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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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seriös zu gelten.
    Er
schüttelte den Gedanken ab. Er brauchte unbedingt etwas Handfestes über Faulks.
Er hatte zwar keine Ahnung, wie, aber er war fest entschlossen, Faulks
endgültig festzunageln. Für Isabel. Und für die Affen.
     
    ***
     
    John
brütete nägelkauend über dem Inhalt von Peter Bentons E-Mail-Account und
verfluchte die Unmengen Koffein in seinen Adern. Die Zeiger der Uhr krochen
schon auf halb zwölf zu, und um Mitternacht musste er abgeben. Der Text war fix
und fertig, aber John brachte es einfach nicht über sich, auf Senden zu
drücken. Es fehlte ihm immer noch das eine, allerletzte Detail, durch das sich
sein Artikel vom reißerischen Einheitsbrei der Weekly
Times abhob und ihn zur Story des Jahres machte.
    Um 23:37
Uhr klingelte sein Telefon. Es war Ivanka. «Er ist hier», rief sie über die
ohrenbetäubenden Hintergrundgeräusche aus Musik und Stimmen hinweg. «Sehr
betrunken, sehr gemein, aber ich habe gesagt, ich rufe an, also rufe ich an.
Ich habe heute Abend frei, aber er hat nach mir gefragt. Ich bleibe nur für
Striptease, dann ich gehe nach Hause. Komm her, wenn du willst, aber ich glaube
nicht, dass heute ist guter Abend für Gespräch.»
    «Ivanka!
Du musst mir einen Gefallen tun. Geh irgendwohin, wo wir ungestört reden
können.»
    Dies tat
sie und hörte sich seine Bitte an.
    «Klar»,
sagte sie. «Kann ich schon machen.» John konnte ihr Achselzucken förmlich
hören.
    Die
Warterei war eine Qual. John schaltete den Fernseher ein und versuchte, sich
auf den Bildschirm zu konzentrieren. Dann ging er wieder im Zimmer auf und ab,
raufte sich die Haare, kratzte sich am Kopf. Als er ins Bad ging, erschrak er
über sein Spiegelbild. Er holte mehrmals tief Luft und starrte sich in die
Augen. Mit nassen Händen strich er seine Haare glatt, ging wieder hinüber,
schaltete im Vorbeigehen den Fernseher aus, setzte sich aufs Bett und wartete
weiter.
    Um 00:01
Uhr klingelte das Telefon. «Ich habe es», sagte sie.
    «Wo bist
du?»
    «In
meinem Zimmer.»
    John
legte auf, sprang vom Bett und fuhr mit nackten Füßen in die Schuhe. In der
gleichen Sekunde klingelte das Telefon erneut.
    «Bin
schon unterwegs», sagte er hüpfend, weil ein Schuh sich gegen den nackten Fuß
sträubte.
    «Sie
bleiben gefälligst, wo Sie sind, und schicken mir den verdammten Artikel!»,
bellte McFadden.
    John
schnitt ihm das Wort ab. «Der Text wird verspätet geliefert, es wird die
explosivste Story, die Sie je gedruckt haben, und Sie werden jedes einzelne
Wort haargenau so drucken, wie ich es geschrieben habe.»
    «Das
entscheide ich», sagte McFadden.
    «Selbstverständlich»,
entgegnete John. «Aber glauben Sie mir, Sie werden es tun.»
    Einen
Augenblick später klopfte John an Ivankas Tür. Sie öffnete einen Spaltbreit und
reichte ihm ein BlackBerry. «Katarinas Schicht fängt in fünfundzwanzig Minuten
an. Bringst es in zehn Minuten wieder. Sie gibt es an Garderobe ab. Sagt,
gefunden.»
    John
rannte in sein Zimmer hinunter, Ken Faulks' BlackBerry in Händen, und fing noch im Laufen an, sämtliche Einstellungen
aufzurufen und E-Mails und SMS an sich selbst weiterzuleiten.
Die E-Mail-An Wendung führte zu
einem anonymen Proxy-Server und enthielt tatsächlich Peter Bentons E-Mails. Es
bestand nicht der geringste Zweifel,
dass Benton und Faulks vor, während und nach der Explosion gemeinsame Sache
gemacht hatten, und genauso wenig Zweifel, dass Benton im Nachhinein versucht
hatte, aus der Sache noch mehr Geld zu schlagen. John stieß auf weitere
Kostbarkeiten, zum Beispiel Dokumente mit Einschätzungen und Statistiken hinsichtlich
der Abonnentenzahlen, die in krassem Gegensatz zu Faulks' öffentlichen
Äußerungen standen.
    «Komm
schon, komm schon!», sagte er mit einem Blick auf die Uhr und prüfte seinen
Laptop. Obwohl er die Dokumente gleichzeitig geschickt hatte, kamen sie alle
einzeln und völlig durcheinander an - was natürlich keine Rolle spielte, doch
er musste sichergehen, dass er wirklich im Besitz sämtlicher Informationen war,
ehe er das Ding zurückgab. Sobald sein Posteingang die entsprechende Anzahl
neuer Nachrichten meldete, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Black-Berry
zu und löschte sämtliche Spuren, die ihn verraten konnten. Dann sprintete er
wieder nach oben und brachte Ivanka das BlackBerry zurück.
    In einem
flauschigen Morgenmantel öffnete sie ihm die Tür. Sie hatte sich noch nicht
abgeschminkt, pickte aber bereits die Haarnadeln aus der Frisur und klemmte
sie ordentlich

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