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Black Rose

Black Rose

Titel: Black Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Rose
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verwandelt hat, das Leben ihres
Mannes zu retten – um sich selbst all das Geld zu sichern, das er verloren
hätte. Was ich getan hätte, wenn man sie eines Mordes für schuldig befunden
hätte, den es nie gegeben hat? Ich hätte gewartet.«
    »Gewartet? Worauf?«
    »Gewartet, um zu sehen, wie lange sie gebraucht hätte, die Wahrheit
zu sagen und sich gegen ihn zu wenden, um ihre eigene Haut zu retten. Gewartet,
um zu sehen, wie groß ihre Angst vor ihm war und dem, was er vielleicht tun
würde. Gewartet, um zu sehen, ob er versuchen würde, sie umbringen zu lassen.
Auf irgendetwas gewartet, das mir genügend Stoff geliefert hätte, ihn anzuklagen.«
    »Aber Sie haben mir immer noch nicht erzählt, weshalb Sie
den Prozess weiterlaufen ließen, nachdem Sie den Beweis hatten, dass St. James
noch am Leben war. Sie wurde nicht verurteilt, falls es das war, worauf Sie
warteten – sie ist frei!«
    Taylor lächelte. »Frei, weil sie einen fabelhaften Anwalt
hatte. Das muss es bedeutet haben, wovor ich Sie zu warnen versuchte, als ich
zum ersten Mal bei Ihnen war. Als St. James sagte, meinte er damit genau das:
Engagiert Morrison als Verteidiger. Er wusste, was Sie erreichen können. Aus
diesem Grund hat er Sie zu diesem Wochenendtörn eingeladen: um sicher zu sein,
dass Sie tatsächlich so gut sind, wie man ihm gesagt hatte, und damit Danielle dafür
sorgen konnte, dass Sie ein mehr als williger Helfer sein würden, wenn die Zeit
gekommen war.«
    »Warum?«, fragte Morrison, jetzt schon weniger energisch. »Warum
haben Sie dem Ganzen nicht ein Ende gemacht, als Sie noch konnten? Warum haben
Sie den Prozess weiterlaufen lassen?«
    »Weil es unsere einzige Chance ist, ihn zu schnappen. Wenn
er glaubt, dass jeder ihn für tot hält, wenn er glaubt, dass wir nicht mehr
nach ihm suchen, werden sie zurückkommen, um sich um irgendwelche unerledigten
Angelegenheiten zu kümmern. Er wird zurückkommen – die Black Rose wird
ihn zurückbringen –, damit er sich um Sie kümmern kann!«
    »Aber ich habe doch gar nicht gewusst, dass er noch lebt,
bis Sie es mir sagten.«
    »Diese Leute dürfen das Risiko nicht eingehen, dass Sie
sich vielleicht an etwas erinnern, was Danielle gesagt hat, etwas, das sie
vielleicht selbst nicht mehr weiß, etwas, das Sie daran zweifeln lassen könnte,
ob er wirklich tot ist.«
    Taylor warf Morrison einen Blick zu, in dem die Tragik
dessen lag, was geschehen war. Er bewegte die Hand zur Vorderkante des Schreibtischs,
als streckte er sie aus, um zu helfen.
    »Und selbst wenn sie darin kein Risiko sähen, müssten sie
sich dennoch Sorgen darum machen, dass Sie – nach allem, was zwischen Ihnen und
Danielle passiert ist – auf die Idee kämen, nach ihr zu suchen.«
     
    Taylor stand auf, um zu gehen. Er stellte sich
hinter den Besucherstuhl, legte die Hände auf die Rückenlehne und starrte
Morrison düster an. »Ich weiß nicht, was sie dazu brachte, sich auf dieses Spiel
einzulassen und sich diesen Gefahren auszusetzen. Doch Sie würden einen fatalen
Fehler begehen, wenn Sie glaubten, sie hätte nicht genau gewusst, was sie da
tat. Sie hat ihn seines Geldes wegen geheiratet – was verrät Ihnen das darüber,
was für eine Art Frau sie ist? Haben Sie ihr wirklich geglaubt, dass sie keine
Ahnung von den Machenschaften ihres Mannes hatte? Dazu ist sie zu intelligent,
viel zu gewieft. Bei jedem Besucher, der auf die Yacht kam, bei jeder
Besprechung zwischen St. James und seinen Geschäftspartnern war sie da, um die
Leute zu begrüßen. Sie haben beide kennen gelernt: Wen von beiden hielten Sie
für schlauer? Soviel ich weiß, war der Plan, St. James’ Tod vorzutäuschen, ihre
Idee. Alles, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Sie jetzt derjenige sind,
der sich in Gefahr befindet. Und dass ich der Mann bin, der Sie in diese Lage
gebracht hat. Aber ich fürchte, ich kann nur eins tun, um Ihnen zu helfen: Ich
muss Ihnen sagen, was ich weiß.«
    Morrison hatte sich alles angehört, was Taylor gesagt
hatte, und sich auf jedes Wort konzentriert. Er hatte Taylors Gesicht
gemustert, ihm in die Augen geblickt, jede Geste gespannt beobachtet, jede
kleine Veränderung des Ausdrucks, um herauszufinden, ob es da etwas gab, was er
ihm nicht erzählt hatte, etwas, was er ihm vorenthielt. Doch da war nichts,
überhaupt nichts – aber er konnte immer noch nicht glauben, dass Taylor Recht
hatte, was Danielle betraf.
    »Vielleicht wurde sie dazu gezwungen, vielleicht hat sie …«
    Doch der Satz erstarb ihm auf

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