Bittersweet Moon 2
freut
sich für mich, wie nur er sich freuen kann. „Du hast so viele Jahre von diesem
Typen geträumt, dann hast du ihn durch Zufall getroffen und sein Interesse
geweckt, aber der Kerl war verheiratet. Und jetzt, wo ihr beide frei seid,
erfüllen sich endlich deine Träume! Das ist ja eine Story für die
Zeitschriften!“
„Tom,
damit liegst du nicht ganz falsch ... Es hat schon eine Story über uns in den
Zeitungen gegeben, sogar mit Fotos von uns, wie wir im Pool fast nackt wild
knutschen“, erzähle ich ihm lachend die Geschichte. Als ich mit Tom darüber
rede, amüsiert mich die Angelegenheit und ich sehe sie nicht länger als eine
Tragödie.
„Das
ist ja völlig crazy!“, stimmt er in mein Lachen ein, als ich ihm alle Details
verrate. „Diana Lenart, die ernsthafte Opernsängerin, Gesangslehrerin und dazu
noch Mutter einer Tochter, stürzt sich in eine wilde Affäre mit einem
verruchten Rockstar, treibt es mit ihm barbusig im Pool und schert sich einfach
mal nicht um ihren guten Ruf! Das gefällt mir, Schätzchen! Du bist ein
richtiges Rock Babe!“
„Ach
Tom, ich wusste, du wirst es verstehen und dich mit mir freuen“, seufze ich,
als wir uns endlich wieder beruhigen und aufhören zu lachen.
„Wieso
sollte ich das nicht tun? Du warst so viele Jahren verrückt nach Robin und
warst schon mal knapp davor, ihn ins Bett zu kriegen und jetzt gehört er
endlich dir! Erzähl, wie ist er denn so im Bett?“ Es war klar, dass diese Frage
früher oder später folgen würde und ich muss wieder grinsen.
„Tom,
er ist der beste Liebhaber, den man sich als Frau überhaupt wünschen kann. Er
ist einfach fantastisch und Sex mit ihm ist ein Erlebnis, das ich nicht mit
Worten beschreiben kann“, komme ich ins Schwärmen, als ich an Robins
Bettqualitäten denke.
„Wie
geil! Ich würde so gerne noch mehr heiße Details über ihn als Lover hören, aber
du weißt, dass mich Heterosex eher abtörnt“, erwidert er gespielt herablassend.
„Ja,
ja, ich weiß, es würde dich stören, wenn in deinem Kopfkino mein Körper
auftauchen würde“, lache ich ausgelassen. „Robins Körper ist makellos, jeder
Muskel wie gemeißelt, sein bestes Stück ist zauberhaft, nicht zu lang, aber
dafür schön dick, und das, was er mit seinem Mund anstellt, ist schlichtweg
sündhaft“, erzähle ich schwelgerisch und ergötze mich selbst an meiner
Beschreibung.
„Oh
Gott, Diana, du machst mich ganz wuschig mit deinen Worten!“, lacht Tom wieder.
„Wie immer, ich beneide dich, aber vor allem freue ich mich, dass du diesen
schönen Mann endlich so richtig genießen kannst! Und wie geht es weiter mit
euch? Werdet ihr in Kontakt bleiben?“
„Ja.
Es kommt noch besser - er wird demnächst in Berlin leben, wenigstens
vorübergehend, und wir werden uns regelmäßig sehen“, antworte ich stolz.
„Was?
Das auch noch? Mensch, Diana, das klingt nach einer aufregenden Zukunft für
dich! Nach dieser traurigen Trennung ist das jetzt eine echte Belohnung für
deinen Kummer und den Frust der letzten Monate. Oder sogar Jahre ...“
„Damit
liegst du nicht verkehrt, Tommi. In meiner Ehe war ich schon lange nicht mehr
glücklich. Ich habe scheinbar kein Glück mit meinen Liebesbeziehungen ... Aber
was Robin betrifft, habe ich mich entschieden völlig erwartungslos zu sein und
einfach das anzunehmen, was sich mir anbietet, ohne falsche Hoffnungen oder
unrealistische Träumereien ... Weißt du, schon ein belangloses Verhältnis mit
ihm ist aufregend und beglückend genug. Ich wäre undankbar und gierig, wenn ich
noch mehr wollen würde ...“
„Das
klingt vernünftig, meine Süße. Männer wie er sind nicht gerade für ihre Treue
und Beständigkeit bekannt, also genieße den Augenblick, würde ich sagen ...“ Es
ist offensichtlich, dass er sich trotz seiner Freude auch ein wenig Sorgen um
mich macht.
„Tom,
ich weiß was du zu sagen versuchst. Es ist nicht ganz einfach für mich und ich
spiele nicht in seiner Liga ...“
„Diana,
das habe ich nicht gemeint. Du bist ihm in vielen Sachen bestimmt überlegen,
also keine falsche Bescheidenheit. Es ist nur so, dass du in ihm etwas ganz Besonderes,
Außergewöhnliches siehst, er ist für dich ja quasi der Prinz auf dem weißen
Pferd. Und wie ich dich kenne, wirst du dich emotional nicht gerade
zurückhalten ... Ich möchte einfach nicht, dass er dir weh tut, verstehst du
mich?“
„Natürlich
verstehe ich dich, Tom. Und ich weiß es zu schätzen, dass du dir Gedanken um
mich machst. Aber
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