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Bist du mein Kind? (German Edition)

Bist du mein Kind? (German Edition)

Titel: Bist du mein Kind? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilda Laske
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Mensch auf der Suche nach seiner Seele? Und wenn man sie gefunden hat, will man doch miteinander leben. Und nicht immer nur kurze Momente des Glücks haben, an die man sich dann über Jahre zurückerinnert. Mir würde das nicht reichen“.
    „Ich habe dich gefunden und bin sehr bescheiden geworden, weil ich weiß, dass du niemals deine Familie gefährden würdest. Aber deine Kinder werden älter und wer weiß?“
    „Genau, und das ist das Thema, weshalb wir hier sind. Meine Familie.

    Und ohne Maxi ist die nicht vollständig. Was tun wir?“
    „Hast du deine Laufsachen mit?“
    „Ja“, antworte ich erstaunt.
    „Also gut, geh und zieh sie dir an. Dann kommst du zurück und dann gehen wir laufen. Danach wird es dir besser gehen“.
    Stimmt. Es ist so einfach. Auch zuhause gehe ich oft laufen oder in mein Sportzentrum, wenn ich glaube, dass ich nicht mehr weiter weiß. Jedes Mal fühle ich mich hinterher besser.
    Ich mache mich auf den Weg zur Schule und treffe unterwegs Wolfgang und Auguste. Sie unterhalten sich sehr intensiv.
    Als ich auf ihrer Höhe bin, sehen mich beide fragend an.
    „Ich hole meine Laufklamotten und gehe mit Jean-Marie laufen“.
    Sie nicken beide und gehen weiter.
    Schnell ziehe ich mich in der Schule um und laufe zurück zur Pension. So bin ich wenigstens schon warm.
    Jean-Marie steht schon wartend vor der Tür und zeigt auf sein Auto.
    „Mit dem Auto?“ frage ich.
    „Ja, hier gibt es ein wunderschönes Waldstück, da kann man wunderbar laufen. Es sind fünf Minuten mit dem Auto“.
    An diesem Wäldchen angekommen, überlasse ich mich ganz der Führung von Jean-Marie. Wir haben beide den gleichen Laufrhythmus und passen uns gut aneinander an.
    Und wirklich, mit jedem Schritt, den wir vorwärts kommen, wird der Knoten wieder kleiner. Je mehr ich japse, je weniger muss ich denken. Und das tut mir gut.
    Nach ungefähr acht Kilometern sind wir wieder am Auto. Ich bin völlig ausgepowert, aber es fühlt sich gut an.
    Wir lehnen uns an sein Auto und ich hole tief Luft. Reden kann ich im Moment gar nicht und Jean-Marie lacht. Auch er atmet schwer.
    Nach ein paar Minuten wird es deutlich besser.
    „Danke“, sage ich immer noch japsend, „ das war die beste Idee seit langem. Ich fühle mich wirklich besser. Danke, danke, danke“.
    Er lacht immer noch und antwortet mit weicher Stimme:
    „Ich habe noch unzählige solcher Ideen auf Lager. Wenn du willst, kannst du sie alle haben, das weißt du“.
    „Ich weiß. Komm her“, sage ich.
    Er kommt ganz vorsichtig näher. So als hätte er Angst, ich würde ihm etwas antun.
    Als er ganz nah vor mir steht, umarme ich ihn und halte ihn ganz fest. Ich lehne mich an ihn und halte ihn. Langsam hebt auch er seine Arme und hält mich nun auch. Ich höre unser beider schweres Atmen und weiß nicht genau, ob es noch vom Laufen ist oder ob es durch die unmenschliche Anstrengung verursacht wird, diesem Moment nicht nachzugeben.
    Mir ist es vollkommen egal, dass wir beide nass geschwitzt sind. Ich halte ihn immer noch im Arm und will ihn nicht mehr loslassen. Nie mehr.
    Langsam wird unser Atem ruhiger. Also doch vom Laufen. Wir bleiben einfach so stehen. Ich habe nicht mehr die Energie, mich von ihm zu lösen.
    Und plötzlich sehe ich alles klar. Ganz klar.
    Ich werde Maxi in diesem Urlaub nicht mehr sagen, wer er wirklich ist. Ich werde Claude und Isabelle seinen Geburtstag nennen und einiges erzählen, was wir bis zu seinem vierten Lebensjahr mit ihm erlebt haben. Ich werde auch nochmal mit ihnen über die Entführung sprechen. Und ich werde ihnen Fotos hierlassen.
    Wir alle werden uns mit Auguste und Jean-Marie zusammensetzen und werden unser weiteres Vorgehen besprechen. Und dann werden wir am Samstag wieder nach Hause fahren und abwarten, was passiert. Plötzlich fällt mir alles ganz leicht.
    So stehe ich nun, an Jean-Marie geklammert und bin froh über diese Erkenntnis.
    Leise sage ich an sein Ohr:
    „Ich liebe dich dafür, dass du mir so hilfst. Ich habe mich entschieden. Ich werde alles so lassen, wie es ist. Ich werde noch Gespräche mit Euch und mit „seinen Eltern“ führen und sie mit Informationen füttern. Und Fotos lasse ich ihnen hier. Dann fahren wir nach Hause und warten ab. Ich danke dir. Lass mich nie mehr los“.
    „Das habe ich nicht vor. Aber wir können nicht ewig hier stehen bleiben. Dann kannst du niemanden über deine Entscheidung informieren. Da vorne liegt ein gefällter Baum. Wollen wir uns da einen Moment hinsetzen?“
    Ich

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