Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blaubeertage (German Edition)

Blaubeertage (German Edition)

Titel: Blaubeertage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
Vom Netzwerk:
bisschen verloren um.
    Ich gehe wieder nach unten. Skye telefoniert gerade, also greife ich nach dem Glasreiniger unter dem Tresen und fange an zu putzen.
    Nachdem Skye aufgelegt hat, sagt sie: »Henry kommt vorbei.«
    Die Glocke an der Tür bimmelt.
    »Genau jetzt.«
    Ich lache. »Das war schnell.«
    Henry winkt uns zu und schaut dann nach oben. »Warum ist es so dunkel hier drin?«
    Ich zeige auf die Deckenbeleuchtung. »Das Licht ist aus.«
    Skye lacht. »Ich glaube, er wollte fragen, warum das Licht aus ist.«
    Ich bin mit den Gedanken woanders. »Ach ja, richtig. Wir haben heute früher geschlossen. Und, was habt ihr beiden jetzt vor?« Ich schaue zwischen Skye und Henry hin und her. Ganz offensichtlich hatten sie schon Pläne, bevor ich Skye einen Strich durch die Rechnung gemacht habe, weil sie mich abholen musste.
    »Henry ist hergekommen, damit wir zusammen was unternehmen können.«
    »Oh. Cool.«
    Henry steckt den Finger in die Backe, zieht ihn heraus und macht dabei ein schnalzendes Geräusch. »Äh … du hast heute Abend übrigens auch Tic eingeladen. Er wird gleich hier sein.«
    »Was?«
    Wieder schnalzt er. »Wir haben Tic gesagt, dass du ihn eingeladen hättest, um ein bisschen zu chillen.«
    »Wow, wie nett von mir. Aber warum sollte ich das tun?«
    Skye lächelt. »Weil du hin und weg warst, nachdem er dich geküsst hast.«
    »Ist das der Grund, warum ich seit zwei Wochen nicht mehr mit ihm gesprochen habe? Weil ich so hin und weg war?«
    Sie zuckt mit den Schultern.
    »Sag mir, dass ihr ihm das nicht gesagt habt.«
    »Beruhige dich. Komm, wir gehen nach hinten. Dann hast du auch nicht das Gefühl, dass wir hier herumstehen und auf ihn warten.« Sie zieht mich in den Lagerraum.
    »Ihr habt es ihm also gesagt?« Ich lasse mich auf das Sofa im Lagerraum fallen und denke über Schadensbegrenzung nach, während Henry und Skye sich über irgendein Konzert unterhalten, das die Band in ein paar Wochen geben wird. Noch bevor mir ein brauchbarer Plan eingefallen ist, meldet sich die Ladenglocke und mein Herz setzt aus.
    »Wir sind hier hinten«, ruft Skye.
    Was sollte ich bloß sagen? Tic, hey. Wir haben uns geküsst? Was? Daran kann ich mich gar nicht erinnern.
    Ich blicke auf, als ich Schritte höre. »Xander!« Ja, ich brülle seinen Namen, bin aber ansonsten schockgefroren. Er hat geduscht und ist wieder ganz der Alte. Wenn ich ihn so anschaue, wird mir die Schmutzschicht auf meiner Haut erst richtig bewusst. Ich reibe an meinen Arm herum. Warum habe ich nicht geduscht?
    Xander nickt Skye und Henry zu und sagt dann: »Caymen, du hast das hier in meinem Auto vergessen.« Er hält mein Sweatshirt hoch. »Und ich hab dir was zu essen mitgebracht, weil du so schnell weg warst.«
    Das scheint sein Motto zu sein: mit Fressalien aufkreuzen. Heiße Schokolade, Muffins und jetzt französische Küche.
    Er stellt die Tüte auf den Couchtisch und packt mehrere Styroporschachteln aus. »Äh, ich hab bloß zwei Gabeln mitgebracht.«
    Skye krabbelt auf den Knien heran. »Wer braucht schon Gabeln?« Sie schnappt sich ein großes Stück Brot mit Käse und stopft es sich in den Mund. »Hey. Ich bin Skye. Ich hab dich vor ein paar Wochen im Club gesehen.«
    Xander nickt und mustert Skye staunend von ihren kaugummirosa Haaren bis zu ihren Armeestiefeln ohne Schnürsenkel.
    »Xander, das ist meine beste Freundin Skye und ihr Freund Henry.«
    »Ihr Freund«, sagt Xander.
    »Na klar.« Ich erinnere mich, wie Henry mir im Laden vorgesungen hatte und Xander reingekommen war. Er hatte wohl gedacht, dass Henry mein Freund sei. Ups.
    Er schüttelt den Kopf. »Schön, euch kennenzulernen, Skye und Henry.«
    »Gleichfalls«, sagt Skye und greift noch mal zu. »Mmm, das ist köstlich.«
    Xander setzt sich neben mich aufs Sofa und reicht mir eine Plastikgabel. »Geht’s dir wieder besser?«
    »Besser?« Ich brauche eine Sekunde, bis mir meine Ausrede von vorhin wieder einfällt. »Oh. Ja. Schon viel besser.«
    Er zieht eine Augenbraue hoch, als hätte er mich durchschaut. »Also gut, Henry«, sagt Xander. »Eure Band. Ziemlich beeindruckend. Habt ihr schon mal was aufgenommen?«
    »Nein. Wir arbeiten uns nach oben. Wir müssen erst das Geld für die Studiomiete ranschaffen.«
    »Ich hab Zugang zu einem Studio, das ihr gerne jederzeit umsonst benutzen dürft.«
    »Willst du mich veräppeln?«
    »Ich .. äh … veräppel niemanden. Ruf mich irgendwann an und wir machen was aus.«
    Henry zieht sein Handy aus der Tasche, ganz heiß

Weitere Kostenlose Bücher