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Black Rose

Black Rose

Titel: Black Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Rose
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Frage, dass Nelson St. James das Opfer
war, dass er erschossen wurde und kein anderer.«
    »Und haben Sie auch die Mordwaffe gesichert, die …?«
    »Bisher hat niemand hier bewiesen, dass es einen Mord gab!«,
fiel Morrison ihm ins Wort. »Bis jetzt wurde lediglich festgestellt, dass es an
Deck der Black Rose Spuren von getrocknetem Blut gegeben hat und dass es
sich anscheinend um das Blut von Nelson St. James gehandelt hat.«
    »Anscheinend?«, rief Franklin zurück. »Es ist sein
Blut, es ist seine DNA!«
    »Meine Herren, es reicht!«, rief Richterin Brunelli. Sie
bedachte Staatsanwalt und Verteidiger mit einem strengen Blick. »Genug!«, beharrte
sie, als Morrison noch etwas sagen wollte.
    Morrison hob eine Augenbraue, als amüsierte ihn ihre
vorgetäuschte Wut: ein geschickter Schachzug, um zu suggerieren, dass seine
Beziehung zu der Richterin enger war als die der Gegenseite. Sogar Brunelli,
wie hartgesotten sie als Richterin auch sein mochte, wirkte überrumpelt. Für
den Bruchteil einer Sekunde schien sie regelrecht hingerissen von seinem
Charme. Als sie sich wieder gefasst hatte, gelang es ihr dennoch nicht, den
gleichen blitzenden Zorn in ihren Blick zurückzuzaubern.
    »Und Sie haben auch eine Waffe gesichert?«, beeilte
Franklin sich fortzufahren, um die Aufmerksamkeit der Geschworenen auf die
Beweise der Anklage zurückzulenken.
    »Ja, eine Handfeuerwaffe, die Waffe, die Kapitän Nastasis
aus der Hand der Angeklagten Danielle St. James genommen hatte.«
    Franklin überreichte Britton einen durchsichtigen
Plastikbeutel mit einem Revolver darin. »Ist dies die Waffe, die Sie meinen?«
    Britton untersuchte den Zettel mit der Beweisnummer. »Ja,
das ist meine Markierung. Das ist die Waffe, die Kapitän Nastasis mir gegeben
hat, die Waffe …«
    »Ja, die Waffe, die er in der Hand der Angeklagten sah. Wir
haben seine Aussage gehört, dass er sie mit der Waffe in der Hand ertappte,
bevor sie Zeit fand, sie über Bord zu werfen …«
    Morrison sprang auf. »Einspruch! Das hat der Zeuge nicht
ausgesagt«, rief er aufgebracht.
    Brunelli gab dem Einspruch zwar statt, aber Franklin hatte trotzdem
sein Ziel erreicht. An dem triumphierenden Glitzern in den Augen seines
Gegenspielers erkannte Morrison, dass Franklin im weiteren Verlauf des
Prozesses nur besser werden würde.
    »Konnten Sie feststellen, ob die Waffe benutzt worden war?«,
fragte Franklin den Detective.
    »Sie war voll geladen. Eine Kugel war abgefeuert worden.«
    An dieser Stelle hakte Morrison ein. Er erhob sich von
seinem Stuhl, um mit dem Kreuzverhör zu beginnen. »Sie haben keine Vorstellung
davon, ob das, was Sie gerade gesagt haben, wahr ist oder nicht, stimmt’s?«
    Britton schüttelte verwirrt den Kopf. »Wieso?«
    »Sie sagten, die Waffe sei voll geladen gewesen. Dabei kann
es durchaus sein, dass, wer immer sie geladen hat, sie nicht voll geladen hat.«
    »Warum sollte das jemand tun?«
    Morrison hob eine Augenbraue. »Sie nahmen einfach an, dass sie
voll geladen war, stimmt’s?«
    »Der Kapitän … mehrere andere Besatzungsmitglieder … sie alle
haben den Schuss gehört! Er fand sie mit der Waffe in der Hand, und der Lauf
war noch heiß.«
    Morrison trat näher. »Mit anderen Worten: Als Sie soeben
aussagten, die Waffe sei voll geladen gewesen und eine Kugel habe gefehlt,
haben Sie sich von dem leiten lassen, was andere Ihnen erzählt haben, und nicht
von dem, was Sie selbst beobachten konnten. Und das bedeutet«, fuhr er mit
einem harten, unerbittlichen Lächeln fort, »dass Ihre Aussage, Nelson St. James
sei das Opfer eines Mordes geworden, genauso interpretiert werden muss: Sie
beruht nicht auf etwas, was Sie selbst beobachtet haben, sondern ist nur eine
Schlussfolgerung aus den Angaben anderer Leute!«
    »Das Blut hat nichts mit irgendwelchen Vermutungen von mir zu
tun«, gab Britton zurück. »Die DNA ebenso wenig!«
    Morrison hatte mit dem Gesicht zu den Geschworenen
gestanden. Nun wirbelte er herum und fixierte den Detective mit einem kühlen
Blick. »Das Blut stammte von Nelson St. James – sind Sie da sicher?«
    »Ja, ich bin sicher.«
    »Von seiner Leiche?«
    »Natürlich von seiner Leiche!«
    »Von welchem Teil?«
    »Wie bitte? Ich verstehe nicht …«
    »Von welchem Körperteil, Detective. Die Frage ist
doch einfach genug. Na schön, ich werde sie noch einfacher machen«, sagte Morrison.
»Von seinem Bein?«
    »Ich glaube nicht …«
    »Von seinem Bauch?«
    »Ich glaube nicht …«
    »Von seinem Kopf?«, verlangte Morrison

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