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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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zeugen. Aber das war noch nicht einmal das einzige Problem. Ich war zwar aufgrund meiner Gene und unserer magischen Gesetze eine reinrassige Sidhe Fae, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass mein Daddy ein Blutsauger gewesen war. Die meisten Fae sind äußerst misstrauisch, wenn es um Vampire geht – ganz zu Recht –, aber Finn scheint sie geradezu zu hassen. Würde er mich auch dann noch wollen, wenn es den Fluch nicht gäbe? Mich und niemand anderen? Ich wollte es glauben, aber …
    Aber ihn anzuhimmeln wie ein verliebter Teenie brachte mich auch nicht weiter. Ich musste einen Killer jagen. Und einen Fluch brechen .
    Du wirst es beenden. Du wirst ihnen ein neues Leben schenken.
    Das sollte doch wohl heißen, dass der Fluch gebrochen werden würde, wenn ich ein Kind zur Welt brächte. Oder? Aber selbst wenn ich all die Probleme ignorierte, die eine Schwangerschaft für mich bedeuten würden, so wären damit die Morde an den Faelingen noch nicht gelöst – selbst wenn sie dann wie durch ein Wunder nicht mehr sterben würden wie die Fliegen.
    Zu viele Unwägbarkeiten. Und würde der Killer wirklich aufhören, Faelinge zu töten, wenn der Fluch gebrochen wäre? Am Tod des armen Rabenmädchens und an dem des anderen Faelings vor drei Wochen würde es jedenfalls nichts ändern. Der Mörder lief noch frei herum. Er mochte seine Handlungsweise im Moment ja mit dem Fluch rechtfertigen, aber ich war sicher, er würde andere Gründe finden, um weiterzumachen … Und das Morden an den Faelingen würde nicht aufhören, selbst wenn sie nicht mehr so leicht zu kriegen wären. Nein, zuerst musste ich diesen Killer finden, bevor ich meine Meinung änderte und mich entschloss, eine Schwangerschaft ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    Was bedeutete, dass ich mit der Polizei reden musste. Ich musste ihnen von meinem Tête-à-Tête mit der Urmutter berichten.
    Und das hieß DI Helen Crane. Kacke.
    Als ob die mir zuhören würde. Nicht mal, wenn Hugh mir beistand. Nein, ich brauchte Hilfe von jemandem, den sie nicht ignorieren würde. Und dieser Jemand saß zufällig neben mir.
    Ich wandte den Kopf, um Finn ansehen zu können. »Der Tod des Faelings hängt mit dem Fluch zusammen«, sagte ich leise.
    Seine Hand, mit der er meine Schulter gestreichelt hatte, erstarrte. »Woher weißt du das?«
    Ich machte den Mund auf, aber nichts kam heraus. Nicht, weil ich nicht wollte oder fürchtete, er würde mir nicht glauben, nein, die Mutter hatte diese Info offenbar mit einer Knebelklausel versehen – und dieser Knebel hatte mich im Moment bei der Gurgel. Ich schnappte nach Luft. Wieso hatte sie das getan? Außer … sie wollte nicht, dass ich den Mörder aus Versehen warnte.
    »Sorry«, keuchte ich, »kann nicht …«
    »Kannst nicht oder willst nicht?«, fragte Finn und schaute mich durchdringend an. Er war nicht dumm, das musste man ihm lassen.
    Ich drückte sein Knie und schüttelte den Kopf.
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. Ich musterte ihn, während die unsichtbaren Hände, die mir den Hals zudrückten, ihren Griff wieder lockerten. Es war leicht, Finn anzusehen. Tatsächlich war er die reinste Augenweide: klar geschnittene, männlich-schöne Züge, dunkelblonde, lockige Haare, aus denen etwa drei Zentimeter weit gelbbraune Hörner hervorragten. Breite Schultern, muskulöser Body, kurz, die Traumvorstellung eines Sexgottes – wenn man sich einen Sexgott in einem schokobraunen Maßanzug mit einem cremefarbenen Hemd vorstellte, das am Kragen gerade so weit offen stand, dass man einen Blick auf seine sich kräuselnden, dunkelblonden Brusthaare erhaschen konnte … Aber dieser Look war eben genau das: ein Look, ein Glamourzauber, wenn auch kein gekaufter. Finn hatte ihn selbst erschaffen, mit seiner eigenen Magie und seiner Vorstellung davon, wie er in einer Menschenwelt aussehen sollte.
    Finns Fae-Selbst ist wilder, ungezähmter, großartiger …
    Bei diesem Gedanken wurde mir ganz warm zumute, und ich spürte, wie meine eigene Magie unwillkürlich zu kribbeln begann. Ein feiner Goldschimmer kroch über die Hand, die noch auf Finns Knie lag. Ich riss sie hastig weg. Zum Glück hatte er nichts bemerkt. Wie war das plötzlich passiert? Meine Magie hatte sich seit Monaten nicht geregt. Kacke. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte, war, dass meine Magie mich auch noch zu ihm hinschubste! Ich kniff die Augen zu, versuchte, die Gefühle gewaltsam zu verdrängen.
    Es war, als wolle man die Flut davon abhalten, die Ebbe

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