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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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mit Klimaanlage gefunden«, sagte er.

    Sie lachte, es war ein ungezwungenes Lachen. »Wir haben die 2-plus-100-Klimaanlage.«
    »2 plus 100?«
    »Ja, zwei Fenster offen und hundert Sachen.«
    »Na toll«, sagte Hawker und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich wette, James Bond hatte nie eine 2-plus-100-Klimaanlage. Vielleicht bekommen wir nächstes Mal einen Aston Martin.«
    »Der hier passt besser zu dir«, sagte sie. »Erinnert mich irgendwie an deinen Hubschrauber.«
    Er lachte. »Ja, das stimmt.«
    Sie hatten ein kleines Fischerdorf erreicht. Am Strand lagen einige Langboote mit farbenfroher, aber abblätternder Lackierung reglos nebeneinander. Sie sahen aus wie Seelöwen beim Sonnenbaden. Vor ihnen stand eine Reihe kleiner Gebäude.
    »Das ist es«, sagte Danielle. »Wenn McCarter noch in Mexiko ist und will, dass wir ihn finden, dann wird er hier sein.«
    »Woher weißt du das so genau?«
    »Nach unserer Ankunft in Mexiko haben wir unser Lager rund achtzig Kilometer landeinwärts von hier aufgeschlagen, in der Nähe einer Ruinenstadt der Maya namens Ek Balam, der Schwarze Jaguar. Aber McCarter hat ständig davon gesprochen, dass er einen Ausflug hierhermachen will. Ich glaube, er hat mit seiner Frau ein paar Monate hier verbracht«, sagte Danielle. »Er hat den ganzen Tag gearbeitet, und dann haben sie sich die ganze Nacht geliebt. Seiner Aussage nach kamen sie nie zum Schlafen.«
    »Hört sich gut an«, sagte Hawker. »Bis auf das mit der Arbeit … und den Schlafmangel.«
    »Mann, du bist ja so was von romantisch.«
    Sie stellte den Jeep am Straßenrand ab.

    Eine Stunde später hatten sie in allen Motels im Ort nachgefragt. Es gab noch zwei kleinere Frühstückspensionen weiter oben an der Küste, aber ein Mann hatte ihnen geraten, es in dem kleinen Gästehaus ein paar Straßen landeinwärts zu versuchen.
    Danielle hielt vor dem Gebäude.
    »Ich bin dran«, sagte Hawker. Er sprang aus dem Wagen und lief hinein.
     
    »Moses Negro«, sagte der Angestellte am Empfang, nachdem Hawker den Mann beschrieben hatte, den er suchte. » Este es loco. «
    Hawker hatte McCarter als ruhig und gemessen in Erinnerung. Es fiel schwer, sich ihn als »loco« und als eine Erscheinung wie Moses vorzustellen.
    Der Angestellte deutete die Treppe hinauf. » Tercer, nueve«, sagte er. Dritter Stock, Zimmer neun.
    Hawker stieg die windschiefe Treppe hinauf und ging einen schmalen Flur entlang.
    Von außen hatte das Gebäude ziemlich heruntergekommen gewirkt, alte Ziegelmauern und abblätternder Putz, aber innen war es gut in Schuss.
    Die Hartholzböden waren zerkratzt und glanzlos, aber sauber gefegt. Auf einem Kaffeetisch am Ende der Treppe quoll eine Kletterpflanze mit tiefgrünen Blättern und leuchtend roten Blüten aus ihrem Topf. Durch ein Fenster sah er in den Innenhof; ein alter Steinbrunnen sprudelte in seiner Mitte. Vögel saßen auf seinem Rand oder zirpten in den Bougainvilleen, die an Spalieren an den Wänden hochkletterten.
    Der Laden hatte ohne Frage Charme.
    Hawker erreichte Zimmer neun. Er lauschte einen Moment lang.

    Nichts.
    Er klopfte. »Professor McCarter?«
    Keine Antwort. Der Angestellte hatte McCarter nicht weggehen sehen, aber das bedeutete nicht, dass er da war. Mit einem Schlüssel, den er für hundert Dollar gekauft hatte, öffnete Hawker die Tür und trat ein.
    Das Zimmer war sauber, aber leer. Das Bett war gemacht, die darüber gebreitete Decke lag jedoch leicht schief. Es passte nicht zu der Ordnung die ansonsten ringsum herrschte. Hawker nahm an, jemand hatte auf dem Bett gesessen oder gelegen. Eine Schublade des Nachttischs war nicht ganz geschlossen.
    Etwas fühlte sich nicht richtig an, aber Hawker wusste nicht, was es war.
    Er nahm Bewegung aus dem Augenwinkel wahr, die Vorhänge am Fenster wehten in der leichten Brise. Er trat darauf zu und etwas Schweres krachte von hinten gegen seine Schulter. Er taumelte vorwärts auf das Fenster zu.
    Hinter seinem Kopf wurde eine Pistole entsichert.
    »Wer sind Sie?«, rief eine barsche Stimme.
    Die Stimme kam ihm bekannt vor. Sie klang wie die von McCarter.
    Hawker wollte sich langsam umdrehen.
    »Nein!«, rief die Stimme. »Keine Bewegung!«
    »Ich versuche Ihnen nur zu zeigen, wer ich bin«, sagte Hawker so ruhig wie möglich. »Das wollten Sie doch wissen, oder?«
    »Stimmt«, sagte die Person hinter ihm. »Also gut. Aber ganz langsam.«
    Und so drehte sich Hawker so langsam wie nur irgendwie möglich um.
    Beim ersten Blick auf McCarter verstand

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