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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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hatte, setzte sich plötzlich in Bewegung und steuerte auf einen Eimer mit einem wunderschönen Dunkelblau zu. Der stand im falschen Regal und war der letzte seiner Art, daher hatte ich ihn übersehen. Der passende Cremeton fand sich schnell. Auf dem Weg zur Kasse nahm Noah noch einen schmalen Pinsel für die Feinarbeiten, Kreppband und Malerfolie mit.
     
    Als wir wenige Minuten später bei der Franklin-Villa ankamen und den Kofferraum entluden, bog ein schwarzer BMW um die Ecke und fuhr die Einfahrt empor. Joe Franklin parkte sein Auto in der riesigen Garage zwischen dem Amarok und Maries Wagen, einem VW Beetle. Sobald er es vollbracht hatte, die offene Verwunderung aus seinem Gesicht zu wischen, grinste er uns breit an.
    „Hallo, ihr zwei. Was habt ihr gekauft? ... Farbe? Oh nein!“ Er seufzte und verdrehte theatralisch die Augen. „Wen hat deine Schwester diesmal im Visier?“
    Ich prustete los, als Noah eine Hab ichʼs dir nicht gesagt? -Handbewegung machte.
    „Was?“, fragte Joe verdutzt.
    Ich schüttelte den Kopf. „Nichts! Es ist nur ... Noah hat mir gerade erst erzählt, dass Lucy ständig umgestaltet.“
    „Oh ja!“ Joes Blick fiel auf den kleineren der beiden Farbeimer. „Dunkelblau, hm? Also, muss ich mein Büro ausquartieren oder ist es wieder Adrian, der dran glauben muss?“
    Noah schüttelte den Kopf. „Weder, noch.“
    Es war ein Phänomen – er fand immer die kürzesten aller Antworten.
    „ Ehrlich gesagt wollten wir Noahs Zimmer ein wenig umgestalten“, erklärte ich. „Lucy weiß nicht einmal etwas davon.“
    Joes Kin nlade klappte herab. „Ihr beide wollt ...“, stammelte er, ließ den Satz jedoch unvollendet fallen. Schließlich fasste er sich. „Na, das ist doch eine tolle Idee. Nur zu!“
    Damit ergriff er den großen Eimer mit der hellen Farbe und schritt vor Noah und mir auf die Eingangstür der Villa zu. „Macht, dass ihr hochkommt, bevor Lucy euch sieht“, raunte er uns beim Betreten der großen Eingangshalle zu und reichte Noah den Eimer. Ich beobachtete traurig, wie sehr er darauf achtete, dabei nicht versehentlich die Hand seines Sohnes zu streifen.
    Wir huschten auf leisen Sohlen die Treppe empor, über den langen Korridor, doch Lucy schien gar nicht da zu sein. Hinter ihrer Zimmertür blieb es mucksmäuschenstill.
    Noah stellte die Malerutensilien in seinem Wandschrank ab. Ich betrachtete ihn schweigend von seinem Schreibtischstuhl aus. Als er sich mir zuwandte, sah er so unglaublich schön aus – mit seinen wirren blonden Haaren, die durch die feuchte Luft leicht an seiner Stirn hafteten, und dem weißen T -Shirt, dessen Stoff so dünn war, dass es die Konturen seiner Brustmuskulatur preisgab. Ich war mir sicher, er könnte in meinen Augen erkennen, wie sehr ich mich bereits in ihn verliebt hatte. Aber das war mir egal; dieses Mal wich ich nicht aus, sondern hielt seinem Blick stand. Sollte er in meinem lesen, ich wollte es so.
    Noah war derjenige, der es nicht lange aushielt. Verlegen senkte er den Kopf und kratzte sich im Nacken.
    „Das wird toll werden, ganz sicher!“, sagte ich schnell, in dem Bedürfnis, die plötzliche Spannung zwischen uns wieder zu lösen.
    Noah ging langsam zu seinem Bett und setzte sich. Dann streckte er eine Hand nach mir aus. „Komm her!“
    Gott, was diese zwei kurzen Worte in mir auslösten.
    Im nächsten Moment war ich in seinen Armen. Er zog mich auf seinen Schoß, rutschte mit mir auf die Mitte seines Bettes und legte mich behutsam neben sich zurück. Noch nie hatte ich Noah so lange so nah betrachtet. Seine Fingerspitzen berührten mein Gesicht, fuhren an meinen Wangen auf und ab und brachten meine Lider zum Flattern. Es war aber auch ein Zwiespalt: halb wollte ich sie schließen, um mich ganz seinen Berührungen hinzugeben, auf der anderen Seite jedoch wollte ich sein schönes Gesicht keine Sekunde lang aus den Augen lassen.
    Ich wusste nicht, ob Noah spürte, in welche Zwickmühle er mich brachte. Er lächelte dieses süße, verlegene Lächeln und zog mich so dicht an sich heran, dass ich auf seinem Oberkörper zu liegen kam. Ich kuschelte mich an ihn, liebte diese Nähe zu ihm, diesen einzigartigen Duft, den er verströmte, und das starke, ruhige Schlagen seines Herzens, das ich nun, mit meinem Ohr an seiner Brust, perfekt hören konnte. Als er mein Haar küsste, hielt ich es nicht länger aus und schloss meine Augen. Nach einer unmessbaren kleinen Ewigkeit nahm ich all meinen Mut zusammen und stützte mein Kinn auf meine

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