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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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neigte sie leicht den Kopf. Zu einem Knicks konnte sie sich nun wirklich nicht überwinden. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Ich, äh, ich habe einige von den Frauen trainiert.«
    »Wir haben Euch zugeschaut.« Wie bei schwangeren Frauen üblich, faltete Sinann die Hände über dem Bauch. »Ihr habt Geschick – und Energie.«
    Sie lächelte, und Blair verordnete sich Entspannung. »Sie schaffen das schon.«
    »Mein Sohn spricht sehr gut von Euch.«
    »Oh.« Blair räusperte sich. Entspann dich. »Wie schön.
Es ist nett, dass Sie mir das sagen. Danke. Ich war gerade auf der Suche nach ihm. Wir müssen das Gelände auskundschaften.«
    »Er ist in den Stallungen.« Deirdre blickte Blair ruhig an. »Glaubt Ihr, ich weiß nicht, dass er mit Euch das Bett teilt?« Bevor Blair etwas erwidern konnte, gab Sinann ein Geräusch von sich, das wie ersticktes Lachen klang.
    »Ich bin schließlich seine Mutter«, fuhr Deirdre im gleichen, milden Tonfall fort. »Mir ist klar, dass er schon vor Euch mit anderen Frauen das Bett geteilt hat, aber er hat nie mit mir darüber gesprochen, wie er über Euch spricht. Das verändert also die Angelegenheit entscheidend. Verzeiht mir, aber ich habe seinen Worten entnommen, dass Ihr klare Worte bevorzugt.«
    »Ja, das tue ich. Ja, sicher. O Mann, Entschuldigung, aber ich habe ein solches Gespräch noch nie geführt, und schon gar nicht mit jemandem wie Euch.«
    »Mit einer Mutter?«
    »Ja. Ihr sollt nicht glauben, dass ich mit jedem ins Bett …« Wie peinlich war das denn, fragte sich Blair verzweifelt, während Deirdre sie nur weiterhin mit diesem still amüsierten Blick bedachte. »Er ist ein guter Mann. Hey, na ja, er ist ein erstaunlicher Mann. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet.«
    »Ein solches Kompliment hört eine Mutter gerne, und ich stimme sicherlich mit Euch überein.« Ihr amüsierter Gesichtsausdruck schwand. »Dieser Krieg kommt über uns, und er wird kämpfen. Ich habe so etwas noch nie erlebt, und deshalb muss ich tief im Herzen glauben, dass er überleben wird.«
    »Ich glaube daran, wenn Ihnen das hilft.«
    »Ja. Ich habe noch mehr Kinder.« Deirdre berührte ihre Tochter am Arm. »Noch einen Sohn, den Mann meiner
Tochter, der wie ein Sohn für mich ist. Auch in sie setze ich Vertrauen. Aber meine Tochter kann nicht so kämpfen wie die Frauen, die Ihr unterweist.«
    »Das Kind wird vor dem Julfest zur Welt kommen«, sagte Sinann. »Mein drittes. Meine Kinder sind noch zu klein, um zu kämpfen, und dieses hier ist noch nicht einmal geboren. Wie soll ich sie schützen?« Blair dachte an die Kreuze, die Hoyt und Glenna angefertigt hatten. Die anderen wären bestimmt auch der Meinung, dass Larkins schwangere Schwester eines bekommen müsste. »Du kannst viel tun«, versicherte sie Sinann. »Ich helfe dir.«
    Dann wandte sie sich an Deirdre. »Sie brauchen sich um Ihre Tochter und Ihre Enkelkinder keine Sorgen zu machen. Ihre Söhne, Ihr Gatte, meine Freunde und ich werden den Vampiren Widerstand leisten.«
    »Ihr bringt mir Frieden, und dafür bin ich Euch dankbar. Wir mögen nicht kämpfen können, aber wir werden nicht untätig herumsitzen. Es gibt vieles, was Frauen, die nicht mehr jung sind, und Frauen, die Leben in sich tragen, tun können. Und nun will ich Euch nicht länger aufhalten, Ihr habt viel zu tun. Ich wünsche Euch einen guten Tag, und mögen die Götter Euch beschützen.«
    »Danke.«
    Einen Moment lang blieb Blair stehen und schaute den beiden Frauen nach. Frauen mit Rückgrat, dachte sie. Lilith würde sich noch umgucken.
    Zufrieden eilte sie zu den Stallungen, wo Larkin, bis zur Taille nackt, schweißüberströmt beim Schmieden der Waffen half.
    Ihre Laune hob sich zusehends. Was gab es Schöneres, als einem halb nackten, attraktiven Mann dabei zuzuschauen, wie er ein Schwert schmiedete?
    Zahlreiche Waffen lagen bereits auf der Seite. Hammerschläge
hallten vom Amboss wider, und Rauch stieg auf, als die rot glühende Klinge in ein Wasserfass getaucht wurde.
    War es da ein Wunder, dass sie unwillkürlich an Sex denken musste?
    »Kannst du mir eins mit Gravur machen?«, rief sie aus. »Irgendwas in der Art von ›Für die Frau, die mein Herz durchbohrt hat‹?«
    Grinsend blickte er auf. »Du siehst aus, als hättest du dich im Schlamm gewälzt.«
    »Habe ich auch. Ich wollte mich gerade waschen gehen.«
    Er reichte einem der anderen Männer seinen Hammer, dann wischte er sich mit einem Lappen den Schweiß ab, während er auf sie zutrat. »Bis

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