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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Beiden
sind tief gebräunt, noch mehr als ich. Nick sieht erholt aus und um einige
Pfunde schlanker. Lucys dunkelbraune Locken haben in der Sonne einen leicht
rötlichen Stich gekriegt und sie hat niedliche Sommersprossen auf der Nase. Ich
habe das Gefühl, sie ist während der letzten zwei Wochen in die Höhe geschossen
und etwas von der kindlichen Rundheit in ihrem Gesicht ist verloren gegangen.
    Wir
setzen uns in die Küche und essen gemeinsam Lucys Lieblingsgericht: Spaghetti
mit Tomatensauce, Kartoffelsalat und als Nachtisch Schokoeis. Lucy redet
ununterbrochen und erzählt mir von ihren Abenteuern auf der kroatischen Insel
Pag. Sie zeigt mir auch ihre Schätze, die sie mitgebracht hat - schöne runde
Kieselsteine vom Strand, einige Muscheln und sogar einen Seestern, vor dem ich
mich ehrlich gesagt ein wenig ekele. Bald wird sie müde und ich bringe sie ins
Bett.
    „Mami,
hast du mich vermisst?“, fragt sie, als ich sie mit einer leichten Decke
zudecke.
    „Natürlich,
die ganze Zeit!“, antworte ich und streichle ihr über die Wange. „War es schön
mit Papa?“, erkundige ich mich vorsichtig.
    „Oh
ja, sehr schön! Er hat ganz viel Zeit gehabt und hat viel mit mir unternommen!
Ich wünschte, hier in Berlin könnte es auch so sein ...“ Das freut mich für
sie. Vielleicht wird er jetzt, nach unserer Trennung, mehr Zeit mit ihr
verbringen als bisher, wo es hauptsächlich mein Job war, mich um sie zu kümmern
...
    „Mami,
was denkst du … Könnten wir in den Herbstferien nicht zu dritt verreisen? Das
wäre noch schöner als nur zu zweit mit Papa ...“  Bei dem erwartungsvollen
Blick aus ihren großen blauen Augen zieht mein Herz sich schmerzlich zusammen.
Ich verstehe sie nur zu gut. Aber ich will sie nicht belügen ... „Schätzchen,
ich glaube nicht, dass wir das tun werden. Noch nicht so schnell nach unserer
Trennung. Aber später vielleicht mal. Was hältst du davon, wenn wir beide im
Oktober irgendwohin verreisen?“, versuche ich ihre Enttäuschung zu mildern.
    „Ja,
können wir machen“, seufzt sie ergeben. „Mami? Wirst du eines Tages jemanden
anderen heiraten?“, versetzt sie mir mit ihrer Frage noch einen weiteren Stich
ins Herz.
    „Lucy,
diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich denke nicht daran, nochmal zu
heiraten, es ist alles noch so frisch. Dein Vater und ich sind nicht mal
richtig geschieden. Denk lieber nicht an solche Sachen“, streichle ich sie
wieder liebevoll. „Ich weiß, wie schwer es für dich ist, dass wir uns getrennt
haben und ich wünschte, ich könnte dir diese Erfahrung ersparen … Manchmal
kommt es im Leben anders, als man es erwartet hat, wir können nicht immer alles
planen ... Aber dein Vater und ich lieben dich genau so wie früher und wir
werden dich immer lieben, das wird sich niemals ändern“, verspreche ich ihr und
spüre den Kloß in meinem Hals. Lucy nickt und schließt ihre Augen. „Ich habe
dich lieb, Mami“, sagt sie noch.
    „Ich
habe dich auch lieb“, gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn und knipse die
Mondlampe neben ihrem Bett aus. Ich verlasse ihr Zimmer und kehre zurück zu
Nick. Er wartet auf mich und es ist offensichtlich, dass er noch mit mir reden
will. Zu zweit. Ob das was Gutes verspricht? Das glaube ich nicht ...
    Wir
machen es uns auf dem Balkon gemütlich, er mit einer Flasche Bier, ich mit
einem Glas Holunderbrause. Die Abenddämmerung zaubert eine fast romantische
Atmosphäre um uns und vom Nachbars Balkon dringt passenderweise leise Musik von
den Scorpions zu uns.
    „Diana,
es soll nicht aussehen, als ob ich dich verhöre oder so, aber ich möchte
trotzdem wissen, was zwischen dir und Robin Summers läuft“, spielt er gleich
mit offenen Karten. „Ich hatte keine Ahnung dass du eine... ähm … Beziehung
hast und deshalb war es für mich ein ziemlicher Schock, dich dort in dieser
Zeitung zu entdecken. Kannst du das nachvollziehen?“
    „Ja,
ich weiß was du meinst“, nicke ich und senke meinen Blick, als er mir
herausfordernd in die Augen schaut. „Ich kann dir noch nicht sagen, was das
zwischen Robin und mir ist, dafür ist es noch zu früh. Aber ich werde mich auch
in Zukunft mit ihm treffen, er kommt bald nach Berlin“, erkläre ich ihm das
notwendigste, was er wissen sollte.
    „Ich
verstehe“, murmelt er und zwischen seinen Augenbrauen bildet sich eine dünne
Falte. „Seit wann läuft das zwischen euch?“
    „Nick,
es ist alles noch sehr frisch, wir haben uns erst vor zehn Tagen in der Galerie
getroffen

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