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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Vertrauen faseln konnte, sondern sprang auf den Asphalt und rannte den Anstieg hinauf. Er war ein lebendes Waffenarsenal, sein Körper war gebeugt unter der Last all der Sprengkörper und Schießeisen, die er sich umgehängt hatte.

    Er rannte an den beiden Säulen vor Nummer Siebenundzwanzig vorbei und schielte in die Auffahrt dazwischen. Fünfzig Meter weiter erreichte er die Stelle, an der ihn Beta später aufsammeln sollte. Er nahm drei Schritte Anlauf und sprang hoch in die Luft, ganz Dirk Nowitzki.
    Die Kante der drei Meter hohen Mauer zu erreichen, war kein Problem, aber dann kamen seine Hände damit in Berührung. Der Stromschlag, der daraufhin durch seinen Körper raste, ließ ihm die Haare zu Berge stehen. Wäre er noch ein Mensch gewesen, hätte ihn die Spannung geröstet, und selbst als Lesser verschlug ihm der Schock den Atem. Mühsam zog er sich hoch und ließ sich auf der anderen Seite herunterfallen.
    Sicherheitsscheinwerfer leuchteten auf, und er ging hinter einem großen Ahorn in Deckung, Pistole gezogen. Falls sich Wachhunde auf ihn stürzen sollten, würde er sie eiskalt abknallen. Er wartete auf das Bellen. Es kam keines. Und auch im Haus ging weder das Licht an, noch hörte man das Trampeln von Wachleuten.
    Er wartete noch eine Minute ab und nahm währenddessen das Gebäude in Augenschein. Die Rückseite des Hauses war aus prächtigem, rotem Backstein, verziert mit weißen Simsen und umgeben von ausgedehnten Terrassen und Balkonen. Der Garten war ebenfalls tiptop gepflegt. Meine Güte, allein die Instandhaltung einer solchen Megaanlage kostete wahrscheinlich mehr, als normale Leute in zehn Jahren verdienten.
    Weiter jetzt. Er huschte geduckt über den Rasen zum Haus, die Waffe vor sich gehalten. Als er nah genug an die Hausmauer kam, war er geradezu verzückt. An dem Fenster neben ihm verliefen seitlich Schienen über die gesamte Länge, und darüber befand sich ein unauffälliger Kasten.

    Automatische Stahlrollläden. Und zwar an jedem Fenster und jeder Tür, wie es aussah.
    Hier im Nordosten des Landes, wo man sich keine Sorgen um tropische Stürme oder Hurrikans machen musste, gab es nur eine Sorte Hausbesitzer, die solche Schätzchen vor jede Scheibe montierten: die Sorte, die sich vor der Sonne schützen musste.
    Hier wohnten Vampire.
    Die Läden waren hochgezogen, da es Nacht war, und O warf einen Blick ins Haus. Es war dunkel, was nicht besonders ermutigend war, aber er würde trotzdem reingehen.
    Die Frage war nur, wie. Es verstand sich von selbst, dass der Bunker von oben bis unten verkabelt und gesichert war. Und er wollte darauf wetten, dass jemand, der seinen Zaun unter Strom setzte, keine halben Sachen machte.
    Das Beste wäre demnach, den Strom abzuschalten; also machte er sich auf die Suche nach der Hauptleitung, die ins Haus führte. Er fand das Rückenmark der Stromversorgung an der Rückwand der ausgedehnten Garage, in einer mit Lüftungsgeräten inklusive dreier Klimaanlagen, eines Absauggebläses und eines Notgenerators vollgestopften Nische. Die dicke, mit Metall verkleidete Hauptleitung kam durch die Erde herauf und teilte sich dort in vier Stromzähler auf, die vor sich hin summten.
    Er befestigte eine Ladung C4-Sprengstoff mit kurzer Zündschnur direkt am Kabel und eine zweite Packung am Nervenzentrum des Generators. Dann trat er hinter die Garage und zündete beide Ladungen per Fernbedienung. Es gab zweimal einen Knall, aber der Lichtblitz und der Rauch verschwanden schnell.
    Wieder wartete er, ob jemand angerannt käme. Nichts
geschah. Einem Impuls folgend, spähte er in einige der Parkbuchten der Garage. Zwei waren leer; in den anderen standen sehr schöne Autos – und so selten und teuer, dass er bei einem nicht einmal die Marke kannte.
    Nun, da der Strom stillgelegt war, lief er ums Haus herum und inspizierte die Vorderseite des Gebäudes. Eine Terrassentür bot sich zum Einbrechen an. Kurzerhand hämmerte er seine behandschuhte Faust durch die Scheibe, zerbrach das Glas und öffnete dann das Schloss. Sobald er im Haus war, schloss er die Tür wieder. Es war entscheidend, die Kontakte der Alarmanlage nicht zu lange zu unterbrechen, falls es noch einen weiteren Generator gab, der anspringen konnte – Heiliger Strohsack.
    Die Elektroden wurden mit Lithiumbatterien gespeist … was bedeutete, dass die Kontakte keine Stromversorgung brauchten. Und er stand mitten in einem Laserstrahl. Das war mal echt Hightech hier … so in der Größenordnung des Louvre, Weißen

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