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Bist du verliebt, Mami?

Bist du verliebt, Mami?

Titel: Bist du verliebt, Mami? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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klang wie ein Vorwurf. »Ich will eine richtige Ausbildung absolvieren und eines Tages meinen eigenen Blumenladen eröffnen.« Ihre Stimme schwankte, was Cooper alarmierte.
    »Zoe …«
    Doch sie ließ ihn nicht weiterreden. »Alles lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe das Haus gekauft, weil ich wollte, dass Keenan im Grünen und umgeben von netten Familien aufwächst. Jeder hat mich gewarnt, dass ich es allein nie schaffen würde. Dass ich verrückt sei, alles aufzugeben, um ein Kind ohne Vater großzuziehen. Doch ich bedaure nichts. Keenan hat mir mehr gegeben als ich ihm. Und ich bin eine gute Mutter. Mein Sohn ist fröhlich, gesund und intelligent. Wir haben ein schönes Leben, und es wird noch schöner werden. Ich habe all die Jahre niemanden gebraucht. Und nun … Ich glaube, ich liebe dich.«
    Cooper erstarrte. »Wie bitte?«
    »Was für ein Durcheinander.« Zoe fischte eine bunte Kindersocke aus dem Korb und wischte sich über die Augen. »Vielleicht spielen nur meine Hormone verrückt. So etwas ist immerhin möglich. Doch als ich neulich nachts nach Hause kam und euch schlafend auf der Couch fand, ist irgendetwas mit mir passiert. Noch in dieser Nacht hast du mich geküsst, doch verliebt habe ich mich in dich, als du zum ersten Mal mit Keenan Baseball gespielt hast. Wenig später hast du mir hier gegenübergesessen und mich angesehen. Weißt du, dass ich kaum atmen kann, wenn du mich ansiehst?«
    Cooper war völlig irritiert. »Irgendwie habe ich den Faden verloren.«
    »Kein Wunder. Meine Gedankensprünge sind wohl für niemanden nachvollziehbar.« Zoe putzte sich die Nase. »Es ist alles meine Schuld. Du warst nett zu Keenan und ehrlich zu mir. Glaub mir, meine Gefühle sind allein mein Problem.« Er sah sie immer noch an wie ein Mann, der plötzlich von einem bisher für harmlos gehaltenen Hund angesprungen worden war. »Es tut mir leid, Cooper, dass ich dich mit diesen Dingen belastet habe. Ich wusste selbst nicht, was sich in mir alles angestaut hatte.«
    Diesmal war er es, der einen Schritt zurücktrat. »Zoe, ich mag den Jungen wirklich. Wer würde das nicht tun? Und zu dir fühle ich mich hingezogen. Aber …«
    »Du brauchst mir nichts zu erklären.« Sie hatte sich wieder unter Kontrolle und stand auf. »Wirklich nicht. Ich verlange nichts von dir, und wenn ich dich in Verlegenheit gebracht habe, bitte ich dich um Verzeihung. Aber ich fühle mich jetzt viel besser.« Eigenartigerweise stimmte das wirklich. »Wenn wir miteinander ins Bett gehen, weiß jeder, was er vom anderen erwarten kann.«
    Cooper traute seinen Ohren nicht. »Wenn wir …«
    »Wir wissen doch beide, dass es passieren wird«, sagte Zoe ruhig. »Du willst es genauso wie ich. Ist es nicht klüger, die Tatsache zu akzeptieren, als die Spannung ins Unerträgliche steigen zu lassen? Keenan drängelt schon lange, dass er bei einem Freund übernachten will. Ich werde etwas ausmachen.« Als sie Coopers fassungslose Miene sah, musste sie lachen. »Mit einem Vierjährigen im Haus ist es nahezu unmöglich, spontan zu sein. Oder stört es dich, eine Nacht zu zweit vorauszuplanen?«
    »Nein … Ich meine, natürlich nicht. Lieber Himmel, Zoe …«
    »Wenn du es lieber lassen oder noch in Ruhe darüber nachdenken willst, nehme ich es dir nicht übel.«
    Er betrachtete ihr Gesicht und verspürte wieder das schon vertraute Begehren. Begehren und noch ein anderes, bisher nie gekanntes Gefühl. »Ich will dich«, erklärte er. »Wann immer es dir recht ist.«
    »Wie wäre es mit Montag?«
    »Da ist es ungünstig, weil ich über ein Doppelspiel berichten muss.« Kaum zu fassen, dachte er. Hier stehe ich und vereinbare eine wilde Liebesnacht wie einen Termin beim Zahnarzt.
    »Mittwoch?«
    Er nickte. »Mittwoch passt mir gut. Möchtest du, dass wir irgendwohin fahren?«
    »Lieb, dass du mich fragst, aber das ist nicht notwendig.« Zoe legte ihm die Hand an die Wange. »Ich brauche weder Blumen noch Kerzenlicht. Wenn Keenan sich bei seinem Freund eingewöhnt hat, komme ich nach oben.«
    »Ist gut … Also dann … Ich muss wieder an die Arbeit.«
    »Willst du morgen immer noch auf Keenan aufpassen?«
    »Selbstverständlich. Sag ihm, er soll einfach heraufkommen.« Cooper ging rückwärts auf die Tür zu, während Zoe gelassen weiter Wäsche faltete. »Also dann …«
    Sie lauschte seinen Schritten auf der Treppe. Sich mit ihm einzulassen war mit Sicherheit ein Fehler. Doch es wäre nicht der erste. Schließlich war das Leben ziemlich

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