Hauptteil. Sein Communiqué bespricht nur Verlauf bis 22., »wo unser Sieg besiegelt«, doch am 25. schmälerten die 19er den Besitz so gründlich, daß 1200 Franzosen mit 3 Regimentskommandeuren sich ergaben. Schmeichelhaft für die Posener, daß sie »die besten deutschen Truppen« seien. (Sie schickten schon 46., 58. Inf., 46. R. als Div. Behr nach Galizien, so gleichgültig ließ sie die französische Drohung.) Joffre hielt sie wohl für Polen! Der wetterwendische April schien den Franzosen anfangs ein Lächeln zu gönnen, kehrte sich aber mürrisch ab, sein Nebel verbreitete sich über französische Berichterstattung. So verstrich er ungeklärt und trüb für beide Parteien, nur an einer Stelle brach die Sonne durch: bei Ypern für deutsche Waffen.
Dort machte sich Foch nicht Herzog Albrechts Auffassung zu eigen, im Norden liege die Entscheidung, wo die Norddeutschen noch 8 km fern von Ypern standen, sondern suchte im Süden, wo sie 4 km näher, die Bayern abzuschütteln. Aus solcher Lage ergab sich unser Angriff aus Nord und Nordost, Aufgabe der Südgruppe, den Feind zu fesseln? Mit nichten! Je länger der Feind sich ostwärts in Sicherheit wiegte, desto unsicherer wurde Ypern aus Süden. Nur dort konnte der Druck ausreifen. Doch dem Herzog blieb diese Auffassung fremd, er entschied sich für Stoß aus Nordost. A. Plumer (II., V. und jetzt hier das im März geschüttelte IV. K., verstärkte kanad. D., Kav. R.) stand mit K. Fergusson im Gefecht vor Zillebeke. Schon am 18. flogen siebenzöllige Granaten nach Ypern, doch erst am 22. früh zerstampfte schweres Bombardement die Gräben der Kanadischen und der 42. fr. D. Nach Aufsteigen gelben Rauchs kroch
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