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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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seine Hand aus.
    Â»Runciter Associates, geleitet von jemandem, der keinen Cent bei sich behalten kann. Hier sind die fünfundzwanzig Cents.« Hammond warf Chip eine Münze zu. »Wenn Sie meinen Gehaltsscheck ausstellen, schlagen Sie sie drauf.«
    Chip verließ das Beratungszimmer und ging den Korridor hinunter, wobei er sich wie geistesabwesend die Stirn rieb. Was für ein unnatürlicher Ort, dachte er. Irgendwo zwischen der Welt und dem Tod. Ich bin jetzt wirklich der Direktor von Runciter Associates, wurde ihm klar, abgesehen von Ella, die nicht mehr am Leben ist und nur sprechen kann, wenn ich hierher komme und sie reaktiviere. Ich kenne die Abschnitte in Glen Runciters Testament, die von jetzt an gelten: Ich soll die Leitung übernehmen, bis Ella – oder Ella und er, wenn es gelingt, ihn wiederzubeleben – sich für einen anderen Nachfolger entscheidet. Sie müssen allerdings darin übereinstimmen,
erst dann tritt die Entscheidung in Kraft. Vielleicht entscheiden sie ja, dass ich die Leitung auf längere Sicht übernehme.
    Aber das wird nicht geschehen, dachte er dann. Sie werden sich nie für jemanden entscheiden, der seine Finanzen nicht in Ordnung halten kann. Nun, einer von Hollis’ Präkogs wird mir das alles genau sagen können – ob man mich zum Direktor der Firma ernennen wird oder nicht. Das würde ich wirklich gerne wissen, wie so manches andere auch. Ich muss ja ohnehin einen Präkog mieten.
    Â»Wo finde ich ein öffentliches Videophon?«, fragte er einen uniformierten Moratoriumsangestellten. Der Mann zeigte ihm den Weg. Chip bedankte sich und ging weiter, bis er schließlich zu einem Münzvideophon kam. Er nahm den Hörer ab und ließ die fünfundzwanzig Cents, die ihm Hammond gegeben hatte, in den Schlitz fallen.
    Â»Tut mir leid, Sir, Ihre Münze ist ungültig«, sagte das Videophon. Das Fünfundzwanzigcent-Stück fiel klappernd wieder heraus und landete vor Chips Füßen.
    Â»Was soll das heißen?«, fragte er, während er sich bückte, um die Münze aufzuheben. »Seit wann ist ein Fünfundzwanzigcent-Stück der Nordamerikanischen Konföderation ungültig?«
    Â»Tut mir leid«, erwiderte das Videophon, »die Münze, mit der Sie bezahlen wollten, war kein Fünfundzwanzigcent-Stück der Nordamerikanischen Konföderation, sondern eine längst aus dem Umlauf genommene Münze der Vereinigten Staaten, eine Philadelphia-Prägung, die heutzutage nur noch numismatisches Interesse findet.«
    Chip betrachtete sich die Münze genauer und erkannte das Profil von George Washington. Dann sah er das Datum: Die Münze war vierzig Jahre alt. Und, wie das Videophon gesagt hatte, seit Langem ungültig.

    Â»Kann ich Ihnen helfen, Sir?«, fragte ein vorbeikommender Moratoriumsangestellter. »Hat das Videophon Ihre Münze nicht akzeptiert. Darf ich sie mal sehen?« Er streckte seine Hand aus und Chip gab ihm die fünfundzwanzig Cents. »Ich tausche sie Ihnen gegen eine gültige Schweizer Zehnfrankenmarke. Die wird der Apparat annehmen.«
    Â»Bestens«, sagte Chip. Sie tauschten das Geld, dann steckte er die zehn Franken in das Videophon und wählte Hollis’ internationale zuschlagfreie Nummer.
    Â»Hollis’ Talente«, flötete ihm eine weibliche Stimme ins Ohr und auf dem Bildschirm erschien eine junge Frau, deren Gesicht von mehr als einer Schönheitsoperation kündete. »Oh, Mr. Chip. Mr. Hollis hat uns eine Nachricht hinterlassen, dass Sie anrufen würden. Wir haben schon den ganzen Nachmittag darauf gewartet.«
    Präkogs, dachte er.
    Â»Mr. Hollis hat uns angewiesen, Sie sofort mit ihm zu verbinden. Er möchte sich mit Ihrem Anliegen persönlich befassen. Warten Sie bitte einen Augenblick, ich verbinde Sie.« Sie verschwand und er stand vor einem leeren, grauen Bildschirm.
    Wenige Sekunden später nahm ein grimmiges, merkwürdig bläuliches Gesicht mit tief liegenden Augen Konturen an, eine mysteriöse Erscheinung ohne Hals und Körper. Die Augen erinnerten an abgeschliffene Edelsteine, sie glänzten dumpf in alle Richtungen.
    Â»Hallo, Mr. Chip.«
    So sieht er also aus, dachte Chip. Auf den Fotos konnte man es nie richtig erkennen, dieses Gesicht, das den Eindruck vermittelte, als wäre hier ein Gebäude eingestürzt und wieder aufgebaut worden – aber nicht ganz so wie zuvor. »Der Verband wird einen

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