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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Stuhl zurück und trinkt seinen Kaffee.
    „Wann
bist du aufgestanden?“, wechsele ich das Thema und versuche, mein Panini runter
zu kriegen. Mein Appetit ist endgültig hin.
    „Vor
einer Stunde. Bin erst mal ein halbe Stunde schwimmen gegangen, ich muss ja fit
bleiben. Die Tour im Herbst wird mir sehr viel abverlangen.“
    „Verstehe.“
Und was hast du für heute noch so vor?“, erkundige ich mich beiläufig. Ich
hasse es, Smalltalk mit Robin zu führen. Aber ich kann das dumme Foto nicht
einfach so aus meiner Erinnerung auslöschen. Ich bin darauf ziemlich gut
sichtbar. Die Presse weißt zwar nicht, wer ich bin, doch in Deutschland könnten
mich meine Kollegen, die Schüler und der ganze Bekanntenkreis vielleicht
erkennen. Ich finde diese Vorstellung nicht gerade prickelnd. Nicht, weil ich
eine Art Affäre mit Robin S. habe, sondern weil ich nicht will, dass mein
Privatleben in die Öffentlichkeit gelangt. Doch kann ich mir das aussuchen,
wenn ich mit Robin S. schlafe? Wahrscheinlich nicht ... Es wird doch
komplizierter, als ich dachte ... Ich unterdrücke einen Seufzer.
    „Keine
Ahnung. Was würdest du machen wollen? Abgesehen von einem Schäferstündchen am
frühen Nachmittag?“, zwinkert er mir auf seine lockere, neckische Art zu.
    „Nun,
es gibt noch einiges, was ich mir in Florenz gerne anschauen würde...“ antworte
ich zögernd. Die Lust auf einen Stadtbummel ist mir ehrlich vergangen ...
    „Paolo!“,
ruft Robin. „Kommen Sie bitte zu uns.“ Paolo legt die blöde Zeitung ab und
setzt sich zu uns ans Tisch.
    „Wir
überlegen gerade, ob wir nachher in die Stadt fahren wollen“, erklärt er ihm.
„Was halten Sie von der Idee?“
    „Öhm
… Wenn Sie mich fragen, würde ich heute lieber auf die Stadt verzichten. Die
Presse weißt jetzt, dass Sie hier sind und die Paparazzi werden sich extra Mühe
geben, um Sie nochmal zu erwischen. Vielleicht lieber morgen, wenn schon ein
wenig Gras über dieses Foto gewachsen ist?“ Paolo spielt leicht nervös mit
seinem Zippo Feuerzeug. Er scheint ein Kettenraucher zu sein, aber aus
Höflichkeit will er uns nicht beim Frühstück mit Zigarettenrauch stören. Robin
zieht seinen Mund zu einer Schnute und nickt. „Das ist ein Argument. Diana, ist
das in Ordnung für dich?“
    „Ja,
natürlich!“, zeige ich sofort Verständnis und fühle mich eigentlich
erleichtert. „Es wird sowie so extrem heiß werden und in der Hitze ist eine
Stadtbesichtigung nicht gerade angenehm.“
    „Das
stimmt, wir erwarten heute Temperaturen über 35 Grad“, erwidert Paolo. „Was
würden Sie sich sonst gerne noch anschauen?“, fragt er erst mich und blickt
dann zu Robin. „Ich würde auf jeden Fall Die Geburt der Venus sehen
wollen und die Santa Croce“, antworte ich. Robin lächelt und zieht die
Schultern hoch. „Sie ist hier die Expertin, ich bin bereit, ihren Vorschlägen
zu folgen .“
    Ich
gerate plötzlich in Verlegenheit, schließlich bin ich Robins Gast und es ist
nicht meine Aufgabe, ihm vorzuschreiben, was wir in der Stadt unternehmen
wollen. „Robin, ich meine, du sollst entscheiden, es muss nicht das sein, was
ich will“, stammele ich und werde rot.
    „Nein,
nein, ist völlig okay, du warst schließlich schon einige male in der Stadt und
kennst dich viel besser aus als ich“, lächelt Robin weiter und greift nach
einer Scheibe Honigmelone.
    „Also,
dann Uffizien und Santa Croce“, meldet sich Paolo und kratzt sich nachdenklich
am Kopf. „Uffizien wird etwas schwierig, befürchte ich.“
    „Wieso?“,
will Robin wissen.
    „Weil
die ganzen Touristenmassen ins Uffizien strömen und ihr werdet wieder ziemlich
exponiert sein“, erklärt er trocken. „Es sei ...“ Er überlegt weiter.
    „Es
sei was?“, unterbricht Robin sein Schweigen.
    „Ich
rufe dort an und lasse meine Kontakte spielen. Bestimmt kann ich euch kurz vor
den Schließzeiten rein kriegen, wo ihr dann mehr Privatsphäre haben könnt. Es
wird aber extra kosten ...“
    „Was
soll's, dann machen wir es so. Diana, was meinst du?“
    Wow,
wir könnten uns fast alleine Botticellis Venus anschauen! Das klingt ja
fantastisch! Meine gute Laune kehrt langsam zurück. „Das ist doch super, ich
bin total dafür!“, zeige ich offenherzig meine Vorfreude.
    „Gut,
dann telefoniere ich kurz und sage euch Bescheid, ob es heute Abend klappt.“
Paolo erhebt sich und verschwindet im Haus.
    Robin
lutscht genüsslich an seiner Melone und macht dabei etwas zweideutige
Mundbewegungen. Er schaut mir

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