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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Bullen vom Hals, okay? Wenigstens mit diesem Scheiß.«
    Ich nehme das Haar und halte es in der Faust gepackt.
    »Und jetzt wäre es vielleicht besser, wenn Sie nach Hause gehen, Mr Cage.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    Marko steckt seine Pistole wieder ein. »Ich denke, es war das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben. Danke, dass Sie vor einiger Zeit im Beirat zu mir gehalten haben. Das war eine große Hilfe.«
    »Kein Problem«, antworte ich, während ich mir wünsche, ich hätte mich vor drei Monaten der Initiative angeschlossen, Marko von der Schule zu verweisen. »Verlässt du die Stadt, oder was hast du vor?«
    Marko saugt an seiner Unterlippe, während er scheinbar überlegt. »Ich muss zuerst noch ein paar Dinge erledigen.«
    »Was für Dinge?«
    »Unerledigte Geschäfte.«
    »Cyrus?«
    Ein belustigtes Lachen. »Vielleicht. Oder vielleicht die Asiaten. Vielleicht komme ich ja zu dem Schluss, dass sie entbehrlich sind, was?«
    »Ich kann diesen Standpunkt verstehen. Aber woher würdest du dann deine Lieferungen nehmen?«
    Das bringt mir den größten Lacher von allen ein. »Afghanistan, Mann! Woher sonst? Das Zeug ist viel besser als der kolumbianische Scheiß!«
    »Ecstasy und lsd aus Afghanistan?«
    »Verdammt, nein! Heroin, Mann. Black Pearl. Wissen Sie, was diese Weicheier davon abhält, Heroin zu nehmen? Die Nadel! Das ist die Grenze, die sie nicht überschreiten. Sie haben Angst vor Aids und Hepatitis oder einfach nur vor der dämlichen Nadel. Aber heute ist das Zeug so rein, dass man es schnupfen kann oder rauchen, genau wie Koks. Man braucht keine Nadel mehr, Mann! Das ist die Zukunft. Und ich werdees ihnen liefern! Sie werden den Trip ihres Lebens haben, und ich werde reich! «
    »Warum erzählst du mir das alles?«
    Ein gleichgültiges Schulterzucken. »Weil es keine Rolle spielt. In einem Tag oder zwei wird Marko Bakic nicht mehr existieren. Ich werde mich selbst neu erfinden, verstehen Sie? Wie Madonna. Mögen Sie Madonna?«
    Diese Unterhaltung wird mehr und mehr surreal. Ich will nur noch eines wissen – wie komme ich zu Mias Wagen, ohne dass ich Marko den Rücken zuwende?
    »Keine Angst, Mr Cage«, sagt er, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Ich werde nicht auf Sie schießen.«
    Während ich mich langsam von ihm entferne, kommt mir eine letzte Frage in den Sinn. »Hältst du es für möglich, dass Steve Sayers Kate ermordet hat?«
    »Steve? Sicher, warum nicht? Er ist ein Irrer.«
    »Ich dachte eigentlich, er wäre geradeaus. Ein Sportfanatiker.«
    Marko kichert. »Sehen Sie diese Pick-ups? Die auf den Hügeln rumjagen und jeden in Angst und Schrecken versetzen?«
    »Ja.«
    »Steve steuert einen davon. Wahrscheinlich fährt er noch vor Morgengrauen jemanden über den Haufen, und er merkt es nicht mal. Eine Bodenwelle im Gras, mehr nicht.«
    »Steves Sperma hat nicht zu der Probe gepasst, die sie in Kates Leichnam gefunden haben.«
    »Na und? Vielleicht hat er einen Gummi benutzt oder was weiß ich? Vielleicht hat er ihn rechtzeitig rausgezogen. In meiner Heimat vergewaltigen zehn Serben eine Frau, und höchstens die Hälfte von denen kommt in ihr. Vielleicht ist mit Kate das Gleiche passiert. Zehn Typen haben sie vergewaltigt. Warum nicht?«
    »Bandenvergewaltigung?«
    »Wer weiß? Amerika ist viel verrückter als Bosnien, wenn es um Sex geht. Amerikaner denken an nichts anderes als an Sex.«
    »An was denkst du?«
    Ein breites Grinsen. »Geschäfte.«
    »Hast du deshalb vor ein paar Nächten ein Feuerwerk für fünf Riesen abgebrannt?«
    »Klar, Mann. Werbungskosten. Ich bin Geschäftsmann, genau wie Bill Gates!«
    Ich bleibe stehen. Ich habe mit einer Menge Krimineller zu tun gehabt, aber Marko Bakic ist eine neue Erfahrung für mich. Er ist wie ein russischer Gangster, überzeugt, dass er an der Spitze des Kapitalismus steht, obwohl er eine Spur aus Blut hinter sich herzieht. Zugegeben, die amerikanischen Kapitalisten haben in der Frühzeit ebenfalls eine ziemliche Woge der Zerstörung hinterlassen. Vielleicht irrt Marko sich ja doch nicht allzu sehr in der Einschätzung seiner selbst.
    »Gibst du mir deine Handynummer?«, frage ich ihn. »Vielleicht muss ich mit dir reden.«
    Er grinst träge. »Sie sollten das besser wissen, Mr Cage. Geben Sie mir Ihre. Vielleicht melde ich mich noch mal bei Ihnen, bevor ich mich vom Acker mache.«
    Warum nicht? Besser eine Chance, noch einmal mit Marko zu reden, als überhaupt keine. Ich gebe ihm meine Nummer. Während er sie in sein Handy

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