Bleib bei mir – bleib in Sydney
lächelnd.
Sie lachte. "Ich denke schon."
"Gut. Und ich darf dir versichern, Rot steht dir gut."
Er schloss die Tür. Mit zwei Schritten war er bei Leigh, nahm sie in die Arme und sah sie forschend an. "Bist du glücklich, dass es ein Junge ist?"
Sie strahlte. "Ja, sehr. Und vielen Dank für die wunderschönen Rosen."
"Es war mir ein Vergnügen."
Sein inniger Kuss gab ihr das Gefühl, geliebt zu werden, auch wenn Richard die Worte nicht aussprach. Vielleicht später heute Abend, dachte Leigh hoffnungsvoll, während sie ihn zum Fernsehzimmer führte, um ihm die Videoaufnahme von ihrem ungeborenen Sohn zu zeigen. Sie nahm die Fernbedienung, kuschelte sich zu Richard auf das Sofa und bediente die Starttaste. Richard legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie leicht, als die ersten Bilder ihres Babys auf dem Bildschirm erschienen.
So gut sie konnte, wiederholte Leigh den Bericht des Arztes. Richard sagte kein Wort. Er schien wie gebannt von dem, was er sah. An der entscheidenden Stelle hielt Leigh das Bild an.
"Da ... siehst du?"
Richard lächelte. "Nun, er hat ganz bestimmt die richtige Ausrüstung für einen Jungen."
Seine Augen blitzten übermütig. "Stark wie ein Bulle."
Leigh boxte ihn scherzhaft. "Das ist alles, woran ihr Männer denken könnt... Potenz und Praxis."
"Hm ..." Er drückte sie in die Kissen und tastete nach dem obersten Knopf ihres Kleides.
"Ich denke, meine Potenz habe ich bewiesen, aber ich muss zugeben, ich hätte jetzt nichts gegen ein bisschen Praxis."
"Wir wollen zum Essen ausgehen, Richard", erinnerte Leigh ihn halbherzig.
"Ja, und die Vorfreude steigert das Vergnügen." Er beugte sich herab, küsste sie zwischen die Brüste und machte den Knopf wieder zu. Seine Augen leuchteten verheißungsvoll. "Wir werden es langsam aufbauen ... Hummer, tropische Früchte, Champagner ..."
"Nicht zu viel Champagner", warnte Leigh. "Das ist nicht gut für das Baby."
"Nur hin und wieder einen kleinen Schluck, damit es dir auf der Zunge kribbelt."
Er machte es scho n wieder, lenkte das Augenmerk ganz bewusst auf die erotische Seite ihrer Beziehung, so dass alles andere in den Hintergrund geriet. Aber war das heute Abend wirklich so wichtig? Dies war ein Anlass zum Feiern. Warum sollte sie es nicht einfach genießen? Ihr blieb alle Zeit der Welt, um seine Schutzmauern zu durchbrechen und seinem wahren Ich näher zu kommen.
Dieser Vorsatz bestimmte für Leigh die folgenden Stunden. Richard führte sie ins "Doyle's"
in Vaucluse, das berühmt für seine Meeresfrüchtespezialitäten war. Richard flirtete mit ihr den ganzen Abend, charmant, provokant, verführerisch. Leigh sonnte sich in seiner ungeteilten Aufmerksamkeit und genoss es, wie er den Abend zu einem sehr sinnlichen Fest gestaltete.
Der französische Champagner kribbelte ihr tatsächlich auf der Zunge, der Hummer war zart und aromatisch, und die tropischen Früchte bildeten einen ausgesuchten geschmacklichen Kontrast dazu. Leigh und Richard waren so ineinander vertieft, dass sie keinen Blick für die übrigen Gäste im Restaurant hatten. Umso überraschter waren sie, als plötzlich Clare Seymour neben ihrem Tisch auftauchte und sie mit den Worten begrüßte: "Nun, ihr beide scheint euch ja bestens zu amüsieren."
"Mutter ...?" Richard blickte sich suchend um. "Ich nehme an, du bist in Begleitung hier?"
"Es ist der Geburtstag einer Freundin." Sie deutete zu einem Tisch, an dem drei weitere Damen saßen und neugierig herüberblickten.
"Ich hoffe, Sie haben einen schönen Abend, Mrs. Seymour", sagte Leigh lächelnd. Die spürbare Spannung zwischen Mutter und Sohn verunsicherte sie.
Clare Seymour rang sich ebenfalls ein Lächeln ab. "Sie scheinen auch etwas zu feiern."
"Ja", bestätigte Leigh und fügte arglos hinzu: "Wir haben heute erfahren, dass das Baby, das ich erwarte, ein Junge ist."
Das Lächeln wurde verächtlich. "Dann bekommt Lawrence also seinen Enkel." Clare Seymour sah ihren Sohn kalt an. "Ein bedeutender Coup für dich, obwohl du das zweifellos auch in die Wege geleitet hast."
"Ich kann wohl kaum die Natur bestimmen, Mutter", erwiderte er spöttisch. "Wenn du uns jetzt entschuldigst ... du störst einen ganz besonderen Abend für uns."
Seine Mutter ignorierte diesen deutlichen Hinweis. "Es muss dir eine besondere Genugtuung sein, das geschafft zu haben, was dein Vater nicht zu Stande gebracht hat...
jedenfalls nicht in seinem Ehebett. Und gleich bei deinem ersten Kind."
"Das genügt!" Richards Miene wurde
Weitere Kostenlose Bücher