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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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wird, dass wir eine Zukunft haben.«
    Ich nickte. »Na schön. Steve, bring die Kinder hier raus. Dr. Shoji, veranlassen Sie alles Nötige, um sie in Sicherheit zu bringen, und sehen Sie zu, dass Dr. Shaw sich um Emily kümmert. Hat hier jemand eine Pistole, die ich mir leihen kann? Der Geheimdienst hat uns alle unsere Waffen abgenommen.«
    Rick blinzelte. »Ich hatte erwartet, dass Sie um eine Internetverbindung bitten.«
    »Oh, die brauche ich natürlich auch, wenn alle wieder zusammen sind, aber erst mal haben wir was zu erledigen, wofür man Waffen braucht.« Steve zückte seine Pistole und reichte sie mir. Ich nahm sie und lächelte Rick an. »Erst müssen wir den Präsidenten kidnappen.«
    »Und meine Mutter meinte noch, der Medizinerberuf könne gefährlich werden«, scherzte Gregory.
    Rick sagte nichts. Aber ganz langsam, mit einer Miene, in der fast schmerzhafte Erleichterung lag, nickte er.

    Zu meinem Bedauern muss ich euch mitteilen, dass ich gelogen habe. Letztes Jahr, als ein Großteil unseres Website-Teams »campen« ging, rannten wir in Wahrheit um unser Leben, da wir von niemand Geringerem verfolgt wurden als der Seuchenschutzbehörde. Unsere Flucht begann, als Dr. Kelly Connolly, die man nach einem Ausbruch im Seuchenschutzbüro in Memphis allgemein für tot hielt, in unserem Büro in Oakland auftauchte und um unsere Hilfe bat. Schon bald darauf folgte die Zerstörung Oaklands. Um unseren Aufenthaltsort und unsere Aktivitäten zu verschleiern, waren wir gezwungen, der Welt eine Lügengeschichte aufzutischen. Dafür entschuldige ich mich im Namen der Abteilung für Tatsachenberichte.
    Doch jetzt lügen wir nicht mehr. Bitte ladet die angehängten Dateien herunter und lest sie. Sie beinhalten alle Ereignisse, die zu unserer Flucht aus Oakland geführt haben. Falls sie sich nicht herunterladen lassen, besucht bitte einen unserer Spiegelserver. Wiederholt den Vorgang notfalls einige Male. Dies ist wichtig. Ihr müsst diese Dinge erfahren.
    Wir sagen euch die Wahrheit.
    Aus Fisch und Clips , dem Blog von Mahir Gowda,
    7. August 2041.
    Die Moskitos, die von Kuba zur amerikanischen Golfküste getrieben wurden und den Tod von Millionen Menschen verursacht haben, sind nicht auf natürlichem Wege entstanden. Sie wurden von Wissenschaftlern der Seuchenschutzbehörde durch Gentechnik geschaffen. Um weitere Details zu erfahren, ladet bitte die angehängten Dateien herunter, die eine vollständige Beschreibung des Lebenszyklus der modifizierten Gelbfiebermücke enthalten.
    Wir sagen euch die Wahrheit.
    Aber das macht meine Eltern auch nicht wieder lebendig.
    Aus Auf die Kwong-Tour , dem Blog von Alaric Kwong,
    7. August 2041.

Shaun: 38
    Der Mann vom Seuchenschutz laberte weiter. Um ehrlich zu sein, hörte ich ihm gar nicht mehr zu. Alaric und Becks blieben aufmerksam und fragten ihn in regelmäßigen Abständen etwas, das wenigstens entfernt etwas mit dem zu tun hatte, was er sagte, deshalb nahm ich an, dass es nicht auffallen – oder niemanden stören – würde, wenn ich mich für eine Weile abmeldete. Solange ich nicht zu sabbern anfing, hielten sie mich wahrscheinlich einfach nur für einen großen, einfältigen Irwin, der das Gespräch den klugen Köpfen überließ. Das ist der Vorteil, wenn man eine Repräsentationsfigur ist. Niemanden kümmert es, dass du ein Idiot bist, solange du nützlich bleibst.
    Sie werden sie dir nicht wieder zurückgeben , murmelte Georgia. Ihre Worte hallten ein bisschen, und ich wusste, wenn ich mich umdrehte, würde sie dastehen, mich beobachten und darauf warten, dass ich ihr recht gab. Das machte mir beinahe mehr Angst als das, was sie eben gesagt hatte. Früher hatte ich die Halluzinationen willkommen geheißen, weil sie die einzige Möglichkeit waren, George noch einmal zu sehen. Und jetzt wurde mir klar, dass ich nicht so schnell wieder gesund werden würde, wie ich verrückt geworden war. Aber die Vorstellung, mit der Stimme im Kopf und gelegentlichen Wahnvorstellungen allein gelassen zu werden, flößte mir auf einmal Angst ein. Ich hatte sie zurückbekommen. Warum zum Teufel wollte die Welt nicht, dass ich sie behalten durfte?
    Mach dir doch keine Gedanken um diesen billigen Ersatz. Die Welt wird zulassen, dass du mich behalten darfst , sagte sie. Du und ich, ganz allein, für immer. Das wolltest du doch, oder nicht? Du hast dich doch freiwillig als Spukhaus gemeldet.
    »Halt die Klappe«, brummte ich und versuchte, so leise zu sprechen, dass es niemandem

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