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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Aber ich will noch mehr darüber erfahren, wenn ich wieder zurück bin. Und bitte, versuch so viel wie möglich darüber herauszufinden, was im Raum der Grand Jury passiert ist.«
    Sie hält ihr Handy hoch. »Kein Problem. Wir reden, wenn du zurück bist.«
    Der Rasen vor dem Haus der Elliotts sieht aus wie ein riesiger Flohmarkt. Das Gras ist übersät mit Tennisschlägern, Golfschlägern, Wasserskiern, Gewehren, Kameras und verschiedenstem Mobiliar. Überall verstreut liegen Bücher und Kleidung; ein Smoking hängt über einer Gewichtsbank und ein Talar an einem niedrigen Ast einer Eiche. Ich muss um einen zerschmetterten Flatscreen-Fernseher herumsteuern, um in die gekieste Einfahrt zu lenken.
    Als ich aus dem Wagen steige, fliegt die Vordertür der viktorianischen Villa krachend auf, und Ellen kommt in den Vorgarten gestolpert, in den Händen einen Komposit-Bogen. Ich hebe beide Hände, um zu zeigen, dass ich keine Bedrohung bin. Ellen hat mit diesem Bogen mehr als nur ein paar Hirsche erlegt, und sie ist durchaus imstande, mich mit einem rasiermesserscharfen Broadhead auszuschalten.
    »Ellen!«, rufe ich. »Ich bin’s, Penn Cage!«
    »Du bist hier nicht willkommen!«, entgegnet sie mit tonloser Stimme. »Du bist die falsche Sorte Anwalt. Fahr wieder nach Hause.«
    Sie trägt einen geblümten Hausmantel, der von der Hüfte aufwärts offen steht. Ihr normalerweise gepflegtes Haar hängt in schlaffen Strähnen herab, und ihre Augen sind rot und verquollen. Allein ihre dunkle Hautbräune vermittelt den Eindruck von Gesundheit, doch das ist eine Illusion, käuflich erworben im örtlichen Fitnessstudio.
    »Ich würde wirklich gerne mit dir reden, Ellen.«
    »Genau wie die halbe Stadt auch. Ganz besonders meine so genannten Freundinnen. Sie möchten mir ihr Mitgefühl ausdrücken. Richtig. Diese eifersüchtigen Miststücke sind so widerlich und voller Häme, dass es einfach nur zum Kotzen ist!«
    Ellen ist eindeutig betrunken. Vielleicht ist es aber auch kein Alkohol, überlege ich. Vielleicht ist es Hydrocodon, wie Drew mir letzte Nacht anvertraut hat. Oder auch beides. Sie zeigt mit ausgestrecktem Arm in Richtung der Straße.
    »Sieh sie dir nur an! Geier, wohin man schaut!«
    Auf der anderen Straßenseite brennt die Verandabeleuchtung zweier Häuser auf höchster Stufe. Ich sehe genauer hin und erkenne Nachbarn, die in kleinen Gruppen auf dem Rasen der Vorgärten stehen und Ellen und mich unverfroren anstarren. Ich kann Walter Hunt nicht erkennen, doch er muss unter ihnen sein.
    Ellen schleudert den Bogen zu Boden, macht zwei Schritte auf mich zu und mustert mich mit einem vernichtenden Blick. »Und? Stimmt es? Wirst du Drew vor Gericht vertreten?«
    »Ich versuche nur, ein Freund zu sein, Ellen.«
    »Ein Freund«, sagt sie skeptisch. »Ja, kann ich mir denken. Ich weiß, wie ihr Kerle zusammensteckt. Du wusstest es wahrscheinlich schon die ganze Zeit, wie?«
    »Was?«
    »Die Geschichte mit der kleinen süßen Kate, was denn sonst? Der kleinen linken Schlampe!«
    »Absolut nicht.«
    Sie sieht mich wissend an. »Sei ehrlich, Penn. Du hast nicht mit Drew zusammen bei ein paar Gläsern Scotch gesessen, während er dir erzählt hat, wie toll es ist, endlich mal wieder siebzehn Jahre alte Titten zu kneten?«
    »Ich hatte keine Ahnung von alledem, Ellen. Das ist die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe.«
    Sie winkt ab und wendet sich zur Seite. »Na, egal. Wahrscheinlich vögelst du bei dir zu Hause auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Mia herum.«
    »Was?« Ich laufe rot an vor Zorn. »Hast du sie noch alle?«
    »Komm schon«, sagt sie und blickt mich über die Schulter hinweg an. »Solange Caitlin nicht in der Stadt ist? Ich kenne diese Mädchen, Penn. Ich höre, wie sie reden. Sie sind völlig anders als die Mädchen, mit denen ich zur Schule gegangen bin. Keine Schuldgefühle, keine Repressionen. Diese Tage sind ein für alle Mal vorbei, Honey. Diese Mädchen sind die wahrhaft glückliche Generation.«
    »Wie das?«
    Sie grinst mich benebelt an. »Du weißt, was der Unterschied zwischen heute und damals ist, Baby?«
    »Nein. Was denn?«
    »Heute tun es auch die braven Mädchen.«
    Ich halte die Hände in einer beschwörenden Geste erhoben. »Ellen, ich bin hergekommen, um dir jede Hilfe anzubieten, die ich dir geben kann.«
    Sie wirbelt zu mir herum und lacht so laut auf, als hätte ich einen schmutzigen Witz erzählt. »Jetzt mach aber mal halblang, Penn. Du bist hier nur zur Schadensbegrenzung. Du kannst es

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