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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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den Schultern. »Weiß auch nicht. Ich könnte mir einfach vorstellen, dass ihr gut zusammenpassen würdet.«
    Dann schüttelt sie den Kopf. »Nein, du hast völlig recht. Ich weiß gar nicht, wovon ich rede.«
    Ich gieße mir ein Glas Birnensaft ein.
    »Heißt das, du findest, wir würden nicht gut zusammenpassen?«, murmle ich.
    Sie lacht und legt den Arm um mich.
    »Jedenfalls«, sage ich. »Wenn du es unbedingt wissen willst, habe ich Jack an diesem Wochenende wohl noch nicht zum letzten Mal gesehen.«
    »Ach?« Sie wirkt interessiert.
    »Er hat sein Handy letzte Nacht hier vergessen und ich habe das zweifelhafte Vergnügen, es im Crown & Garter vorbeizubringen, wo er und Valentina übernachtet haben.«
    Grace unterdrückt ein Kichern. »Viel Glück.«
    Eine Stunde später stehe ich an der Rezeption des Crown & Garter einem Hotelier gegenüber, dessen Alter ich auf hundertzweiunddreißig schätze.
    »Sie glauben also, dass sie möglicherweise schon abgereist sind?«, frage ich mit Jacks Telefon in der Hand.
    »Tjaaaaa, ich bin mir nicht sicher.« Er trottet zu einem großen, ledergebundenen Terminkalender. »Meine Frau Edith kümmert sich normalerweise um diese Dinge, müssen Sie wissen. Aber sie hat sich am Freitag die Krampfadern ziehen lassen und ist ein paar Tage außer Gefecht gesetzt. Deshalb bin nur ich hier. Und ich befürchte, ich bin nicht so auf Zack wie sie.«
    Sein zitternder Finger blättert zum Februar 2005.
    »Ich glaube nicht, dass jemand mit diesem Namen hier ist«, teilt er mir mit. »Sind Sie sicher, dass Sie im richtigen Hotel sind?«
    Ich helfe ihm, die richtige Seite zu finden.
    »Ich glaube, wir sollten in diesem Februar suchen«, sage ich sanft. Dann überfliege ich selbst die Spalten.
    »Aha, da haben wir sie ja«, verkünde ich, als ich Valentinas Namen entdecke. »Zimmer 16. Haben Sie denn jetzt irgendwo notiert, ob sie schon abgereist sind?«
    Er runzelt die Stirn. »Müsste ich eigentlich.« Er sieht sich auf dem Schreibtisch um. »Aber ich glaube, das ist in einem anderen Buch. Meine Frau Edith kann so was besser. Nur hat sie sich am Freitag die Krampfadern ziehen lassen.«
    »Genau«, sage ich. »Vielleicht könnte einfach mal jemand an der Tür klopfen gehen. Um zu sehen, ob die beiden noch da sind. Ja?«
    »Das ist eine wunderbare Idee.« Er schlägt das Buch zu. »Das würde das Problem lösen!«
    Ich lächle. »Großartig.«
    »Eine sehr gute Idee«, wiederholt er.
    »Könnten Sie denn jemanden bitten hochzugehen?«, frage ich.
    Er denkt eine Sekunde nach. »Also, ich würde es ja tun, aber ich bin allein hier, wie Sie sehen«, erklärt er. »Meiner Frau Edith haben sie nämlich die Krampfadern gezogen.«
    »Gut – könnten Sie dann vielleicht gehen?«, schlage ich vor.
    »O nein, das kann ich nicht«, wehrt er ab. »Ich muss ja die Rezeption bewachen, falls plötzlich hier die Hölle los wäre. Sie müssen wissen, Edith hat …«
    »Sich die Krampfadern ziehen lassen, ich weiß«, sage ich. Ich blicke mich in der menschenleeren Empfangshalle um. Die Chancen, dass in den nächsten fünf Minuten hier ein Besucheransturm droht, sind so schmal, sie sind geradezu magersüchtig. Aber ich habe nicht das Herz, ihm zu widersprechen.
    »Tja, dann. Was schlagen Sie vor?«
    »Es bleibt nur eine Möglichkeit«, schlussfolgert er. »Sie müssen selbst hochgehen und nachsehen.«

22
     
    D IE GERÄUSCHE, die aus Zimmer 16 dringen, sind wirklich nicht das, was ich hören will. Sie bestehen aus einem gedehnten, gutturalen Schnarchen, das bis ans andere Ende des Flurs zu vernehmen ist, und haben frappierende Ähnlichkeit mit einem Hochleistungspressluftbohrer. Sie können nur eins bedeuten: Dass Jack da drin bei Valentina sein muss.
    Ich hole tief Luft und frage mich, was zum Henker ich jetzt machen soll. Zwei Menschen gegenüberzutreten, die ganz offensichtlich die ganze Nacht wie die Karnickel gerammelt haben – wie sonst soll man erklären, dass sie um 11 Uhr vormittags immer noch in tiefem Schlummer liegen -, ist keine besonders reizvolle Aussicht.
    Und noch weniger bei den beiden in Frage stehenden.
    Ich beuge mich herunter und sehe nach, ob der Spalt unter der Tür breit genug ist, um das Handy einfach unten durchzuschieben und abzuhauen. Aber da würde nicht mal eine Kreditkarte durchpassen. Ich komme nicht darum herum. Ich werde einfach klopfen und es hinter mich bringen müssen.
    Mit geschlossenen Augen poche ich ein paar Mal kurz an die Tür und trete wieder zurück. Mein Herz macht

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