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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Und die Hexenzicke Crane hatte mich mit kaum verhohlener Genugtuung beim Schlafittchen gepackt, sobald Finn und ich Scotland Yard betraten.
    Und nicht nur das: Man hatte mich in eine dieser hochmodernen, versilberten Zellen gesteckt. Ein vier Quadratmeter großer Raum ohne Fenster, eine fast zwei Zentimeter dicke Stahltür, Überwachungskameras in jeder Ecke und ’ne eklige Plastiktoilette. Die Krönung dieser Luxuszelle bildete eine Pritsche mit einer Matratze, die so unverschämt dünn war, dass man sie als reinen Hohn betrachten musste.
    Diese Zelle diente dafür, Vampire und gefährliche Hexen in Schach zu halten. Sollte ich mich geschmeichelt fühlen, dass DI Crane mich für eine so große Gefahr hielt? Wohl eher nicht. Sie machte einfach mal wieder einen auf Overkill.
    Ich rutschte unbehaglich auf der dünnen Matratze hin und her und zog vorsichtig an dem schicken weißen Papieroverall, den die Modeabteilung der Metropolitan Police mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Ich versuchte, die Ärmel unter dem Silberschmuck durchzuziehen, den ich ebenfalls bekommen hatte: silberne »Sklavenarmbänder« mit Jadesteinen (Schockzauber) und Zitrinen (zur Dämpfung meiner eigenen Magie). Dasselbe versuchte ich bei den Fußfesseln, aber ohne großen Erfolg: Jedes Mal, wenn ich mich bewegte, rutschten die Fesseln herunter und berührten meine Haut – mit dem Ergebnis, dass ich bereits hübsche Brandwunden an den Fußgelenken hatte.
    Und das war’s noch nicht mit den schlechten Nachrichten. Mein mir gesetzlich zustehender Anruf lag mir schwer im Magen. Ich hatte Malik gewählt – oder besser gesagt, »Sanguine Lifestyles«, seinen 24-Stunden-Antwort-Service. Das Problem war nur, dass ich es nicht freiwillig getan hatte: Die Bitte, ihn zu kontaktieren, war mir rausgerutscht, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte. Was bedeutete, dass Malik nicht nur sein Vamp-Mojo an mir ausprobiert hatte, sondern auch den Befehl, ihn zu kontaktieren, sollte ich in Schwierigkeiten geraten, in meinen Verstand eingepflanzt hatte.
    Kein Wunder, dass meine Erinnerungen an ihn ein wenig schwammig waren.
    »Verdammter arroganter Vamp«, brummte ich böse. Musste er mich zwingen , ihn anzurufen? Ich hätte es wahrscheinlich ohnehin getan.
    Ich war ja schließlich nicht blöd. Falls die böse Polizeihexe glaubte, aus meiner »Unterschlagung« des Schockzaubers einen Riesenwirbel machen zu können – es gar so hinzustellen, dass ich eine Bedrohung für die Menschen darstellte –, dann wartete möglicherweise die Guillotine auf mich. Eine ziemlich unwahrscheinliche Aussicht, zugegeben, aber da wir Fae keine »Menschenrechte« haben, eine dennoch denkbare Alternative. Was sie nicht versäumt hatte, mir voller Schadenfreude unter die Nase zu reiben. Malik anzurufen oder egal, wen, wenn er mich nur aus dem Knast holte, lag da wohl mehr als nahe. Mochte sein, dass ich das mit einer Blutspende würde bezahlen müssen, aber das war ja wohl immer noch besser, als einen Kopf kürzer gemacht zu werden.
    Obwohl ich also ziemlich sauer auf Malik war, hatte es mich doch beruhigt, die Dame bei Sanguine Lifestyles sagen zu hören: »Kein Problem, Ms Taylor. Wenn Sie mir die Einzelheiten geben, werden wir Ihnen in einer halben Stunde einen Anwalt vorbeischicken.«
    Das klang zu gut, um wahr zu sein.
    Was es, wie ich acht Stunden später feststellte, wohl auch gewesen war.
    Ich starrte meinen linken Arm an und stieß ein frustriertes Knurren aus.
    Denn hier kommt die letzte schlechte Nachricht: Ich trage nämlich nicht nur den hübschen Silberschmuck von der Polizei, sondern ein nettes kleines Armband voller magischer Amulette. Das hatte ich erst entdeckt, als ich mein Handgelenk nach Überbleibseln des Dornröschenzaubers abgesucht hatte. Auch dieser Zauber hatte sich geschickt unter Maliks Brandzeichen versteckt gehabt. Da die Zitrine meine Magie dämpften, hatte ich den ganzen Tag gebraucht, um die ursprüngliche Form des Armbands wiederherzustellen.
    Ich musterte das Armband kritisch. Tavish hatte sich diesbezüglich selbst übertroffen, das musste ich zugeben, obwohl ich verdammt sauer auf den hinterlistigen, trickreichen Kelpie war. Ein Armband aus schwarzgrünem Kelpie-Haar umschlang fest mein Handgelenk. Darin eingewebt waren zwölf Glasperlen, fünf durchsichtige, der Rest blutrot. Keine Ahnung, wofür die da waren. Zwischen diesen Perlen hingen sieben kleine Anhänger. Die zwei ersten waren geschickte Repliken einer roten

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