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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dir?«, fragte V Butch.
    »Ja.« Nein.
    Jesus Christus – er war doch nicht Omegas Sohn. Oder?
    »Nein«, sagte V. »Das bist du nicht. Er möchte dich das nur glauben machen. Aber dadurch wird es nicht wahr.«
    Lange Zeit sagte keiner etwas. Dann landete Rhages Hand schwer auf Butchs Schulter. »Außerdem siehst du ihm kein bisschen ähnlich. Ich meine, hallo? Du bist der bullige, irische Typ und er eher … so eine Art LKW-Auspuff oder so was.«
    Butch sah Hollywood aus dem Augenwinkel an. »Du bist echt krank, weißt du das?«
    »Ja, aber du liebst mich, stimmt’s? Komm schon. Ich weiß, dass es so ist.«
    Butch fing als Erster an zu kichern. Dann stimmten die anderen beiden mit ein, die Last der unheimlichen Episode, die sie gerade erlebt hatten, fiel ein wenig von ihnen ab.
    Doch als ihr Gelächter nach und nach verebbte, wanderte Butchs Hand zu seinem Bauch.
    Er drehte sich um und suchte unter den bleichen, angstvollen
Mienen hinter den Bleifenstern ein bestimmtes Gesicht. Marissa stand ganz vorne, ihr goldblondes Haar spiegelte sich im Mondlicht.
    Er schloss die Augen und wandte sich ab. »Ich möchte mit dem Escalade nach Hause fahren. Allein.« Wenn er jetzt nicht ein bisschen Zeit für sich hätte, müsste er laut schreien. »Eine Frage noch: Müssen wir wegen der Glymera und dem, was sie gesehen haben, etwas unternehmen?«
    »Wrath wird definitiv von ihnen hören«, murmelte V. »Aber was mich betrifft, sind sie auf sich allein gestellt. Von mir aus können sie gerne ihre Therapeuten dafür bezahlen, den ganzen Scheiß aufzuarbeiten. Ist nicht unsere Sache, bei denen Händchen zu halten.«
    Nachdem Rhage und V sich zurück zum Anwesen der Bruderschaft dematerialisiert hatten, ging Butch zum Wagen. Er deaktivierte die Alarmanlage, doch dann hörte er jemanden über den Rasen laufen.
    »Butch! Warte!«
    Er warf einen Blick über die Schulter. Marissa lief auf ihn zu, und als sie anhielt, stand sie so nah vor ihm, dass er das Blut in ihren Herzkammern hören konnte.
    »Bist du verletzt?«, fragte sie und suchte ihn von Kopf bis Fuß mit den Augen ab.
    »Nein.«
    »Ganz sicher nicht?«
    »Ja.«
    »War das Omega?«
    »Ja.«
    Sie atmete tief ein, als wollte sie nachforschen; gleichzeitig wusste sie aber, dass er nicht über den Vorfall sprechen würde. Nicht so, wie die Dinge zwischen ihnen lagen. »Bevor Omega kam, habe ich gesehen, wie du diesen Jäger getötet hast. Ist dieser … dieser Lichtblitz das, was du …«
    »Nein.«

    »Ach so.«
    Sie senkte den Blick auf ihre Hände. Nein, auf den Dolch an seiner Hüfte. »Du warst unterwegs zu einem Kampf, bevor du herkamst.«
    »Ja.«
    »Und du hast diesen Jungen gerettet, diesen Lash, oder?«
    Er blickte zum Wagen hinüber. Wusste, er war nur eine Haaresbreite davon entfernt, sich ihr an den Hals zu werfen, sie an sich zu drücken und sie anzuflehen, mit ihm nach Hause zu kommen. Wie ein totaler Volltrottel. »Hör mal, Marissa, ich muss jetzt fahren. Pass auf dich auf.«
    Er ging zur Fahrerseite und stieg ein. Als sie ihm folgte, verriegelte er die Türen, damit sie nicht herein konnte, ließ den Motor aber nicht an.
    Ach, Mist, selbst durch das Glas und den Stahl des Escalade konnte er sie so lebhaft spüren, als hielte er sie im Arm.
    »Butch …« Sein Name klang gedämpft. »Ich möchte mich bei dir für etwas entschuldigen, was ich gesagt habe.«
    Er umklammerte das Lenkrad und starrte durch die Windschutzscheibe. Dann – Waschlappen, der er war – entriegelte er die Tür und drückte sie auf. »Warum?«
    »Es tut mir leid, dass ich die Sache mit deiner Schwester ins Spiel gebracht habe. Du weißt schon, in der Höhle. Das war gemein.«
    »Ich … du hattest ja nicht ganz unrecht. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, Menschen zu retten. Und es war immer um Janies willen. Also mach dir mal keinen Kopf deswegen. «
    Lange schwiegen sie beide, und er fühlte etwas Starkes aus ihr strömen, etwas – ach ja, sie musste sich nähren. Sie war ausgehungert nach Blut.
    Und natürlich lechzte sein Körper danach, ihr jeden Tropfen seines eigenen zu schenken. Völlig klar.

    Um sich selbst am Aussteigen zu hindern, legte er den Sicherheitsgurt an, dann blickte er ihr ein letztes Mal ins Gesicht. Es war straff vor Anspannung und … Hunger. Sie wehrte sich gegen das Bedürfnis, suchte es zu verstecken, damit sie sich unterhalten konnten.
    »Ich muss los«, sagte er. Sofort.
    »Ja, ich auch.« Sie errötete und trat zurück, ihr Blick begegnete seinem

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