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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bitte?«
    »Es tut mir leid, dass ich mich so aufgeführt habe. Das fehlt dir sicher noch von Seiten der Patienten. Insbesondere in einer Nacht wie heute.«
    Sie sah ihn skeptisch an. »Mir geht es gut.«
    »Nein, das tut es nicht. Und nein, ich lese nicht deine Gedanken. Du siehst einfach nur müde aus.« Auf einen Schlag wusste er, wie sie sich fühlte. »Ich würde es gerne wieder gutmachen.«
    »Nicht nötig -«
    »Und dich zum Essen einladen.«
    Okay, dieser Satz war eigentlich nicht geplant gewesen. Und angesichts dessen, dass er sich eben noch zu seiner distanzierten Haltung gratuliert hatte, hatte er sich jetzt als Heuchler entlarvt.

    Sein nächstes Tattoo würde eindeutig mehr in Richtung Primat gehen. Weil er sich gerade zum Affen machte.
    Ehlena starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Das überraschte nicht. Wenn sich ein Mann so aufführte wie er, wünschte sich doch keine Frau, noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
    »Tut mir leid, nein.« Sie hing noch nicht einmal das obligatorische Ich gehe grundsätzlich nicht mit Patienten aus an .
    »Okay. Ich verstehe.«
    Während sie das Besteck zur Blutabnahme vorbereitete und ein Paar Gummihandschuhe überzog, langte Rehv nach seinem Jackett, holte seine Visitenkarte heraus und versteckte sie in seiner großen Hand.
    Sie arbeitete schnell, stach in seinen gesunden Arm und füllte zügig die Aluminiumampullen. Nur gut, dass sie nicht aus Glas waren und Havers die Tests alle selbst ausführte. Vampirblut war rot. Symphathen hatten blaues Blut. Bei ihm lag die Farbe irgendwo in der Mitte, aber er und Havers hatten ein Arrangement. Obwohl der Arzt zugegebenermaßen nichts davon wusste, aber das war die einzige Möglichkeit, wie sich Rehv behandeln lassen konnte, ohne Havers zu kompromittieren.
    Als Ehlena fertig war, verkorkte sie die Ampullen mit weißen Plastikstöpseln, streifte die Handschuhe ab und ging so hastig zur Tür, als wäre er ein übler Geruch.
    »Warte«, rief er.
    »Möchten Sie ein Schmerzmittel wegen des Armes?«
    »Nein. Ich möchte, dass du das hier nimmst.« Er hielt ihr seine Karte hin. »Und mich anrufst, solltest du jemals in der Stimmung sein, mir einen Gefallen zu tun.«
    »Auf die Gefahr hin, unprofessionell zu klingen, aber ich werde nie in der Stimmung für Sie sein. Unter welchen Umständen auch immer.«

    Autsch. Nicht dass er es ihr verdenken konnte. »Der Gefallen wäre, mir zu vergeben. Kein Date oder dergleichen.«
    Sie blickte auf die Karte, dann schüttelte sie den Kopf. »Die behalten Sie besser. Für jemanden, der vielleicht einmal Verwendung dafür hat.«
    Als sich die Tür schloss, knüllte er die Karte zusammen.
    Verdammter Mist. Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Wahrscheinlich führte sie ein nettes kleines Leben in einem sauberen Haus mit zwei hingebungsvollen Eltern. Vielleicht hatte sie auch einen Freund, der eines Tages ihr Hellren sein würde.
    Ja, als freundlicher Drogenbaron, Zuhälter und Vollstrecker von nebenan passte er wirklich ausgezeichnet zur Bilderbuchwelt der Normalbürger. Absolut.
    Er warf die zerknüllte Karte in den Papierkorb unter dem Schreibtisch und sah zu, wie das Knäuel auf dem Korbrand kreiselte und dann zwischen Taschentücher, Papierfetzen und eine leere Coladose fiel.
    Während er auf den Arzt wartete, starrte er auf den Papierkorb und dachte, dass die meisten Bewohner des Planeten für ihn wie dessen Inhalt waren: Dinge, die man benutzte und wegwarf, ohne Reue. Aufgrund seiner dunklen Natur und der seiner Branche hatte er viele Knochen gebrochen, Köpfe eingeschlagen und goldene Schüsse verursacht.
    Ehlena hingegen verbrachte ihre Nächte damit, Leute zu retten.
    Ja, sie hatten wirklich viel gemeinsam.
    Seine Bemühungen lieferten ihr die Kundschaft.
    Einfach perfekt.
    Draußen vor der Klinik in der frostigen Nacht standen sich Wrath und Vishous gegenüber, Brust an Brust.
    »Geh mir aus dem Weg, v.«

    Vishous ließ sich nicht beeindrucken. Nichts Neues. Selbst vor Bekanntwerden dieser klitzekleinen Nebensächlichkeit, dass er der Sohn derJungfrau der Schrift war, hatte der Mistkerl immer schon getan, was er wollte.
    Ein Bruder hätte mehr Erfolgsaussichten, einem Felsblock Befehle zu erteilen.
    »Wrath -«
    »Nein, V. Nicht hier. Nicht jetzt -«
    »Ich habe dich gesehen. In meinen Träumen heute Nachmittag.« Den Schmerz in der dunklen Stimme verband man normalerweise mit Beerdigungen. »Ich hatte eine Vision.«
    Ohne es zu wollen, fragte Wrath: »Was hast du

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