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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hinter sich. »M öchtest du nicht reinkommen und in meinem Büro etwas mit mir trinken?«
    Auch Saxton war erregt, die Hose seines feinen Fischgrätanzugs beulte sich vorne aus. Doch sein Gesicht passte nicht zu der Erektion. Es wirkte finster.
    »K omm«, wiederholte er und winkte erneut. »B itte.«
    Blays Füße setzten sich in Bewegung und trugen ihn in das Chaos, in dem sich die Bibliothek befand, seit Sax diesen »A uftrag« übernommen hatte. Was es auch war.
    Dann hörte Blay, wie sich die Flügeltür mit einem Klicken hinter ihm schloss, und er zermarterte sich das Hirn nach einem Gesprächsthema.
    Nichts. Ihm fiel nichts ein. Erst recht nicht, als an der stuckverzierten Decke über seinem Kopf ein gedämpftes Hämmern ansetzte.
    Selbst die Kristalle am Lüster klirrten, so als würde sich der kraftvolle Sex durch die Deckenbalken auf sie übertragen.
    Layla war triebig. Qhuinn diente ihr …
    »H ier, trink das.«
    Ohne hinzusehen, nahm Blay an, was man ihm reichte, und stürzte es in einem Schluck hinunter, als stünde sein Magen in Flammen und dieses verdammte Zeug wäre Wasser zum Löschen. Doch bewirkte es das genaue Gegenteil. Der Brandy brannte sich seinen Weg durch Blays Kehle und formte einen heißen Ball in seinem Bauch.
    »N och einen?«, fragte Saxton.
    Als er nickte, verschwand das Kognakglas und kam um einiges schwerer wieder zurück. Nachdem er Nummer zwei geext hatte, sagte er: »Es überrascht mich …«
    Wie sehr es schmerzte. Er hatte geglaubt, seine Bindung zu Qhuinn wäre durchtrennt gewesen. Ha! Er hätte es wissen müssen.
    Aber diesen Gedanken würde er nicht laut zu Ende denken.
    »… dass du in diesem Chaos hier zurechtkommst«, sagte er stattdessen.
    Saxton ging zur Bar und goss sich selbst einen Dreifachen ein. »D ieser Verhau ist leider nötig.«
    Blay trat an den Schreibtisch und schwenkte seinen Brandy in der Hand, um ihn zu wärmen. Dabei versuchte er, vernünftig zu reden. »Es überrascht mich , dass du nicht mehr an den Computern arbeitest.«
    Saxton deckte seine Arbeit diskret mit einem ledergebundenen Buch ab. »D as handschriftliche Rausschreiben gibt mir Zeit zum Denken.«
    »Überrascht mich, dass das überhaupt nötig ist – dein erster Instinkt trügt dich selten.«
    »D ich überrascht im Moment ziemlich vieles.«
    Eigentlich nur das Eine. »I ch möchte mich nur unterhalten.«
    »A ber natürlich.«
    Irgendwann sah er seinen Liebhaber an. Saxton hatte sich auf einer seidenbezogenen Couch niedergelassen und die Beine übereinandergeschlagen, sodass seine roten Seidensocken unter den penibel gebügelten Aufschlägen herausschauten und seine polierten Ferragamo-Halbschuhe glänzten. Er wirkte genauso kultiviert und kostspielig wie die Antiquität, auf der er da saß, ein durch und durch eleganter Vampir aus bestem Hause mit einem ausgeprägten Gespür für Geschmack und Stil.
    Etwas Besseres konnte man sich nicht wünschen …
    Während dieser beschissene Leuchter über ihnen klimperte, sagte Blay mit belegter Stimme: »I ch liebe ihn noch immer.«
    Saxton senkte den Blick und wischte über seinen Oberschenkel, als wäre da ein winziger Fussel. »I ch weiß. Hattest du etwas anderes gedacht?«
    So als wäre das ziemlich dumm von ihm.
    »I ch bin es so leid. So schrecklich leid.«
    »D as glaube ich.«
    »I ch …« Verdammt, diese Geräusche, dieses gedämpfte Pochen, diese unüberhörbare Bestätigung von dem, was er das letzte Jahr über ignoriert hatte …
    Auf einmal packte ihn die Wut, und er schleuderte seinen Brandy gegen den marmornen Kamin, sodass das Glas zersplitterte.
    »S cheiße! Scheiße!« Am liebsten wäre er in die Höhe gesprungen und hätte diesen gottverdammten Drecksleuchter von der gottverdammten Drecksdecke gerissen.
    Er wirbelte herum und lief blind zur Tür, stolperte über Bücher, stieß Stapel um, wäre fast über den Couchtisch gefallen.
    Doch Saxton war schneller und versperrte ihm den Weg.
    Blay starrte ihn an. »L ass mich durch. Im Moment willst du nicht in meiner Nähe sein.«
    »S ollte ich das nicht selbst entscheiden?«
    Blay blickte auf diese Lippen, die ihm so vertraut waren. »R eiz mich nicht.«
    »S onst noch was?«
    Als seine Brust zu pumpen begann, erkannte Blay, dass der Kerl genau wusste, worauf er es da anlegte. Oder zumindest glaubte er es. Aber in seinem Inneren war etwas zersprungen. Vielleicht war es die Triebigkeit, vielleicht … Scheiße, er wusste es nicht, und es war ihm auch egal.
    »W enn du mir nicht aus

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