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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ab, teilte sich und floss wieder zusammen. Baggernde Pärchen und Dreierkonstellationen umkreisten und umwanden einander an den Rändern, Laserstrahlen prallten von schemenhaften, miteinander verschmolzenen Gesichtern und Körpern ab.
    Heute Nacht war nicht übermäßig viel los, die Woche begann immer etwas ruhiger, steigerte sich dann, bis am Samstagabend der Höhepunkt erreicht wurde. Für sie als Sicherheitschefin waren die Freitage normalerweise am arbeitsintensivsten, wenn die ganzen Idioten die Nachwehen einer schlimmen Arbeitswoche abschüttelten, indem sie zu viele Drogen einwarfen, Überdosen spritzten oder Prügeleien anzettelten.
    Andererseits – da Dumpfbacken mit Drogenproblemen die Butter auf dem Brot des Clubs waren, konnte im Prinzip jederzeit an jedem Abend der Irrsinn ausbrechen.
    Nur gut, dass sie ihren Job so ausgezeichnet im Griff hatte. Rehv kümmerte sich um den Verkauf von Drogen, Sprit und Frauen, managte seine Flotte von zwielichtigen Buchmachern und übernahm gewisse Spezialaufträge im Bereich »Vollstreckung«. Sie selbst war dafür verantwortlich, die Atmosphäre im Club so zu halten, dass die Geschäfte so ungestört von menschlicher Polizei und gehirnlosen Gästen wie möglich abgewickelt werden konnten.
    Gerade wollte sie im Zwischengeschoss nach dem Rechten sehen, als sie im Eingang des Clubs entdeckte, wen sie nur »die Jungs« nannte.
    Sie drückte sich zurück in den Schatten und beobachtete die drei jungen Vampire, die schnurstracks in den hinteren VIP-Bereich gingen. Sie setzten sich immer an den Tisch der Bruderschaft, wenn er frei war, was bedeutete, dass sie entweder vorausschauend waren, weil der Platz neben einem
Notausgang und in einer Ecke lag, oder sie die Anweisung hatten, dort zu sitzen, und zwar von ganz oben.
    »Ganz oben« im Sinne von Wrath, dem König.
    O ja, diese Jungs waren nicht die üblichen kleinen Penner, dachte Xhex, als sie sich hinsetzten. Aus einer ganzen Reihe von Gründen.
    Der mit den unterschiedlichfarbigen Augen war ein Radaubruder, und wie nicht anders zu erwarten, stand er, nachdem er sich ein Corona bestellt hatte, sofort wieder auf und ging zur Tanzfläche, um nach Frischfleisch Ausschau zu halten. Der Rothaarige blieb am Tisch sitzen, was ebenfalls keine Überraschung war. Er war der typische Pfadfinder, total straight. Was Xhex wiederum misstrauisch machte. Sie hätte gern gewusst, was sich wohl hinter diesem superbraven Image verbarg.
    Das eigentliche Highlight unter diesen dreien war allerdings der Stumme. Sein Name war Tehrror, alias John Matthew, und er war das Mündel des Königs. Und das hieß, dass der Bursche so was wie ein Porzellanteller auf einem Punkkonzert war, soweit es Xhex betraf. Wenn ihm auch nur das Geringste zustieß, dann war der Club am Arsch.
    Mann, der Kleine hatte sich in den vergangenen Monaten ganz schön verändert. Vor seiner Transition war er dürr und schwach gewesen, eine halbe Portion. Aber jetzt sah sie einen Riesen von einem Vampir vor sich … und Riesen konnten sich schnell zum Problem entwickeln, wenn sie anfingen, sich auf die Brust zu trommeln. Wobei John bisher eher der Typ stiller Beobachter gewesen war; seine Augen wirkten viel zu alt in seinem jungen Gesicht, was darauf hindeutete, dass er schon einigen Mist erlebt hatte. Und solcher Mist war gerne mal das Öl auf dem Feuer, wenn die Leute die Nerven verloren.
    Der mit den zweifarbigen Augen, alias Qhuinn, Sohn des
Lohstrong, kam mit zwei diensteifrigen Damen zurück – zwei Blondinen, die offenbar ihre Outfits passend zu ihren Cosmopolitans gewählt hatten: knapp und pink.
    Der Rothaarige, Blaylock, war nicht so der Aufreißer, aber das machte überhaupt nichts, denn Qhuinn war Aufreißer genug für sie beide. Ach was, der Kerl hätte auch noch genug für John Matthew übrig gehabt, nur, dass der nicht mitspielte. Zumindest, soweit Xhex bisher mitbekommen hatte.
    Nachdem Johns Genossen mit den beiden Mädels nach hinten verschwunden waren, schlenderte Xhex ohne besonderen Grund zu ihm hinüber. Er erstarrte, als er sie bemerkte, aber das tat er immer, genau wie er sie immer beobachtete. Wenn man Sicherheitschefin in einem Laden war, dann wussten die Leute immer gern, wo man gerade war.
    »Wie läuft’s?«, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln und fummelte an seiner Corona-Flasche herum. Garantiert wünschte er sich gerade, die Flasche hätte ein Etikett zum Abzupfen, dachte sie.
    »Was dagegen, wenn ich dir eine Frage stelle?«
    Er riss die Augen

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