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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Werbeagenturen ziehen sie an und machen sie zurecht wie Fünfundzwanzig- oder Dreißigjährige, aber das ist nichts als Schein. Die Wahrheit ist, keine Frau über dreiundzwanzig kann aussehen wie eines dieser Models. Diese Art von Perfektion ist allein der späten Adoleszenz vorbehalten. Trotzdem halten wir der Welt diese perfekten kleinen Mädchen als den Zenit des Erstrebenswerten hin, und was passiert? Idiotisch. Männer finden sie begehrenswertund Frauen kriegen Depressionen, weil sie nicht imstande sind, diese Perfektion zu erreichen. Es ist erbärmlich. Es sagt unendlich viel aus über den Wert unserer Gesellschaft.«
    Endlich nehme auch ich den ersten Bissen von meiner Ente.
    »Die Sache ist die«, fährt Caitlin fort. »Männer wie Drew – Männer, die reich sind oder berühmt oder immer noch attraktiv und charismatisch –, sie können solche Mädchen besitzen. Ich halte Kate zugute, dass sie nicht irgendeine dumme Gans war, die nicht mal eins und eins zusammenzählen konnte. Sie hatte ihre Zulassung für Harvard, meine Güte. Trotzdem hätte sie am Ende einen Preis zahlen müssen. Selbst wenn sie nicht ermordet worden wäre. Genau wie Drew.«
    »Muss man nicht in jeder Beziehung einen Preis zahlen?«
    Sie sieht mich schief an. »Ich habe verstanden.«
    »Ich habe nicht uns gemeint.«
    »Aber es stimmt.« Caitlin wackelt mit dem Zeigefinger in meine Richtung. »Keine Beschönigungen.«
    Sie verstummt und sitzt eine Weile schweigend da, und ich sehe, wie sie nachdenkt. »Weißt du«, sagt sie schließlich, »man könnte zu Drews Verteidigung vorbringen, dass er nur eine sehr kleine Auswahl an möglichen Partnerinnen hatte.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich spreche über die Affäre mit Kate, nicht den Mord. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang von Natchez ist das mittlere Alter so gut wie verschwunden. Es gibt einfach keine ledigen Frauen zwischen dreißig und vierzig in Natchez. Nicht die Sorte, für die Drew sich interessieren würde. Die intelligenteren Frauen in diesem Alter sind entweder verheiratet oder geschieden. Und wenn du nach brillanten Frauen suchst – vergiss es. Um von vorne anzufangen, blieb ihm kaum etwas anderes übrig, als jemand so junges wie Kate zu nehmen, weil Mädchen wie sie mit achtzehn aus Natchez weggehen und nie wieder zurückkehren.«
    Caitlin hat recht, obwohl dieses Argument wahrscheinlich jede Frau unter den Geschworenen zutiefst beleidigen würde.
    »Ich meine«, fährt sie fort, »mit wem würdest du dich treffen, wenn ich nicht in Natchez aufgetaucht wäre?«
    Ich will überhaupt nicht darüber nachdenken. Ich lege meine Gabel beiseite und sehe ihr in die Augen. »Vorhin hast du gesagt, du könntest dir nicht vorstellen, mit jemand anderem als mit mir zusammen zu sein.«
    »Das stimmt.«
    » Bist du mit jemand anderem zusammen? Wenn du nicht in Natchez bist, meine ich?«
    Sie sieht mich ungläubig an. »Absolut nicht, nein! So etwas würde ich dir niemals antun!« Caitlin nimmt das Glas, um einen Schluck Wein zu trinken, verharrt dann mitten in der Bewegung. »Du vielleicht?«
    »Nein. Nicht mal annähernd.«
    Sie beobachtet mich noch ein paar Sekunden, bevor sie schließlich trinkt. Danach nimmt sie einen Bissen von ihrer gefüllten Kartoffel und sagt: »Mia ist übrigens in dich verliebt.«
    Ich verschlucke mich fast an meiner Ente. »Was?«
    »Hast du das noch nicht bemerkt? Ich habe es gleich gesehen, als ich euch durchs Fenster beobachtet habe. Ich sage nicht, dass sie weiß, was Liebe ist, nur, dass sie denkt, sie ist in dich verliebt. Was praktisch betrachtet die gleichen Auswirkungen hat.«
    »Und was soll ich jetzt unternehmen?«
    Caitlin sieht mich mit undurchdringlicher Miene an. »Sei vorsichtig, Penn. Wir haben gerade erst über den Mangel an geeigneten Partnern gesprochen. Drew ist ein lehrreiches Beispiel.«
    »Meine Güte.«
    »Für dich gibt es kein evolutionäres Nirwana, Kumpel.«
    Ich nehme ihre Hand und lächle. » Du bist mein evolutionäres Nirwana.«
    Sie lächelt in aufrichtiger Freude. »Ich bin zehn Jahre jünger als du, alter Mann.«
    Ich lache so laut, dass der Ober den Kopf in den Raumsteckt. Ich winke ab: Wir brauchen nichts. Er zieht sich wieder zurück.
    »Also, schlafen wir heute Nacht miteinander oder nicht?«, fragt Caitlin. »Ich vermisse es.«
    »Tatsächlich?«
    Ihre Stimme sinkt im Tonfall und klingt zugleich irgendwie voller. »Das ist die längste Zeit ohne Sex für mich seit Jahren. Also lass mich einfach nur wissen, wenn du

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