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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Sie mit Ihrem Hintern im Bett gelegen haben, verspüre ich im Augenblick nicht sonderlich viel Lust auf Sie und diesen Schwachsinn.«
    Der Sheriff wird bleich. »Wagen Sie es nicht, in diesem Ton mit mir zu reden, Klugscheißer.«
    »Ich hab nichts gehört«, sagt Chief Logan leise. »Warum lassen wir die beiden nicht einfach nach Hause fahren und konzentrieren uns auf die Arbeit hier?«
    Sheriff Byrd zieht seine Hose zurecht und beugt sich zu mir vor. »Hier hat doch Avery sein Camp aufgeschlagen, oder?«
    »Das ist richtig.«
    »Hilft Ihnen dieses Mädchen bei Ihrem Fall?«
    »Sie arbeitet für uns, ja. Als Botin hauptsächlich. Sie erledigt kleinere Aufgaben.«
    »Stimmt das, Miss Burke?«
    Mia nickt unsicher.
    »Bezahlt man Sie dafür?«
    Mia sieht mich nervös an. »Nein. Ich tue das, weil ich von der Unschuld von Dr. Elliott überzeugt bin.«
    Der Sheriff kichert gehässig. »Da sind Sie eine von wenigen.«
    »Das reicht jetzt«, sage ich. »Wenn Sie noch mehr Fragen haben, nehmen Sie uns in Arrest.«
    Byrd sieht mich an, als würde er genau das in Erwägung ziehen.
    Chief Logan macht einen einzelnen Schritt, doch es ist ein großer. Er stellt sich direkt zwischen mich und den Sheriff. »Fahren Sie nach Hause, Penn«, sagt er über die Schulter zu mir. »Rufen Sie mich morgen früh an.«
    »Nochmals danke, Chief.« Ich nehme Mia bei der Hand und gehe mit ihr zu dem Korridor, der hinaus auf die Main Street führt. Dann bleibe ich stehen und wende mich zu Logan um. »Ich hab keinen Wagen, Chief.«
    Logan winkt einem seiner Streifencops. »Lee bringt Sie vorbei.«
    »Danke.«
    Ein junger schwarzer Streifenpolizist löst sich aus einer Gruppe von Cops und kommt uns entgegen. Sheriff Byrd starrtmich mit unverhohlenem Hass an, doch ich beachte ihn gar nicht. Zu viel ist heute Nacht passiert. Ein Bauerntrampel von Sheriff und seine Agenda sind mir egal.
    »Folgen Sie mir bitte, Mr Cage«, sagt der Streifenpolizist.
    »Ich danke Ihnen.«
    Die Fahrt zu Mias Haus verläuft größtenteils schweigend. Der junge Streifenpolizist hinter dem Steuer – Officer Lee Smith – stellt uns ein paar Fragen, doch er möchte bloß mehr über die Schießerei erfahren, wie er sie in dieser Stadt so schnell bestimmt nicht wieder erlebt.
    »Wie haben Sie den Kerl auf der Treppe erwischt, bevor er Sie treffen konnte?«, will er wissen. »Er hatte eine Glock, und in der Kammer war noch eine Patrone.«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich habe schon einmal einen Mann auf ähnliche Weise erschossen. Als ich noch in Houston wohnte.«
    »Einen Einbrecher?«
    Mia starrt mich aus ihrer Ecke auf der Rücksitzbank an.
    »Nein«, antworte ich, während ich sie beobachte. »Er war der Bruder eines weißen Herrenmenschen, den ich in den Todestrakt geschickt hatte. Er war in mein Haus eingebrochen, um meine Tochter zu entführen. Sie war damals noch ein Säugling. Der Bursche hielt sie schon in den Armen, als ich ihn erwischte. Ich hatte so viel Angst zu schießen, dass ich ihn beinahe hätte gehen lassen.«
    »Aber das haben Sie nicht.«
    »Nein. Ich hatte damals Glück, genau wie heute.«
    »Verdammtes Glück, ja«, sagt Lee und mustert mich im Innenspiegel. »Sie leben noch.«
    Der Streifenwagen wird langsamer und hält vor Mias Zuhause, einem dreißig Jahre alten Haus in einem Viertel jenseits der Liberty Road, in dem Angehörige der Mittelschicht wohnen.
    »Hier ist es?«, fragt Lee.
    »Ja. Danke sehr.«
    Er öffnet den Verriegelungsmechanismus der Hintertüren, und wir steigen aus.
    »Ich bring dich zur Tür«, sage ich zu Mia.
    Sie nickt dankbar. Nachdem sie sich noch einmal bei Lee an seinem Fenster bedankt hat, geht sie den kurzen Weg zur Tür hinauf.
    »Ich komme morgen früh vorbei«, verspreche ich, während ich neben ihr herlaufe. »Ich werde mit Meredith reden und ihr erklären, was passiert ist.«
    »Oder es zumindest versuchen«, sagt Mia und lacht nervös.
    »Ja. Ich denke, das war’s mit deinem Nancy-Drew-Detektivspiel.«
    Mia gibt ein Geräusch von sich, das ich nicht zu interpretieren vermag. »Du hast Kates Flashkarten verloren, nicht wahr?«
    Ich nicke. »Und das Tagebuch.«
    »Das tut mir leid. Wie schlimm ist das für Drew?«
    »Ich hätte das Tagebuch bestimmt nicht vor Gericht benutzt. Aber diese Flashkarten hätten wir brauchen können, verdammt dringend sogar.«
    »Was ist mit Markos Flashkarte?«
    Ich klopfe auf meine Hosentasche. »Immer noch hier drin. Hoffen wir, dass wir etwas Nützliches darauf finden.«
    »Und dass

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