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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gesehen?«
    »Du standest allein auf einem dunklen Feld. Wir waren alle um dich herum, aber niemand von uns konnte dich erreichen. Du warst von uns gegangen und wir von dir.« Der Bruder hielt ihn fest. »Durch Butch weiß ich, dass du allein in den Kampf ziehst, und ich habe den Mund gehalten. Aber ich kann das nicht mehr zulassen. Wenn du stirbst, ist unser Volk am Arsch, ganz zu schweigen von der Bruderschaft.«
    Wrath versuchte, Vs Gesicht scharf zu sehen, aber über der Tür hing eine Neonröhre und das Leuchten stach höllisch. »Du weißt nicht, was der Traum bedeutet.«
    »Du aber auch nicht.«
    Wrath dachte an das Gewicht des Zivilisten in seinem Arm. »Vielleicht ist es nur -«
    »Frag mich, wann ich diese Vision zum ersten Mal hatte.«
    »- eine Angst von dir.«
    »Frag mich. Wann ich die Vision das erste Mal hatte.«
    »Wann?«
    »Neunzehnhundertneun. Hundert Jahre seit dem ersten Mal. Und jetzt frag mich, wie oft ich diese Vision im letzten Monat hatte.«
    »Nein.«

    »Siebenmal, Wrath. Heute Nachmittag hat das Fass zum Überlaufen gebracht.«
    Wrath riss sich von V los. »Ich gehe jetzt. Wenn du mir folgst, gibt es einen Kampf.«
    »Du kannst nicht allein gehen. Das ist zu gefährlich.«
    »Du machst wohl Witze.« Wrath funkelte V durch seine Sonnenbrille hindurch an. »Unser Volk geht zugrunde, und du stresst rum, wenn ich unsere Feinde verfolge? Das ist ein beschissener Witz. Ich setze mich nicht hinter einen dämlichen Schreibtisch und schiebe Formulare hin und her, während meine Brüder draußen auf dem Schlachtfeld die wirkliche Arbeit erledigen -«
    »Aber du bist der König. Du bist wichtiger als wir -«
    »So ein Schwachsinn! Ich bin einer von euch! Ich wurde geweiht, ich habe von den Brüdern getrunken und sie von mir. Ich will kämpfen!«
    »Schau, Wrath...« V schlug einen sehr vernünftigen Ton an, der jeden Kerl dazu gereizt hätte, ihm die Zähne einzuschlagen. Mit einer Axt. »Ich weiß genau, wie das ist, wenn man nicht sein möchte, als was man geboren wurde. Glaubst du, ich stehe auf diese beschissenen Träume? Glaubst du, mir macht dieses Lichtschwert Spaß?« Er hielt seine behandschuhte Hand hoch, als würde diese Veranschaulichung bei ihrer Diskussion helfen. »Du kannst nicht ändern, was du bist. Du kannst die Vereinigung deiner Eltern nicht rückgängig machen. Du bist der König, und für dich gelten andere Regeln. So ist es nun einmal.«
    Wrath gab sich die größte Mühe, Vs ruhigen und beherrschten Ton zu kopieren. »Und ich sage dir, ich kämpfe seit über dreihundert Jahren, also bin ich nicht gerade ein Anfänger auf dem Gebiet. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch als König das Recht auf Selbstbestimmung ha-«

    »Du hast keine Erben. Und wie ich von meiner Shellan gehört habe, bist du Beth über den Mund gefahren, als sie sagte, sie würde es gern in ihrer ersten Triebigkeit versuchen. Und zwar ziemlich unwirsch. Wie sagte sie gleich, hättest du dich ausgedrückt? Ach ja. ›Ich will keine Kinder in der nächsten Zukunft... wenn überhaupt.‹«
    Wrath stieß hörbar die Luft aus. »Ich fasse es nicht, dass du so etwas tust.«
    »Und das bedeutet? Wenn du umkommst, wird der Zusammenhalt unseres Volkes zerfallen wie altes Gewebe, und wenn du glaubst, damit wäre uns im Krieg geholfen, hast du so viel Mist im Hirn, dass er zu den Ohren wieder heraus quillt. Finde dich damit ab, Wrath. Du bist das Herz und der Puls deines Volkes... deshalb kannst du nicht einfach losziehen und im Alleingang kämpfen, wie es dir passt. So läuft das einfach nicht -«
    Wrath packte den Bruder am Kragen und rammte ihn gegen die Klinikwand. »Pass auf, V. Du bist nur einen Schritt von einem Kinnhaken entfernt.«
    »Wenn du glaubst, es ändere etwas, wenn du mich zusammenschlägst, dann halt dich nicht zurück. Aber ich garantiere dir, wenn wir fertig sind und blutend am Boden liegen, hat sich an der Situation nichts geändert. Vor deiner Bestimmung kannst du nicht weglaufen.«
    Hinter ihnen stieg Butch aus dem Escalade und rückte seinen Gürtel zurecht wie jemand, der sich zum Faustkampf bereit macht.
    »Dein Volk braucht dich lebend, Arschloch«, zischte V. »Zwing mich nicht, dir das Genick zu brechen, denn ich schrecke vor nichts zurück.«
    Wrath lenkte seinen Blick wieder auf V. »Ich dachte, ich soll am Leben bleiben. Außerdem wäre das Verrat und würde mit dem Tod bestraft. Egal, wessen Sohn du bist.«

    »Schau. Ich sage nicht, dass du nicht -«
    »Halts Maul,

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