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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Ihr Freund kommt mir nicht bekannt vor.« Mr Greene wandte den Blick zu Jacob. »Sind Sie neu an unserer Schule?«
    Mr Greene schaute Jacob prüfend an, und ich sah ihm an, dass er zu demselben Schluss gelangte wie die Schüler: ein gefährlicher Typ, ein Unruhestifter.
    »Nein«, antwortete Jacob und verzog die vollen Lippen zu einem leichten Grinsen.
    »Dann empfehle ich Ihnen, das Schulgelände schleunigst zu verlassen, junger Mann, bevor ich die Polizei rufe.«
    Jetzt grinste Jacob breit, und ich wusste, dass er sich vorstellte, wie Charlie auftauchte, um ihn festzunehmen. Es war ein bitteres, spöttisches Grinsen, nicht das Lächeln, das ich so gern wieder gesehen hätte.
    Jacob sagte »Ja, Sir« und salutierte, dann stieg er aufs Motorrad und ließ es auf dem Gehweg an. Der Motor knurrte, dann quietschten die Reifen, als er die Maschine ruckartig herumriss. Wenige Sekunden später war Jacob außer Sichtweite.
    Zähneknirschend beobachtete Mr Greene das Spektakel.
    »Mr Cullen, ich erwarte, dass Sie Ihren Freund bitten, sich in Zukunft vom Schulgelände fernzuhalten.«
    »Er ist nicht mein Freund, Mr Greene, aber ich werde es ihm ausrichten.«
    Mr Greene verzog den Mund. Edwards ausgezeichnete Noten und sein tadelloses Betragen beeinflussten ganz eindeutig Mr Greenes Einschätzung der Ereignisse. »Ich verstehe. Wenn Sie befürchten, dass es Ärger geben könnte, bin ich gern bereit …«
    »Kein Grund zur Sorge, Mr Greene. Es gibt bestimmt keinen Ärger.«
    »Das hoffe ich. Nun denn. Auf zum Unterricht. Das gilt auch für Sie, Miss Swan.«
    Edward nickte und zog mich schnell mit zur Englischstunde.
    »Wie geht es dir? Kannst du zum Unterricht gehen?«, flüsterte er, als wir an dem Direktor vorbei waren.
    »Ja«, flüsterte ich zurück, obwohl ich mir nicht so sicher war.
    Es war auch völlig egal, wie es mir ging. Aber ich musste sofort mit Edward reden, und der Kursraum war dafür kaum der richtige Ort.
    Aber da Mr Greene uns auf dem Fuß folgte, blieb mir keine andere Wahl.
    Wir kamen etwas zu spät und gingen schnell auf unsere Plätze. Mr Berty trug gerade ein Gedicht von Robert Frost vor. Er beachtete uns nicht, um nicht aus dem Rhythmus zu geraten.
    Ich riss ein Blatt aus meiner Kladde und schrieb los; vor lauter Aufregung war meine Schrift noch unleserlicher als sonst.
    W as ist passiert ? Ich will alles wiss e n. Und hör bitte auf, den Beschützer zu spielen.
    Dann schob ich den Zettel zu Edward. Er seufzte, dann antwortete er. Er brauchte nicht so lange wie ich, obwohl er eine halbe Seite mit seiner schönen Schrift füllte.
    Alice sah, dass Victoria zurückkommen würde. Ich brachte Dich nur vorsichtshalber aus der Stadt – es bestand zu keiner Zeit die Gefahr, dass sie in Deine Nähe kommen würde. Emmett und Jasper hatten sie schon fast, aber sie ist aalglatt. Sie entkam direkt an der Grenze zu den Quileute, als hätte sie eine Landkarte. Zudem war Alice’ Gabe durch die Gegenwart der Werwölfe unbrauchbar. Zugegeben, die Quileute hätten Victoria auch fangen können, wären wir nicht im Weg gewesen. Der große Graue dachte, Emmett hätte die Grenze überschritten, und ging zur Verteidigung über. Natürlich griff Rosalie daraufhin ein, und alle ließen von der Verfolgung ab, um ihre Familie zu beschützen. Carlisle und Jasper sorgten für Ordnung, ehe die Sache aus dem Ruder laufen konnte. Doch da war Victoria bereits entwischt. Das ist alles.
    Stirnrunzelnd las ich den Bericht. Alle waren dabei gewesen – Emmett, Jasper, Alice, Rosalie und Carlisle. Vielleicht sogar Esme, obwohl Edward sie nicht erwähnt hatte. Und dann Paul und der Rest des Quileute-Rudels. Wie leicht hätte es zu einem Kampf zwischen meiner künftigen Familie und meinen alten Freunden kommen können. Jeder von ihnen hätte verletzt werden können. Wahrscheinlich waren die Wölfe mehr in Gefahr, aber die Vorstellung von der zierlichen Alice im Kampf mit einem riesigen Werwolf …
    Ich schauderte.
    Sorgfältig radierte ich den ganzen Absatz aus und schrieb auf das Blatt:
    Was ist mit Charlie? Sie hätte Jagd auf ihn machen können.
    Edward schüttelte den Kopf, noch ehe ich zu Ende geschrieben hatte, um mir zu versichern, dass für Charlie keinerlei Gefahr bestanden hatte. Er streckte die Hand aus, aber ich achtete nicht darauf und schrieb weiter.
    Das kannst Du gar nicht wissen, Du warst ja nicht dabei. Florida war keine gute Idee.
    Er nahm mir das Blatt aus der Hand.
    Ich wollte Dich nicht allein fliegen lassen. Bei

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