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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Pantoffeln klebte Blut. Kathleens Blut. Mit Schaudern streifte ich sie ab. »Sie hat’s beide erwischt.«
    »Verdammt.« Dr. Kimberley tippte weiter. »Sie haben seit Jahren für mich gearbeitet. Wie viele von uns sind noch drin?«
    »Sieben«, sagte Gregory. Die Resignation in seiner Stimme gefiel mir überhaupt nicht. »Im Moment sind sie da drin mit mindestens zwei bewaffneten Gegnern und einem Infizierten eingeschlossen. Entschuldigen Sie, Danika, aber ich glaube, diese Mission ist gescheitert.«
    »Wo sie doch bisher so blendend verlaufen ist«, erwiderte sie sarkastisch. Sie hörte auf zu tippen und drückte die Handfläche auf die Bluttesteinheit der Schaltfläche. »Wissen wir, wie sie uns auf die Schliche gekommen sind?«
    »James ist nicht zu seiner Schicht angetreten. Angesichts des Timings können wir davon ausgehen, dass er ein Maulwurf war und auf die Gelegenheit gewartet hat, Bericht zu erstatten. Wir waren in den letzten paar Tagen viel zu beschäftigt, als dass es uns aufgefallen wäre, wenn sich jemand davongeschlichen hätte.«
    »Erinnern Sie mich, dass ich mir eine runterhaue. Wie konnte ich nur Leute einstellen, die ich nicht aus meinem Labor in Maryland mitgebracht habe«, sagte Dr. Kimberley. Sie nahm die Hand von der Testeinheit. »Noch haben sie die biometrischen Daten nicht geändert. An eurer Stelle würde ich einen Schritt zurücktreten.«
    Da ich nicht bescheuert war, richtete ich mich auf und tat genau das, wie auch Gregory und Dr. Kimberley. Zwischen uns und der Tür fiel ein Metallschild von der Decke und krachte mit solcher Wucht herunter, dass es alles platt gequetscht hätte, wäre etwas darunter gewesen. »Dekontamination eingeleitet«, verkündete eine ruhige Roboterstimme. »Dekontamination beginnt in zehn … neun …«
    »Laufen Sie!«, rief Gregory. Er schnappte meine Hand, und wieder rannten wir den Korridor entlang. Dr. Kimberley holte uns ein, ihre hochhackigen Schuhe baumelten von ihrer linken Hand. Äußerst klug von ihr. Mit solchen Schuhen an den Füßen hätte sie nicht mit uns mithalten können.
    Plötzlich ging eine Sirene los, die die ruhige Stimme des Countdowns übertönte. Gregorys Fluchen war kaum zu verstehen. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als vor uns überall rote Lichter angingen.
    »Verdammt, Danika! Sie haben eine Dekontamination aller Labore ausgelöst!«
    »Das war ich nicht! Irgendjemand hat an den Sicherheitsprotokollen herumgespielt!« Sie klang panisch, was ich ihr nicht verdenken konnte. Ich war mir nicht sicher, was eine Dekontamination aller Labore genau beinhaltete, aber ich wusste genug über die Seuchenschutzbehörde, um zu ahnen, dass es nichts Gutes sein würde.
    Gregory knurrte etwas, das ich nicht verstand. Was immer es auch war, es klang wenig gewählt. Er ließ meine Hand los. Offenbar traute er mir zu, dass ich alleine laufen konnte. Dann begann er, sich den Laborkittel auszuziehen, ohne dabei langsamer zu werden. Ich stolperte zwar ein wenig, rannte aber weiter. Dr. Kimberleys Hand auf meinem Rücken half mir dabei.
    »Hier!« Gregory wandte sich um, und während er zurücklief, drückte er mir seinen Kittel in die Hand. »Danika! Geben Sie ihr Ihre Schuhe!«
    »Stimmt!« Dr. Kimberley hielt mir ihre Schuhe hin. Ohne darüber nachzudenken, griff ich nach ihnen. »Falls Sie hier rauskommen, kontaktieren Sie Dr. Joseph Shoji. Er wird Ihnen helfen.«
    »Wovon reden Sie da?«, fragte ich. »Wir kommen doch alle raus!«
    Gregory lächelte traurig. »Nein«, sagte er. »Wir nicht.« Dann blieb er stehen und packte mich am Arm, damit auch ich stehen blieb, während er einen Ausweis aus seiner Tasche zog. Er fuhr damit über das Sensorfeld der nächsten Tür, die sogleich aufglitt.
    »Sie haben sie überbrückt«, sagte Dr. Kimberley anerkennend. »Nicht schlecht.«
    »Finde ich auch«, sagte er und schob mich durch die Tür. Einen Sekundenbruchteil später krachte eine weitere Metallplatte herab und verwehrte mir die Sicht auf die beiden. Sie war so dick, dass das Sirenengeheul nicht hindurchdrang und ich mich plötzlich in einer fast beängstigenden Stille wiederfand. Einige kostbare Sekunden lang starrte ich auf die blanke Stahlwand vor mir und versuchte, das Geschehene zu begreifen.
    Auf der anderen Seite der Wand begann gerade ein vollständiger Dekontaminationszyklus. Und die beiden einzigen Menschen, von denen ich wusste, dass sie auf meiner Seite standen, waren dort gefangen.

    Okay, begreift ihr, was das Problem ist? Es sind die

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