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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und eine Weile mit mir schlafen?«
    Sie hatte geglaubt, nach den Schmerzen, die sie ihm bereiten musste, die letzte Person zu sein, die er bei sich haben wollte, und doch hielt er ihre Hand und schaute sie bittend an.
    »Nur schlafen.« Sie legte sich neben ihn und wandte ihm ihr Gesicht zu. »Keine Dummheiten.«
    »Ist es eine Dummheit, wenn ich meinen Arm um dich lege?«
    »Nein.«
    »Und ein Kuss?«
    »Einer.« Sie drückte ihre Lippen auf seinen Mund. »Schließ die Augen.«
    Seufzend gehorchte er. »Es ist schön, wieder zu Hause zu sein.«
    »Hast du noch Schmerzen?«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich fühle mich nur ein bisschen schwach.«
    »Du hast Glück gehabt.«
    Er öffnete die Augen wieder. »Kannst du nicht wenigstens sagen, dass ich geschickt und mutig war?«
    »Das vielleicht auch. Und du warst clever. Einhorn gegen Goodyear. Das gefällt mir.«
    Sie legte ihre Hand auf sein Herz und schloss die Augen. Sie schlief auf der Stelle ein.

9
    Seine steifen Knochen weckten ihn. Ein paar Minuten lang lag Larkin da und fragte sich, ob er sich wohl als alter Mann jeden Morgen so fühlen würde. Benommen und schwerfällig. Aber vielleicht entwickelte es sich ja langsam, sodass es einem letztendlich gar nicht mehr auffiel.
    Ächzend drehte er sich um.
    Natürlich war sie weg. Und selbst wenn sie geblieben wäre, hätte er es wahrscheinlich nicht geschafft, sie zu lieben – wenn er sie überhaupt dazu hätte überreden können. Blair war ihm wirklich ein Rätsel. So stark, hart wie Stahl und eine Göttin im Kampf. Aber innerlich war sie so vielschichtig, so verletzlich und verletzt.
    Er hätte nur zu gerne die raue Schale durchbrochen, um zu ihrem wahren Kern zu gelangen.
    Und sie war so hübsch anzusehen. Das Haar wie eine weiche Kappe, so dunkel gegen die milchweiße Haut. Ihre tiefliegenden, magisch blauen Augen, die einem direkt bis ins Herz sahen. Sie war überhaupt nicht kokett. Manchmal sah er einfach nur fasziniert zu, wie sich ihre Lippen bewegten, wenn Worte aus ihrem Mund kamen.
    Und dann ihre Figur, schlank und fest. Lange Beine und Arme und diese starken Schultern, die während des Trainings oft entblößt waren. Ihre hübschen, festen Brüste.
    Er musste häufig an ihre Brüste denken.
    Und auch jetzt konnte er sich nicht dagegen wehren.
    Mühsam rappelte er sich auf. Vermutlich hatte er wirklich Glück gehabt, dass er so davongekommen war. Das hatte er Glenna zu verdanken, und er würde sie jetzt gleich aufsuchen, um zu sehen, was sie sonst noch tun konnte.
    Er duschte und genoss den Luxus, so viel heißes Wasser zur Verfügung zu haben, wie er wollte. Das würde er in Geall bestimmt vermissen. Vielleicht konnte Moira so etwas ja zu Hause bauen. Sie war ganz geschickt darin, herauszufinden, wie die Dinge funktionierten.
    Als er angezogen war, verließ er sein Zimmer. Im Haus war es so still, dass er sich fragte, ob die anderen wohl noch schliefen. Er würde in die Küche gehen, zumal er schon wieder Hunger hatte, was nach seinen Aktivitäten ja auch keine Überraschung war.
    Blair allerdings würde er wohl nicht in der Küche antreffen. Er glaubte zu wissen, wo sie sich aufhielt.
    Noch bevor er den Trainingssaal erreichte, hörte er ihre Musik. Es war nicht die gleiche wie einige Tage zuvor. Heute sang eine faszinierende, raue Frauenstimme, dass sie ein wenig Respekt erwartete, wenn sie nach Hause kam. Nun,
Larkins Meinung nach war das wahrhaftig nicht zu viel verlangt. Und da war Blair, in einem kleinen, weißen Hemdchen und der schwarzen Hose, die so tief auf ihren Hüften saß – es war eins seiner Lieblingskleidungsstücke an ihr.
    Sie übte Sprünge und Rollen, stellte er fest, und zwar über die gesamte Länge des Saals. Einmal rollte sie sogar zu einem Schwert, das auf dem Boden lag, und begann mit einer Vielzahl unsichtbarer Gegner zu kämpfen.
    Er wartete, bis sie den letzten Stoß getan hatte, dann sagte er: »Nun, die meisten von ihnen hast du getötet.«
    Zuerst drehte sie nur den Kopf, um ihn anzusehen. Dann stellte sie die Füße wieder zusammen und senkte das Schwert. »Nichts als Staub.«
    Sie legte das Schwert ab, stellte die Musik leiser und ergriff eine Flasche Wasser. Durstig setzte sie sie an und musterte ihn, während sie trank. Er hatte Schrammen und blaue Flecken im Gesicht, sah aber trotzdem gut aus, dachte sie.
    Und er war nicht mehr so blass. »Wie geht es dir?«
    »Ganz gut, obwohl es wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn du beim Aufwachen neben mir gelegen

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