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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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»Für mich bräuchtest du nichts zu verändern. Du weißt, dass Charlie sich freuen würde, wenn du dich für mich entscheiden würdest. Ich könnte dich genauso gut beschützen wie dein Vampir – vielleicht sogar besser. Und ich würde dich glücklich machen, Bella. Ich könnte dir so viel geben, was er dir nicht geben kann. Ich wette, er könnte dich nicht mal so küssen – weil er dir dann wehtun würde. Ich würde dir nie wehtun, Bella, niemals.«
    Ich hielt meine verletzte Hand hoch.
    Er seufzte. »Das war nicht meine Schuld. Das hättest du dir denken können.«
    »Jacob, ohne ihn kann ich nicht glücklich sein.«
    »Du hast es ja noch nie versucht«, sagte er. »Als er dich verlassen hat, hast du deine ganze Energie darauf verwendet, an ihm festzuhalten. Wenn du ihn loslassen würdest, könntest du glücklich sein. Mit mir.«
    »Ich will mit niemand anderem glücklich sein als mit ihm«, sagte ich.
    »Du wirst nie so auf ihn zählen können wie auf mich. Einmal hat er dich schon verlassen, er könnte es wieder tun.«
    »Nein«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Der Schmerz der Erinnerung traf mich wie ein Peitschenschlag. Es tat so weh, dass ich mich rächen wollte. »Du hast mich auch schon mal verlassen«, sagte ich mit kalter Stimme und dachte an die Wochen, als er sich vor mir versteckt hatte, an das, was er mir in dem Wald an seinem Haus gesagt hatte …
    »Hab ich nicht«, widersprach er heftig. »Sie haben mir gesagt, ich dürfte es dir nicht erzählen – und dass es für dich gefährlich wäre, wenn wir zusammen wären. Aber ich habe dich nie verlassen, nie! Nachts bin ich um dein Haus herumgestrichen – genau wie jetzt. Weil ich wissen musste, dass es dir gutgeht.«
    Ich hatte nicht vor, ihn zu bemitleiden.
    »Bring mich jetzt nach Hause. Meine Hand tut weh.«
    Er seufzte und fuhr in normaler Geschwindigkeit weiter, den Blick auf die Straße gerichtet.
    »Denk mal drüber nach, Bella.«
    »Nein«, sagte ich störrisch.
    »O doch. Heute Nacht. Und ich werde an dich denken, während du an mich denkst.«
    »Ein Albtraum, wie gesagt.«
    Er grinste mich an. »Du hast den Kuss erwidert.«
    Ich schnappte nach Luft, ballte die Hände unwillkürlich zu Fäusten – und stöhnte, weil die gebrochene Hand wehtat.
    »Alles okay?«, fragte er.
    »Hab ich nicht!«
    »Ich glaube, den Unterschied merke ich schon.«
    »Offenbar nicht – ich hab den Kuss nicht erwidert, ich hab versucht dich loszuwerden, du Idiot.«
    Er lachte ein leises, kehliges Lachen. »Bisschen zickig, was? Pass auf, dass du dich nicht zu sehr verteidigst, sonst wird’s unglaubwürdig.«
    Ich holte tief Luft. Es hatte keinen Sinn, mit ihm zu streiten, er drehte mir das Wort im Munde herum. Ich konzentrierte mich auf meine Hand, versuchte die Finger zu strecken und festzustellen, wo sie gebrochen waren. Ein stechender Schmerz fuhr mir in die Knöchel. Ich stöhnte.
    »Tut mir wirklich leid mit deiner Hand«, sagte Jacob, und es klang fast aufrichtig. »Wenn du mich das nächste Mal schlägst, nimm lieber einen Baseballschläger oder eine Brechstange, ja?«
    »Da kannst du Gift drauf nehmen«, murmelte ich.
    Ich hatte nicht darauf geachtet, wohin wir fuhren, bis wir in unsere Straße einbogen.
    »Wo bringst du mich hin?«, fragte ich.
    Er sah mich verständnislos an. »Ich dachte, du wolltest nach Hause.«
    »Hm, zu Edward kannst du mich wohl nicht bringen, oder?« Ich knirschte mit den Zähnen.
    Er verzog schmerzhaft das Gesicht, und ich sah, dass ihm das mehr ausmachte als alles andere, was ich gesagt hatte.
    »Hier ist dein Zuhause, Bella«, sagte er ruhig.
    »Schon, aber gibt es hier irgendwo einen Arzt?«, fragte ich und hob wieder die Hand.
    »Ach so.« Er überlegte einen Augenblick. »Ich fahr dich ins Krankenhaus. Oder Charlie fährt dich.«
    »Ich will aber nicht ins Krankenhaus. Das ist peinlich und überflüssig.«
    Unschlüssig ließ er den Motor laufen. Charlies Streifenwagen stand in der Einfahrt.
    Ich seufzte. »Fahr nach Hause, Jacob.«
    Ungeschickt stieg ich aus und ging zur Haustür. Der Motor verstummte, und ich war weniger überrascht als wütend, dass Jacob schon wieder an meiner Seite war.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte er.
    »Ich werde die Hand mit Eis kühlen und dann rufe ich Edward an und sage ihm, er soll mich abholen, damit Carlisle sich um meine Hand kümmern kann. Wenn du dann immer noch da bist, mach ich mich auf die Suche nach einer Brechstange.«
    Er gab keine Antwort. Er öffnete die

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