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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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dieser Fall abgeschlossen war. Darüber hinaus würde er selbst gleich nach Hause fahren und Jess und Jerry die Nachtschicht überlassen. Er war einfach nur noch fertig und wollte schlafen, nachdem sein Adrenalinspiegel in den Keller gesunken war. Seine Augenlider hatte er anscheinend gleich mitgenommen.
    „Was macht die GPS-Ortung?“, fragte er müde und gähnte, dass er durch das Knacken des eigenen Kiefers hochschreckte. Vivien war gerade jetzt fest eingeschlafen. Sie hing schwer und warm in seinen Armen, das machte seine Müdigkeit nicht besser.
    „Sie sind im Smithsonian Castle“, nuschelte Feli zwischen zwei Happen Pizza XXL mit dreifacher Menge Käse. Raven fragte sich immer wieder, wo dieses zierliche Mädel so viel fettiges Essen lassen konnte.
    „Smithsonian. Das ist einfach nur krank“, murmelte Jerry entsetzt und griff nach einem Stück Pizza aus Ofelias Schachtel, nur um im selben Moment aufzujaulen. Die Computerspezialistin hatte sein Handgelenk gegriffen und verdreht.
    „Das ist meine Pizza!“, zischte sie und Raven beobachtete, wie Jerry das Stück Pizza ohne weiteren Protest fallenließ.
    Diese Frau war einfach unglaublich. Sie erinnerte Raven allerdings schmerzlich an Brigitte Livingston, Viviens leibliche Mutter. Brigitte ließ auch nichts anbrennen. Sie war nach der Geburt ihres Kindes von Washington nach Los Angeles gezogen und arbeitete nun beim Los Angeles Police Department in einer SWAT-Einheit.
    Mitleidig schob Raven Jerry den Rest seiner eigenen Pizza zu. Er hatte sowieso keinen Hunger mehr. „Die Frage ist nun, wie wir weiter vorgehen. Stürmen wir das Smithsonian, oder wa…“ Die Tür flog auf und ein Blondschopf mit Dreitagebart kam herein.
    „Heiße Fotos, die deine Tochter geschossen hat, Raven.“ Der Mann legte das iPhone vor Vivien auf den Tisch. „Die Bilder findest du auf Partition drei des CTD-Servers.“
    Er beugte sich vor, küsste Ofelia und fingerte mit einer Hand in ihrer Pizzaschachtel. „Danke, Schatz“, flötete er, stopfte sich das erbeutete Stück gleich in den Mund und ging wieder hinaus. Jerry grunzte verhalten.
    „Das gibt es doch nicht!“ Raven hatte die Episode nur am Rande beobachtet, denn er starrte wie gebannt auf die Fotos, die Vivien geschossen hatte.
    „Den Typ hier mit den langen Haaren kenne ich. Der hat mich mal vor Jahren in einem Nachtclub angehauen, ob ich nicht Model werden wollte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es derselbe Kerl ist. Er sieht noch genauso aus wie damals, hat sich absolut nicht verändert!“ Diese Erkenntnis wühlte Raven auf, doch sie war auch das Startsignal. Wenn er sich jetzt festfraß, würde er die ganze Nacht bleiben.
    „Vivi, Maus, schläfst du?“ Raven schüttelte seine Tochter sanft.
    „Mmh, Papa, lass mich …“
    „Gleich Maus. Schau mal bitte das Bild an. Weißt du, wer das ist und wie sie ihn gerufen haben?“
    „Diese Info kostet dich das Piratenshirt, das du mir nicht kaufen wolltest“, murmelte sie verschlafen. „Und die hohen Doc Martens“, fügte sie schnell hinzu, als sie sah, dass eine Handvoll FBI-Agenten scharf auf ihre Informationen war.
    Ofelia prustete vor Lachen ihre Pizza quer über den Tisch. „Sorry“, gackerte sie. „Raven, das war das, was ich meinte: Manche Leute sollten einfach keine Kinder zeugen.“
    Raven brummte nur missmutig. „Bekommst du, Maus. Dafür lieferst du uns jetzt alle Infos, die wir benötigen.“
    „Okay, Dad.“ Vivien küsste Ravens Wange und schaute in die Runde. „Ich sollte den Typen da immer Onkel Léon nennen. Er war nett. Er hat mir Eis und Sandwiches gebracht, ich durfte 'Call Of Duty' zocken und Cola trinken.“
    Laut ihrem Blick hatte Vivien der Aufenthalt offensichtlich sogar gefallen, sie war gut behandelt worden. Es hinterließ ein ungutes Gefühl in Ravens Eingeweiden, aber er war trotzdem erleichtert.
    Allerdings musste dieser Léon irgendwie Wind von ihrem Streit bekommen haben. Raven hatte seiner Tochter schon einmal die Leviten gelesen, weil sie sich das Computerspiel für Erwachsene heimlich aus dem Internet geladen hatte. Wie lange waren sie schon beschattet worden?

    Léon strich zärtlich über Ushers Hals. „Sie waren schon immer etwas Besonderes, Mr. Grey, aber das haben Sie selbst erst kürzlich festgestellt. Ein Jammer. Sie könnten schon so viel weiter sein.“
    Die Stimme des vermeintlichen Vampirs war sanft und er beugte sich vor. Ein Hauch von Sandelholz wehte zu Usher herüber. Müßig glitten die kühlen Hände über

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