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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Familienheim in Caldwell eingedrungen waren, hatte er alle aus dem Haus geholt und sie in diesem Tudorbau weit im Süden der Stadt untergebracht.
    Das war das einzig Gute an der Entführung seiner Schwester gewesen – nun, das und die Tatsache, dass Bella in ihrem Retter aus der Bruderschaft einen anständigen Mann gefunden hatte.
    Indem Rehv seine Mutter damals aus der Stadt gebracht hatte, waren sie und ihre geliebte Doggen den sommerlichen Überfällen der Lesser entgangen.
    Rehv parkte den Bentley vor dem Herrenhaus, und noch bevor er ausstieg, ging schon die Haustür auf und die Doggen seiner Mutter stand im Licht, in geduckter Haltung wegen der Kälte.
    Rehvs Budapester hatten glatte Sohlen, deshalb ging er
vorsichtig über die dünne Schneeschicht. »Ist sie in Ordnung?«
    Die Doggen blickte zu ihm auf, und ihre Augen wurden von Tränen verschleiert. »Die Zeit naht.«
    Rehv ging hinein und schloss die Tür hinter sich. Er weigerte sich, das zu hören. »Das ist nicht möglich.«
    »Es tut mir sehr leid, Sire.« Die Doggen zog ein weißes Taschentuch aus der Tasche ihrer grauen Uniform. »Sehr... leid.«
    »Sie ist noch nicht so alt.«
    »Ihr Leben war länger als ihre Jahre.«
    Die Doggen wusste genau, was in dem Haus vorgefallen war, als Bellas Vater noch bei ihnen geweilt hatte. Sie hatte zerbrochenes Glas und zersplittertes Porzellan aufgefegt. Hatte Verbände angelegt und gepflegt.
    »Wahrhaftig, ich ertrage nicht, dass sie geht«, klagte die Dienstmagd. »Ich bin verloren ohne meine Herrin.«
    Rehv legte ihr eine taube Hand auf die Schulter und drückte sie sanft. »Das weißt du doch noch gar nicht. Sie hat sich noch nicht von Havers untersuchen lassen. Lass mich zu ihr, okay?«
    Als die Doggen nickte, ging Rehv langsam die Treppen in den ersten Stock hinauf, vorbei an Familienporträts in Öl, die er aus dem alten Haus hierhergebracht hatte.
    Am oberen Treppenabsatz wandte er sich nach links und klopfte an eine Flügeltür. »Mahmen?«
    »Hier drinnen, mein Sohn .«
    Die Antwort in der Alten Sprache ertönte hinter einer anderen Tür, und er ging zurück zu ihrem Ankleidezimmer, wo ihn der vertraute Duft von Chanel No. 5 empfing und beruhigte.
    »Wo bist du?«, sagte er zu Meter um Meter ordentlich von Bügeln hängender Kleider.

    »Ganz hinten, mein liebster Sohn.«
    Rehv atmete tief ein, als er an den Reihen von Blusen und Röcken, Kostümen und Abendkleidern vorbeiging. Das typische Parfüm seiner Mutter lag auf allen Kleidern, die nach Farbe und Sorte aufgehängt waren, und der Flakon, aus dem es kam, stand auf dem verschnörkelten Frisiertisch, zwischen Make-up-Tiegeln, Cremes und Puder.
    Sie selbst saß vor dem dreiteiligen bodenlangen Spiegel. Und bügelte.
    Was mehr als seltsam war und ihn dazu veranlasste, sie genau ins Auge zu fassen.
    Selbst in ihrem rosenfarbenen Morgenmantel sah seine Mutter hoheitsvoll aus, das weiße Haar hochgesteckt auf ihrem perfekt proportionierten Kopf, ihre Haltung bezaubernd, wie sie da auf dem Bügelstuhl saß, mit dem großen tropfenförmigen Diamant an der Hand. Auf einer Seite des Bügelbretts, hinter dem sie saß, standen ein Weidenkörbchen und eine Sprühdose Bügelstärke, auf der anderen lag ein Stapel gebügelter Taschentücher. Eben war sie mitten bei einem blassgelben Taschentuch. Das Quadrat war in der Mitte gefaltet und das Bügeleisen zischte, als sie es auf und ab schwang.
    »Mahmen, was tust du da?«
    Okay, eigentlich war das offensichtlich, aber seine Mutter war die Herrin des Hauses. Für solche Tätigkeiten besaß man Doggen.
    Madalina sah zu ihm auf, die blassen blauen Augen müde, ihr Lächeln mehr Kraftanstrengung als Ausdruck ehrlicher Freude. »Die gehörten meinem Vater. Wir fanden sie, als wir die Kisten vom Speicher des alten Hauses durchgingen.«
    Das »alte Haus« war das, indem sie fast ein Jahrhundert lang in Caldwell gelebt hatten.

    »Du könntest das von deiner Doggen erledigen lassen.« ET ging zu ihr und küsste ihre weiche Wange. »Sie würde dir gerne helfen.«
    »Das hat sie gesagt, ja.« Seine Mutter legte ihm eine Hand an die Wange, dann wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. »Aber das muss ich selbst tun.«
    »Darf ich mich setzen?«, fragte er und nickte in Richtung des Stuhls neben dem Spiegel.
    »Oh, natürlich, wo sind meine Manieren.« Das Bügeleisen wurde abgestellt, und sie erhob sich langsam von ihrem Stuhl. »Und wir müssen dir etwas zu -«
    Er hob die Hand. »Nein, Mahmen, ich habe gerade gegessen.«
    Sie

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