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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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gefährlich, ein Mensch zu sein – ich forderte die Schwierigkeiten ja geradezu heraus. Jemand wie ich durfte kein Mensch sein. Wer so verflucht zu sein schien, müsste sich besser schützen können.
    Aber keiner wollte auf mich hören.
    »Wir sind zu siebt, Bella«, hatte Carlisle gesagt. »Und da wir Alice haben, kann Victoria uns kaum überraschend angreifen. Um Charlies willen halte ich es für wichtig, dass wir uns an den ursprünglichen Plan halten.«
    Esme hatte gesagt: »Wir würden nie zulassen, dass dir etwas zustößt, Liebling. Das weißt du doch. Sei ganz unbesorgt.« Und dann hatte sie mich auf die Stirn geküsst.
    Emmett hatte gesagt: »Ich bin richtig froh, dass Edward dich damals nicht umgebracht hat. Mit dir ist es viel lustiger.«
    Rosalie hatte ihn wütend angestarrt.
    Alice hatte die Augen verdreht und gesagt: »Du beleidigst mich. Du machst dir doch nicht etwa ernsthaft Sorgen, oder?«
    »Wenn es so eine Lappalie ist, warum hat Edward mich dann nach Florida geschleppt?«, fragte ich.
    »Ist dir noch nicht aufgefallen, Bella, dass Edward bisweilen ein kleines bisschen überreagiert?«
    Jasper mit seiner eigenartigen Gabe, Stimmungen zu beeinflussen, hatte die Panik und Anspannung in meinem Körper stillschweigend gelöst. Ich war einigermaßen beruhigt und ließ mir die Sache ausreden.
    Natürlich verschwand das Gefühl, sobald Edward und ich den Raum verließen.
    Es wurde also beschlossen, dass ich den verrückten Vampir, der mir nach dem Leben trachtete, einfach vergessen sollte. Um zur Tagesordnung überzugehen.
    Das versuchte ich auch wirklich. Und es gab ja noch andere Probleme, die mich fast so sehr belasteten wie die Tatsache, dass ich auf der Liste der bedrohten Arten stand.
    Denn Edwards Antwort war die frustrierendste von allen gewesen.
    »Das musst du mit Carlisle aushandeln«, hatte er gesagt. »Du weißt ja, dass es jederzeit eine Sache zwischen dir und mir werden könnte. Du kennst meine Bedingung.« Und er hatte sein Engelslächeln gelächelt.
    Umpf. Und ob ich seine Bedingung kannte. Edward hatte versprochen, dass er mich jederzeit selbst verwandeln würde … unter der Voraussetzung, dass ich ihn vorher heiratete .
    Manchmal fragte ich mich, ob er vielleicht nur so tat, als könnte er meine Gedanken nicht lesen. Wie sonst war er auf die einzige Bedingung gekommen, auf die ich mich nicht einlassen wollte? Die einzige Bedingung, mit der er mir den Wind aus den Segeln nahm.
    Alles in allem eine sehr schlimme Woche. Und heute war der schrecklichste Tag von allen.
    Es war immer schrecklich, wenn Edward weg war. Aber Alice hatte für dieses Wochenende nichts Außergewöhnliches vorhergesehen, deshalb hatte ich darauf bestanden, dass er die Gelegenheit nutzte, um mit seinen Brüdern auf die Jagd zu gehen. Ich wusste, wie langweilig es für ihn war, die leichte Beute in der näheren Umgebung zu jagen.
    »Viel Spaß«, hatte ich gesagt. »Und fang mir ein paar Pumas.«
    Nie hätte ich ihm gestanden, wie sehr ich unter seiner Abwesenheit litt – dass dann die Albträume vom Verlassensein zurückkehrten. Es wäre furchtbar für ihn, wenn er das wüsste. Er hätte dann jedes Mal Angst, mich allein zu lassen, selbst wenn es gar nicht anders ginge. So war es in der ersten Zeit nach seiner Rückkehr aus Italien gewesen. Seine goldenen Augen waren schwarz geworden und der Durst hatte ihn noch mehr gequält als sonst. Also riss ich mich zusammen und warf ihn jedes Mal praktisch raus, wenn Emmett und Jasper jagen gingen.
    Aber wahrscheinlich durchschaute er mich doch. Ein wenig zumindest. Heute Morgen hatte ein Zettel auf meinem Kopfkissen gelegen:
    Ich bin so schnell zurück, dass Du gar nicht dazu kommen wirst, mich zu vermissen. Gib gut auf mein Herz Acht – ich habe es bei Dir gelassen.
    Jetzt lag also ein langer, öder Samstag vor mir, der außer der Vormittagsschicht bei Newton’s Olympic Outfitters keine Ablenkung bot. Und dann war da noch das ach so beruhigende Versprechen, das Alice mir gegeben hatte.
    »Ich jage ganz in der Nähe der Stadt. Wenn du mich brauchst, ich bin nur eine Viertelstunde entfernt. Ich passe auf dich auf.«
    Was so viel hieß wie: Mach keinen Quatsch, nur weil Edward nicht da ist.
    Alice könnte meinen Transporter garantiert genauso gut lahmlegen wie Edward.
    Ich versuchte es positiv zu sehen. Nach der Arbeit wollte ich Angela beim Adressenschreiben helfen, das war eine gute Ablenkung. Und Charlie war, weil Edward nicht zu Besuch kam, bestens aufgelegt –

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