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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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ich dich an deinem Arbeitsplatz absetzen. Damit bist du doch einverstanden, oder?«
    »Clarise weiß nicht, wie man mit Tripod umgehen muß. Sie ist immer böse auf ihn.«
    Ich stellte den Herd ab, nahm die Pfanne mit Hilfe eines Geschirrtuchs herunter und stellte sie zum Abkühlen ins Spülbecken. Die Brotscheiben waren an den Rändern verbrannt.
    »Wir müssen im Augenblick ein paar Dinge einfach so nehmen, wie sie sind. So sieht’s nun mal aus, Alf«, sagte ich.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, packte sie ihre Frühstücksbox, aß dann nur die Hälfte ihres Toasts und wartete schließlich draußen auf der Veranda auf mich. Vom Fluß her blies ein kräftiger Wind, und die Sonnenstrahlen, die durch das Geäst des Ahornbaums fielen, warfen ein flackerndes Schattenmuster auf ihr Gesicht.
    Später gingen Dixie und ich zur Morgensitzung der Anonymen Alkoholiker. Im Anschluß daran teilte einer der Mitarbeiter der dortigen Arbeitsvermittlung Dixie mit, er habe in einer Zellstoffabrik unten am Fluß eine Halbtagsstelle als Gabelstaplerfahrer für ihn gefunden. Wir gingen nach Hause, und ich merkte, daß die Neuigkeit Dixie nicht gerade in Begeisterung versetzte. Er brütete einige Zeit vor sich hin, dann setzte er sich mit seiner verschrammten Gitarre auf die Hintertreppe, wo er mit einem Daumen-Plektron zu spielen begann und ein Lied sang, das ich vorher nur einmal gehört hatte. Zur Melodie von »Just a Closer Walk with Thee« sang er:
»Now, bread and gravy is all right,
    And a turnip sandwich is a delight,
    But my kids always scream
    For more of them good ole butter beans.
    Well, just a Utile piece of country ham,
    Just pass the butter and the jam,
    Just pass the biscuits if you please,
    And some more of them good ole butter beans.
    Just see that woman over there,
    The one with both her hands in the air.
    She’s not pregnant as she seems.
    She’s just full of good ole butter beans.«
    Ich öffnete die Fliegengittertür und setzte mich neben ihn. Es war warm, und auf der Wiese tummelten sich die Bienen zwischen dem Klee.
    »Du sollst dich gegen Mittag in der Fabrik vorstellen, nicht?« sagte ich.
    »Haben sie wenigstens gesagt.«
    »Willst du in der Wollhose und dem Hawaiihemd dort hin?«
    »Schau mal, das ist nicht unbedingt der Job, den ich mir vorgestellt habe.«
    »Tatsächlich?«
    »Stellen die da Klopapier her oder so was Ähnliches? Außerdem habe ich keine Erfahrungen mit schwerem Gerät.«
    »Ein Gabelstapler ist kein schweres Gerät. Hast du mir nicht erzählt, daß du in Huntsville so ein Ding bedient hast?«
    »Genau zwei Tage lang, dann hab ich 'nem Typ ’ne Gabel auf den Fuß fallen lassen.«
    »Wir haben eine Abmachung, Partner. Und wir werden jetzt nicht anfangen, die Einzelheiten neu auszuhandeln.«
    Er spielte einen Bluesriff, bei dem seine Finger immer weiter auf dem Griffbrett nach unten glitten.
    »Hab ich von Sam Hopkins gelernt«, sagte er. »Ich hab mal bei ihm vorbeigeschaut, als er noch in der Fifth Ward in Houston gewohnt hat. Die Leute meinen zwar, daß einen die Schwarzen dort blutend auf der Straße liegenlassen, bis einen die Müllabfuhr aufliest. Mann, aber mich haben die wie ’n Monarchen empfangen.«
    »Am Mittwoch hab ich mich mal ein bißchen in den Bezirksverwaltungen östlich der Berge umgesehen.«
    Er sah mich verdutzt an.
    »Dabei bin ich auf ein paar Geschäfte gestoßen, die du da drüben abgeschlossen hast.«
    Er starrte auf den Rasen, wo immer noch die Bienen zwischen den Kleeblättern summten.
    »Ich kenn mich im Ölgeschäft nicht besonders aus, aber in den Kopien der Pachtverträge, die ich in den Akten gefunden habe, sind mir doch ein paar Besonderheiten aufgefallen.«
    »Das sind öffentlich zugängliche Unterlagen. Da kann jeder reinschauen, soviel er will.« Er fischte eine Zigarette aus der Hemdtasche.
    »Jedesmal, wenn du für Star Drilling ein größeres Stück Land erworben hast, befand sich darauf die eine oder andere Stelle, für die die Bohrgenehmigungen ausdrücklich ausgeklammert wurden.«
    Er zündete seine Zigarette an und stützte beim Rauchen den Ellbogen auf seine Gitarre.
    »Diese potentiellen Bohrstellen wurden dann von einer Firma in Vegas gepachtet oder aufgekauft, die Sal gehört«, sagte ich. »Derselbe Firmenname steht übrigens auf einem der Verträge, die du für ihn in der Gegend um den Flathead Lake gemacht hast.«
    »Da bin ich nicht grade stolz drauf.«
    »Demnach hat er vor, ins Geschäft mit Öl und Gas einzusteigen.«
    »Er

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