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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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wünschte, sie wäre hier.«
    »Ja, so geht es mir auch.« Das Menü erschien und bot eine Liste von wählbaren Spieleinstellungen. Ich klickte fünf davon an, die zusammengenommen das Spiel unmöglich machten, wenn ich es tatsächlich hätte probieren wollen. Dann klickte ich auf Start. Da fror der Bildschirm ein.
    »Ist er abgestürzt?«, fragte Gregory.
    »Wollen Sie mir die ganze Zeit über die Schulter gucken?«
    »Ja. Schließlich sind wir noch immer in der Phase, in der wir Vertrauen aufbauen müssen, falls Sie es noch nicht vergessen haben.«
    »Stimmt. Nein, er ist nicht abgestürzt. Das ist so vorgesehen.« Ich drückte zweimal die Leertaste. »Wäre ich ein Gelegenheitsspieler, der die falschen Einstellungen gewählt hat, würde ich die Seite einfach erneut laden und es noch einmal probieren. Da ich das aber nicht bin, warten wir erst einmal.«
    »Auf was?«
    »Darauf.« Der Browser flackerte und verschwand. Der Bildschirm wurde schwarz, doch dann erschien ein Login-Fenster in der Mitte des Bildes.
    BENUTZERNAME, verlangte es.
    NANCY, tippte ich ein.
    »Nancy?«, fragte Gregory.
    »Ich sagte doch, dass Buffy unser Sicherheitssystem programmiert hat. Nun, und Buffy war ein Nerd, was Medien von vor dem Erwachen anging.«
    ADRESSE, wollte das Fenster wissen.
    1428 ELM STREET.
    Es entstand eine längere Pause, während der das Programm der Hintertür meine Eingaben mit seinen Daten abglich. Eigentlich war diese Pause nicht nötig, aber sie war ein weiterer Kniff unserer ehemaligen Berufsparanoikerin. Wenn ich irgendeine Taste drückte, bevor der Vorgang beendet war, würde ich nicht nur hinausgeworfen werden, sondern die Hintertür würde sich schließen, bis jemand, der bereits innerhalb der Firewall war, beschloss, dass keine Gefahr bestand, und sie wieder öffnete.
    Schließlich fragte das Anmeldefenster: WARUM SIND SIE AUSGEZOGEN?
    Es gab acht Fragen, die das Programm mir stellen konnte, und ich hatte auf diese spezielle Frage gehofft. Denn ich war mir nicht sicher, ob mir die Antworten auf die anderen sieben Fragen noch einfallen würden. Also tippte ich: WEIL EIN TOTER SERIENMÖRDER MIT MESSERN STATT HÄNDEN MEINEN FREUND GETÖTET HAT.
    Diesmal verging weniger als eine Sekunde. WILLKOMMEN, GEORGIA MASON stand kurz auf dem Bildschirm zu lesen, bevor das Logo von Nach dem Jüngsten Tag auftauchte.
    »Dieses Login wird von nun an sechs Monate lang ungültig sein«, sagte ich und wollte es beiläufig klingen lassen. Wahrscheinlich gelang mir das nicht, aber das war auch nicht weiter schlimm. Hauptsache, der Kern der Aussage kam bei ihm an. »Buffy verstand ihr Geschäft.«
    »Sagen Sie doch gleich noch einmal: Warum hat Buffy nicht für die CIA gearbeitet? Oder besser noch: für uns?« Gregory zog sich einen Stuhl heran und setzte sich so, dass er auf den Bildschirm schauen konnte. Seltsamerweise beruhigte mich das eher, als dass ich mir ausspioniert vorkam. Fast ständig hatte mir jemand über die Schulter geblickt, wenn ich gearbeitet hatte. Normalerweise war es Shaun gewesen, aber das änderte nichts daran, dass Gregorys Anwesenheit etwas Tröstliches hatte.
    »Ihr habt ihr nur nicht genug Freiraum für schlechte Poesie, Porno oder schlechte Poesie über Porno angeboten.« Ich klickte auf den Link, der mich zum Mitgliederverzeichnis führen sollte, doch da poppte eine rote Warnmeldung auf: »Kein Zugang«. »Mist.«
    Gregory runzelte die Stirn. »Das ist nicht ihr Ernst, oder?«
    »Das mit der Poesie und dem Porno? Nein. Sie war ein Genie. Wir wussten alle, dass sie ein Angebot von einem Geheimdienst hatte. Es würde mich nicht überraschen, wenn sie von allen Geheimdiensten welche bekommen hätte.« Ich blickte mürrisch auf den Bildschirm. »Und das mit dieser beknackten Firewall meine ich auch ernst. Die Schleichwege in das System haben sie nicht blockiert, aber sie haben das Benutzerverzeichnis gesperrt. Wer macht so etwas? Entweder man löscht die ganze Seite, oder man hält sie offen, falls einmal ein Mitglied eine spontane Wiederauferstehung erlebt!«
    »Die meisten Leute, die von den Toten wiederauferstehen, können halt nicht tippen.«
    »Stimmt schon, ist mir aber auch egal. Lassen Sie mich etwas anderes versuchen.« Ich fuhr mit dem Mauscursor auf das Administratorenfeld des Forums. Wenn mich etwas aufhalten würde, dann jetzt, wenn ich die Liste der Mitglieder aufrief. Doch nichts passierte. »Oh, Mist. Sie haben wohl Dave das Löschen überlassen. Der kriegt aufs erste Mal doch nichts

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