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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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ihm an, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte.
    »Carlisle hat Recht.« Jasper sprach nur zu uns, offenbar versuchte er, die Zuhörer hinter sich zu ignorieren. »Sie werden kämpfen wie Kinder. Zweierlei müsst ihr immer im Hinterkopf haben: Lasst niemals zu, dass sie die Arme um euren Körper legen, und geht nicht direkt auf sie los. Darauf sind sie nämlich vorbereitet und auf nichts anderes. Solange ihr von der Seite kommt und in Bewegung bleibt, werden sie zu verwirrt sein, um angemessen zu reagieren. Emmett?«
    Mit einem breiten Grinsen trat Emmett vor.
    Jasper zog sich auf die eine Seite des freien Feldes zurück, das zwischen den nunmehr verbündeten Feinden lag, und winkte Emmett vor.
    »Also, Emmett zuerst. Er ist das beste Beispiel für einen Neugeborenen beim Angriff.«
    Emmett kniff die Augen zusammen. »Ich werde versuchen , dir nichts zu brechen«, murmelte er.
    Jasper grinste. »Ich will damit sagen, dass Emmett sich ganz auf seine Kraft verlässt. Sein Angriff ist für gewöhnlich sehr direkt. Auch die Neugeborenen werden nicht sehr raffiniert kämpfen. Jetzt geh einfach drauflos, Emmett.«
    Jasper wich noch ein paar Schritte zurück und spannte die Muskeln an.
    »Okay, Emmett – fang mich mal.«
    Und dann konnte ich Jasper nicht mehr sehen – er war nur noch ein verschwommener Fleck, als Emmett auf ihn losging wie ein Bär und grinsend knurrte. Auch Emmett war unglaublich schnell, aber kein Vergleich zu Jasper. Jasper schien körperlos wie ein Geist – immer wenn es so aussah, als hätten Emmetts Pranken ihn gepackt, hatten sie nichts als Luft erwischt. Edward neben mir beugte sich gespannt vor und sah sich die Rauferei an. Dann erstarrte Emmett.
    Jasper hatte ihn von hinten gepackt, seine Zähne waren ganz nah an Emmetts Kehle.
    Emmett fluchte.
    Anerkennendes Gemurmel von den zuschauenden Wölfen.
    »Noch mal«, sagte Emmett. Jetzt grinste er nicht mehr.
    »Ich bin dran«, protestierte Edward. Meine Finger klammerten sich um seine.
    »Sofort.« Lächelnd trat Jasper zurück. »Erst möchte ich Bella etwas zeigen.«
    Ängstlich sah ich zu, wie er Alice nach vorn winkte.
    »Ich weiß, dass du dir Sorgen um sie machst«, erklärte er, als sie fröhlich in den Ring tanzte. »Ich möchte dir zeigen, weshalb das unnötig ist.«
    Obwohl ich wusste, dass Jasper Alice niemals verletzen würde, konnte ich kaum mit ansehen, wie er sie in geduckter Haltung belauerte. Alice stand reglos da, nach Emmett wirkte sie wie ein Püppchen, sie lächelte. Jasper schob sich nach vorn, dann schlich er sich an ihre linke Seite.
    Alice schloss die Augen.
    Mein Herz setzte einen Schlag aus, als Jasper auf Alice zuging.
    Jasper sprang und verschwand. Plötzlich war er auf Alice’ rechter Seite. Sie schien sich nicht bewegt zu haben.
    Jasper wirbelte herum und stürzte sich wieder auf sie, nur um genau wie beim ersten Mal geduckt hinter ihr zu landen. Die ganze Zeit stand Alice mit geschlossenen Augen da und lächelte.
    Jetzt schaute ich genauer hin.
    Und ich sah, dass sie sich doch bewegte – ich hatte es bloß nicht gesehen, weil ich nur auf Jaspers Angriff geachtet hatte. Genau in dem Moment, als Jasper dorthin sprang, wo sie eben noch gestanden hatte, machte sie einen kleinen Schritt nach vorn. Und während Jasper dort zupacken wollte, wo eben noch ihre Taille gewesen war, machte sie noch einen Schritt nach vorn.
    Jasper kam näher heran, und Alice bewegte sich schneller. Sie tanzte – sie kreiste und drehte und wand sich um sich selbst. Jasper war ihr Partner, er sprang durch ihre kunstvollen Muster hindurch, ohne sie je zu berühren, als wäre jede Bewegung einstudiert. Schließlich lachte Alice.
    Ganz unvermittelt saß sie auf Jaspers Rücken, die Lippen an seinem Hals.
    »Ich hab dich«, sagte sie und küsste ihn auf die Kehle.
    Jasper kicherte und schüttelte den Kopf. »Du bist wirklich ein kleines Gruselmonster.«
    Wieder ging ein Raunen durch die Reihe der Wölfe. Diesmal klang es argwöhnisch.
    »Es ist gut, wenn wir ihnen ein bisschen Respekt beibringen«, murmelte Edward belustigt. Dann sprach er lauter. »Jetzt ich.«
    Er drückte meine Hand, ehe er sie losließ.
    Alice nahm seinen Platz neben mir ein. »Gut, was?«, sagte sie stolz.
    »O ja«, sagte ich, ohne Edward aus den Augen zu lassen, der lautlos auf Jasper zuglitt. Er bewegte sich geschmeidig und wachsam wie eine Raubkatze.
    »Ich habe dich im Blick, Bella«, flüsterte sie plötzlich, so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte,

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