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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Sein Vater lachte und schüttelte den Kopf. »Mädels, ich weiß echt nicht, wie ihr diesen Kindskopf da aushaltet.«
    »Das fragen wir uns auch«, sagte Bethany. »Meistens ignorieren wir ihn einfach.«
    »Gutes Prinzip«, sagte Mr C, dann verschwand er zusammen mit Zack durch die Tür zur Garage.
    Bethany und ich waren allein   – zum ersten Mal seit Langem. Alles wirkte so richtig, wie es sein konnte, nur eines stimmte nicht: Es gab etwas furchtbar Wichtiges, was ich meiner besten Freundin nicht erzählt hatte. Vor ein paar Stunden war ich mir noch ganz sicher gewesen, dass es besser war, ihr nichts davon zu sagen, aber jetzt war mir klar, dass sie es einfach wissen
musste
, denn es würde ihr furchtbar wehtun, wenn ich es ihr verschwieg.
    »Beth«, sagte ich. »Ich muss dir was erzählen. Aber du musst schwören, dass du es für dich behältst.«
    Bethany zupfte mit den Fingern ein Stück von dem Teig ab und steckte ihn in den Mund. »Okay«, sagte sie kauend.
    Ich schluckte und rieb mit den Handflächen über die Hose, dann holte ich tief Luft. Auf einmal wusste ich nicht, wie ich es ausdrücken sollte, darum ließ ich den Atem einfach wieder ausströmen. »Ich hab’s gemacht mit Cole.«
    Bethany hörte auf zu kauen. Sie linste in die Schüssel, als wäre das, was ich gerade gesagt hatte, dort herausgekrochen. Ein Augenblick verging und ich dachte schon, sie hätte mich gar nicht gehört oder ich hätte den Satz vielleicht nur gedacht, statt ihn laut auszusprechen. Aber dann kaute sie weiter, schluckte und wandte mir das Gesicht zu. Hinter den Brillengläsern wirkten ihre Augen riesig. »Im Ernst?«, fragte sie.
    Ich nickte. »Darum hab ich’s neulich nicht geschafft. Er hat mich mit zu sich nach Hause genommen und mich seinen Eltern vorgestellt. Sie waren furchtbar. Sein Dad ist echt fies und seine Mom ist ein totaler Zombie. Wir sind hoch in sein Zimmer gegangen und   …« Ich zuckte mit den Achseln, die Hände schlaff in meinem Schoß.
    »Woah!«, sagte Bethany. »Ich fass es nicht   … Dabei seid ihr noch gar nicht so lange zusammen.«
    »Na ja, Cole und ich haben uns schließlich nicht erst gestern kennengelernt«, gab ich in scharfem Tonfall zurück.
    »Sei nicht sauer«, sagte sie defensiv. »Es ist nur   … Bist du dir sicher, dass das alles richtig ist?« Sie rückte ihre Brille zurecht und schmierte sich dabei Teig auf die Nase.
    Jetzt war es an mir, defensiv zu sein. »Wir haben verhütet, falls du das meinst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Na ja, das ist natürlich gut, aber   … Ist bloß irgendwie komisch, wie er manchmal echt nett sein kann, so wie vor einer Weile bei
Shubb’s
, aber dann auf der Party so   …« Sie verstummte.
    Das Gespräch lief nicht so, wie es sollte. Ich hatte mir vorgestellt, dass Bethany total aufgeregt wäre und mich nach Einzelheiten ausfragen würde. »Da hat er einfach nur einen schlechten Tag gehabt, Beth«, sagte ich. »Wenn du den wahren Cole kennen würdest, würdest du ihn genauso sehr mögen wie ich.«
    Sie stand auf. Schweigend ging sie zum Spülbecken und wusch sich die Finger. Dann machte sie den Kühlschrank auf und holte zwei Getränkedosen heraus.
    »Beth«, sagte ich. »Ich wünsch mir so, dass du dich für mich freust.«
    Sie ließ die Schultern sinken und versteckte sich für einen Sekundenbruchteil hinter der offenen Kühlschranktür. Als sie sich mir wieder zuwandte, hatte sie ein zittriges Lächeln im Gesicht, das beinahe verlegen wirkte. Sie setzte sich und schob mir eine Dose hin.
    »Ich freu mich ja für dich«, sagte sie. »Nur   … Ich will nicht, dass dir jemand wehtut. Cole wirkt irgendwie nicht   … nicht so wirklich nett.«
    »Du kennst ihn nicht«, sagte ich leise. »Nicht, wie ich ihn kenne.« Ich machte die Dose auf und starrte durch die Glastür nach hinten in den Garten, wo Zack und sein Vater neben dem Vogelbad standen, die Hände in die Hüften gestützt und ins Gespräch vertieft. Es war so unfair, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, der mich liebte, jemanden, der mir so nahe war, dass ich mein erstes Mal mit ihm erlebt hatte, und ausgerechnet diesen Menschen musste ich vor meinen Freunden verteidigen.
    »Ich weiß«, sagte sie, »aber   …« Sie beugte sich vor und guckte wieder in die Schüssel mit dem Plätzchenteig. »Erinnerst du dich, wie ich dir erzählt habe, dass da was vorgefallen ist zwischen Cole und Zack, vor ein paar Wochen in der Umkleide? Weißt du, worum es da ging?«, fragte sie.
    Ich

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