Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
Vom Netzwerk:
werden, ob Stanton Mick tatsächlich beteiligt war und nicht
nur ein humanoides Substitut. Im letzteren Fall …« Es war, als würde die Stimme am anderen Ende mit sich selbst sprechen, nicht mit Chip. Sie schien ihn überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen. »… aus allen früheren Berichten geht hervor«, ging es weiter, »dass Mick im Allgemeinen anständig handelt und im Rahmen der rechtlichen und moralischen Grenzen bleibt, die im Sonnensystem gelten. Im Hinblick darauf …« Chip legte auf und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Runciters Stimme. Ohne jeden Zweifel. Er nahm wieder ab. »… eine Klage Micks, dem alle Mittel dafür zur Verfügung stehen. Wir sollten unbedingt unsere Rechtsabteilung konsultieren, bevor wir uns an den Verband wenden. Man könnte uns wegen Verleumdung und ungerechtfertigter Anschuldigungen belangen …«
    Â»Runciter!«, rief Chip in den Hörer.
    Â»â€¦ nicht in der Lage, nachzuweisen …«
    Er legte wieder auf. Was geht hier vor?, fragte er sich.
    Im Bad spritzte er sich eiskaltes Wasser ins Gesicht, kämmte sich das Haar mit dem keimfreien Hotelkamm und rasierte sich dann mit dem keimfreien Wegwerfrasierer des Hotels. Er rieb Hals und Kinn mit dem hoteleigenen Rasierwasser ein, nahm das keimfrei verpackte Hotelglas und trank daraus. Offenbar hat es das Moratorium schließlich doch geschafft, ihn wiederzubeleben, überlegte er. Und dann mit meinem Telefon verbunden. Als er zu sich gekommen ist, hat Runciter sicher verlangt, mit mir zu sprechen, vor allen anderen. Aber weshalb kann er mich dann nicht hören? Warum besteht die Verbindung nur in einer Richtung? Ist das lediglich ein technischer Defekt?
    Er ging zum Telefon und nahm den Hörer ab in der Absicht, das Moratorium »Unsere lieben Anverwandten« zu kontaktieren.

    Â»â€¦ aufgrund seiner ausgesprochen verworrenen, persönlichen Situation nicht die ideale Person für die Leitung der Firma, insbesondere …«
    Ich kann gar nicht telefonieren, dämmerte ihm. Er legte den Hörer auf. Ich erreiche nicht einmal den Room Service.
    In diesem Moment erklang aus dem hinteren Ende des Raumes ein Nachrichtenjingle und eine mechanische Stimme verkündete: »Hier spricht Ihre Nachrichtenmaschine, ein kostenloser Service in allen Rootes Hotels auf der Erde und in den Kolonien. Sie brauchen nur die gewünschte Nachrichtenkategorie einzustellen und in wenigen Sekunden liefere ich Ihnen Ihre persönliche aktuelle Zusammenstellung. Und ich wiederhole: Dieser Service ist für Sie kostenlos!«
    Â»Okay«, sagte Chip und ging zu der Maschine hinüber. Vielleicht ist die Nachricht von Runciters Tod inzwischen schon heraus, dachte er, die Medien stehen ja in ständiger Verbindung mit den Moratorien. Er drückte auf den Knopf INTERPLAN INFO und sofort begann die Maschine ein Stück Papier auszudrucken, das er so schnell las, wie es herauskam.
    Nichts über Runciter. War es noch zu früh? Oder war es gelungen, die Nachricht geheim zu halten? Oder hatte Al dem Moratoriumsleiter ein paar Poscreds zugesteckt. Aber nein – er selbst hatte ja Als ganzes Geld bei sich. Al konnte niemanden bestechen.
    Jemand klopfte an der Tür.
    Chip legte das Papier weg und ging vorsichtig auf die Tür zu. Vielleicht ist es Pat Conley, dachte er. Dann sitze ich hier in der Falle. Es könnte aber auch jemand aus New York sein, der mich abholen will. Theoretisch könnte es sogar Wendy Wright sein, fiel ihm ein. Aber das war unwahrscheinlich. Jetzt würde sie nicht mehr kommen.

    Vielleicht war es auch ein von Hollis angeheuerter Killer, mit dem Auftrag, sie alle aus dem Weg zu räumen.
    Er öffnete die Tür.
    Geradezu zitternd vor Verlegenheit, die Hände ineinander gefaltet, stand Herbert Schönheit von Vogelsang vor ihm und murmelte: »Ich verstehe es einfach nicht, Mr. Chip. Wir haben die ganze Nacht gearbeitet, aber wir können ihn nicht zurückholen. Obwohl der Elektroenzephalograph eine zwar schwache, aber deutlich wahrnehmbare zerebrale Aktivität ausweist. Es existiert also ein Nachleben – doch wir sind einfach nicht in der Lage, es anzuzapfen. Wir haben jetzt Sonden in jeder Region des Kortex. Ich weiß nicht, was wir noch tun könnten.«
    Â»Gibt es einen messbaren Stoffwechsel im Gehirn?«
    Â»Ja. Wir haben einen Experten von einem anderen Moratorium hinzugezogen und er hat es mit seinen

Weitere Kostenlose Bücher