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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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ziemlich bedrängt hat, damit es so weit kommen konnte. Sie war schon mit sieben anderen Jungen im Bett – das sind nur die, von denen ich weiß –, und sie ist erst sechzehn. Sie hat ein völlig kaputtes Zuhause.«
    Ich denke nicht an Jenny Jenkins, sondern an Wade Anders.
    »Was wirst du jetzt tun, Penn?«
    »Ich werde unseren hochgeschätzten sportlichen Leiter anrufen.«
    »Meinst du, das ist klug?«
    »Ich muss herausfinden, ob er bereit ist, die Affäre zuzugeben.«
    Mia nickt, doch sie blickt unsicher drein. »Warum sollte er? Ich meine, wenn er denkt, dass Marko der Mörder von Kate ist – und er weiß, wie irre Marko ist –, wäre er ja verrückt, Marko zu verraten. Es ginge nicht mehr um seinen Job, sondern um sein Leben. Er hat Jenny nur deswegen erzählt, was passiert ist, weil er glaubt, dass sie den Mund hält.«
    »Wird Jenny ihre Aussage vor der Polizei wiederholen?«
    »Ich weiß es nicht. Mein Gefühl sagt Nein.«
    »Mia, ich muss es wissen. Ruf die Auskunft an und beschaff mir Wades private Telefonnummer.«
    »Die hab ich schon, weil ich Head Cheerleader bin.« Mia ruft die Nummer an und reicht mir ihr Handy. »Wade fährt den Bus zu sämtlichen Spielen. Ich hatte dieses Jahr jede Menge mit ihm zu tun.«
    Das Telefon läutet zweimal. »Und er hat sich nie an dich herangemacht?«
    Mia schüttelt den Kopf. »Ich schätze, Jenny hat sich ausreichend um ihn gekümmert.«
    »Mia?«, meldet sich Wade Anders an meinem Ohr.
    Er hat offensichtlich auf seinem Display Mias Nummer gesehen. »Nein, Wade. Hier ist Penn Cage.«
    »Oh. Was kann ich für Sie tun, Penn?«
    »Ich weiß Bescheid über Sie und Jenny.«
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung lässt die Stille auf dem Friedhof wie Getöse erscheinen.
    »Wade? Sind Sie noch da?«
    »Sicher. Ich weiß allerdings nicht, wovon Sie reden, Mann.«
    »Ich habe keine Zeit für Lügen, Wade. Ihre Affäre ist mir völlig egal. Ich versuche einen Mord aufzuklären, verstehen Sie? Menschenleben stehen auf dem Spiel.«
    »Was für Lügen meinen Sie, Penn?«
    Ich sehe Mia an und schüttele den Kopf. »Sie haben mit Jenny Jenkins geschlafen. Das ist schlimm genug. Aber Sie haben Marko Bakic außerdem ein falsches Alibi am Tag des Mordes an Kate Townsend gegeben, und das ist inakzeptabel.«
    »Ich weiß nicht, wer Ihnen das erzählt hat, Penn, aber es ist Quatsch.«
    »Wade«, sage ich in vertraulichem Tonfall. »Sie reden mit mir. Mit Penn Cage. Diese Geschichte ist bereits viel zu weit gegangen. Sie können da jetzt nicht mehr einfach so raus. Sie sollten es nicht mal versuchen, Bruder. Drew wurde wegenIhnen für schuldig befunden, und er könnte die Todesstrafe erhalten.«
    »Hören Sie zu, verdammt!«, sagt Anders mit vor Ärger schneidender Stimme. »Ich weiß, dass Sie bei der Verteidigung von Drew Elliott geholfen haben, und ich weiß, dass Sie heute verloren haben. Versuchen Sie bloß nicht, mir die Schuld dafür zu geben. Das ist Schwachsinn, was Sie da erzählen. Jenny Jenkins hat Probleme zu Hause, große Probleme. Ich habe nur versucht, ihr zu helfen. Sie hat ein paar Annäherungsversuche gemacht, aber ich hab sie nie angefasst. Nicht unschicklich jedenfalls. Und ich weiß überhaupt nicht, was für einen Quatsch Sie über Marko reden. Das … das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Wenn Sie weiter mit mir darüber reden wollen, wenden Sie sich an meinen Anwalt.«
    »Haben Sie einen Anwalt, Wade?«
    »Ich sollte mir wohl einen besorgen, wenn Sie weiter so einen Mist reden.«
    Ich will ihn weiter unter Druck setzen, doch mir wird bewusst, dass es keinen Zweck hat. Ich lege auf und gebe Mia das Handy zurück.
    »Er hat alles abgestritten?«, fragt sie.
    »Alles. Restlos.«
    »Und was wirst du jetzt tun?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich greife in meine Hosentasche und ziehe die Flasche Oxycontin hervor. Mia beobachtet mich, wie ich sie öffne und eine der Pillen trocken hinunterschlucke.
    »Was ist das?«
    »Es hilft gegen die Folgen des Entzugs.«
    »Entzugs?«
    Ich vergaß, dass Mia noch gar nicht weiß, was ich während der Entführung durchgemacht habe. »Cyrus hat mich mit Heroin vollgepumpt. Es hat mich fertiggemacht.«
    »Einmal? Oder die ganze Zeit?«
    »Die ganze Zeit.«
    »Wow.« Sie geht zur Mauer und setzt sich auf die niedrigeBrüstung, welche die jüdischen Gräber abgrenzt. »Das ist der Drehengel da unten, oder?«
    »Ich hab noch nie gesehen, wie er sich dreht, weißt du? Für mich sieht er immer gleich aus, ganz egal, aus welcher

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