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Black Rose

Black Rose

Titel: Black Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Rose
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…«
    »Nein, gibt es nicht! Niemanden, dem ich so vertrauen kann wie
dir. Du weißt, was an diesem Wochenende passiert ist; du weißt, was ich gefühlt
habe – was ich immer noch fühle. Ich bin in Schwierigkeiten, in großen
Schwierigkeiten, und wenn du mir nicht hilfst, kann es niemand.«
    Es gab nichts, was Morrison tun konnte. Er musste ja sagen.
Alles andere wäre ein Verrat gewesen, und wenn es etwas gab, worauf Morrison
stolz war, dann auf die Tatsache, dass er nie das Vertrauen eines anderen
Menschen missbraucht oder ihn verraten hatte.
    »Wenn ich dir helfen soll«, sagte er nach einer langen
Pause, »muss ich alles wissen. Geheimnisse darf es dann nicht geben. Du darfst
nichts zurückhalten.«
    Sie lächelte. Ihre Augen waren voller Dankbarkeit – und
noch etwas mehr. Sie versprach, ihm in allem die Wahrheit zu sagen, ihm nichts
vorzuenthalten und alles zu tun, was er wollte.
    »Du wolltest wissen, warum ich Nelson geheiratet habe. Ich werde
es dir sagen. Ich werde dir alles sagen, obwohl ich mich frage, was du von mir
halten wirst. Doch eins sollst du als Erstes wissen: Nelson St. James zu
heiraten war der größte Fehler, den ich in meinem Leben begangen habe. Ich
wünschte, ich wäre ihm nie begegnet, ich wünschte, ich hätte …« Sie biss sich
auf die Lippen und blickte zur Seite, um nicht die Selbstbeherrschung zu
verlieren.
    »Lass dir Zeit«, sagte Morrison. »Wir haben es nicht eilig.
Beginn am Anfang. Erzähl mir, wie du ihn kennen gelernt hast.«
    Danielle sah sich im Zimmer um. Ihre Augen funkelten vor Zorn
bei der Erinnerung an einen anderen Ort und eine andere Zeit. »Es geschah in
einem Büro, das so ähnlich war wie dieses hier. Größer natürlich, aber genauso
erlesen möbliert: teuer, aber nur für denjenigen sichtbar, der den Wert der
Dinge kennt. Was immer Nelson wusste oder nicht wusste: Den kannte er.«
    Sie reckte das Kinn in die Höhe und blickte Morrison an, um
sich zu vergewissern, dass er die volle Bedeutung ihrer Worte erfasste. »Er
wollte mich sehen! Nelson St. James, der mysteriöse und zurückgezogen lebende
Nelson St. James, wollte mich sehen. Also ließ er mich kommen.« Ihre Augen
blitzten, ihr Kinn reckte sich noch ein bisschen höher. »Ich wurde nicht
eingeladen, sondern bestellt. Er besaß alles, halb New York, wahrscheinlich
noch weit mehr. Nelson St. James wollte mich sehen, ein junges, ehrgeiziges
Model – warum sollte ich nicht hingehen?«
    Sie beugte sich vor. Eine eigenartige Erregung überkam sie,
als sie Morrison von ihrer ersten Begegnung mit Nelson St. James zu erzählen
begann.
    »Er sagte, er bewundere meine Arbeit und wolle mit mir über
meine Zukunft sprechen. Er erzählte eine Menge darüber, wie meine Karriere am
besten gemanagt und wie ich richtig berühmt werden könnte. Als er geendet
hatte, sagte ich ihm auf den Kopf zu, dass er mich ja wohl kaum habe kommen
lassen, um mir ein paar Ratschläge zu erteilen, und dass er mir doch einfach
nur hätte sagen sollen, was er eigentlich von mir wollte.«
    Sie sah Morrison an und ließ ihn selbst zu Ende denken,
worüber sie taktvoll geschwiegen hatte. Schließlich konnte sie der Versuchung
nicht mehr widerstehen, Morrisons Phantasie noch ein wenig anzuheizen.
    »Ich sagte ihm, dass er es mir einfach hätte sagen sollen,
anstatt mit seiner abgestandenen, tausendfach ausprobierten Verführungsmasche
zu kommen, und bevor er etwas erwidern konnte, gab ich ihm, was er wollte. Er
durfte mich nehmen, Andrew Morrison, gleich dort, auf seinem Schreibtisch, im
Stuhl, auf dem Sofa, auf dem Fußboden. Ich habe Sachen getan, die du dir gar
nicht vorstellen kannst, Dinge, die ihm bis dahin völlig unbekannt waren. Und
als es dann vorbei war, als er anfing, mich zu fragen, ob ich am Wochenende
schon was vorhätte, sah ich ihn nur an und lachte. Ich sprach kein Wort,
sondern lachte nur, und dann ging ich. Da begann er natürlich, hinter mir
herzutelefonieren …«
    Es war verblüffend, wie mühelos ihr dieser Satz über die
Lippen kam, ohne den leisesten Anflug von Arroganz. Jeder wollte sie.
    Das war schon immer so gewesen, soweit sie sich
zurückerinnern konnte. Dass jeder sie haben wollte und dass sie deswegen alles bekommen
konnte, was sie verlangte.
    »Ich ging aber nicht ans Telefon, und ich rief ihn auch
nicht zurück. Ich ließ ihn eine Woche lang warten, dann rief ich ihn an und bat
ihn, sich nicht wieder zu melden. Er fing an, mir Briefe zu schreiben und
Blumen zu schicken – und sich für das zu

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