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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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vorstellen, dass Tamara so empfindet.«
    Margot erwiderte wortlos seinen Blick, bis er die Augen senkte.
    Er hob Mikey auf seine Arme. »Dieses Thema ist zu schwer verdaulich für mich«, brummte er. »Lass uns Miles ausfindig machen, damit er Mikey übernimmt, und dir ein Glas Champagner besorgen. Schnell!«

 
    17
    Sie wollte ein Auto kurzschließen, verdammt noch mal? Nur über seine Leiche. Er konnte ihr zeigen, wie man das bewerkstelligte, wenn sie es wirklich lernen wollte. Er konnte ihr beibringen, eine Bombe zu bauen, sie zu zünden oder eine zu entschärfen. Er wusste, wie man einen Hinterhalt legte, eine tödliche Fallgrube präparierte oder jemandem im Schutz der Dunkelheit die Kehle aufschlitzte und anschließend die Leiche entsorgte und wie man mit jeglicher Art von Waffe umging.
    Sämtliche Tricks, die sein Vater, der verrückte Eamon, ihn und seine Brüder gelehrt hatte, damit sie allen Widrigkeiten zum Trotz nach dem Niedergang der Zivilisation und dem Beginn der totalen Anarchie, die zweifellos folgen würde, in einer feindlichen Umgebung überleben konnten. Der Ernstfall war nicht eingetreten, trotzdem hatte sich jeder Trick für ihn und seine Brüder in ihrem ereignisreichen Leben ausgezahlt.
    Aber das war es nicht, was er für Margot wollte. Sie sollte sich um ihre Karriere kümmern, shoppen gehen, arbeiten, sich mit Freundinnen zum Mittagessen treffen und all das tun, was sorgenfreie junge Frauen mit ihrer Zeit anstellten. Nicht, dass er wusste, was das war, aber auf keinen Fall gehörte dazu, Autos kurzzuschließen oder vor einem psychopathischen Stalker davonzulaufen – und erst recht nicht, die Weltwirtschaft kurzzuschließen. Er wollte nicht, dass sie wie Tamara wurde: hart wie Stahl, kalt wie Eis.
    Nein, verdammt! Nicht seine Margot. Es machte ihn so rasend, dass er Tische umstoßen und die funkelnden Kristallgläser zertrümmern wollte.
    Er hasste den Gedanken, dass sie sich ausgeschlossen und traurig fühlte und eifersüchtig war. Jemand würde für das bezahlen, was man ihr genommen hatte. Dafür würde er sorgen.
    Margot stolperte hinter ihm her und blieb mit ihren spitzen Absätzen immer wieder im Gras hängen, während sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten. Er benahm sich nicht zuvorkommend, das erkannte er an ihren hektischen, verunsicherten Blicken. Man hätte meinen sollen, dass ihn der heiße Sex von letzter Nacht beruhigt hätte, aber das Gegenteil war der Fall. Seine Selbstbeherrschung war zum Einsturz gebracht und als das Kartenhaus enttarnt worden, das sie schon immer gewesen war.
    Raine und Seth saßen bereits am Tisch. Seth nestelte am Halsausschnitt von Raines Kleid herum, sie schlug seine Hand weg und sagte etwas Strenges, aber sie schaffte es nicht, ein Lächeln zu unterdrücken. Alles beim Alten.
    Seth machte sich keine Gedanken über Selbstbeherrschung. Die meiste Zeit benahm er sich wie ein wildes Tier. Nur Raine konnte ihn bezähmen. Trotzdem konnte Davy nicht anders, als ihn zu mögen. Seth war unhöflich, grob und ein bisschen irre, aber gleichzeitig auch klug, gerissen, loyal und ein Mann, den man in einem Kampf gern auf seiner Seite wusste. Das waren nach Davys Ansicht weitaus wichtigere Qualitäten.
    »Raine, du hast Margot ja schon kennengelernt«, sagte er. »Margot, dies ist ihr Ehemann Seth Mackey, einer meiner zukünftigen Geschäftspartner.«
    Seth ließ vom Ausschnitt seiner Frau ab und streckte Margot mit einem wölfischen Grinsen in seinem schmalen, dunklen Gesicht die Hand hin. »Sehr erfreut.«
    Davy zog den Stuhl neben Raines hervor und bedeutete Margot, sich zu setzen. »Hat einer von euch Nick gesehen?«
    Sean machte eine Kopfbewegung zur gegenüberliegenden Seite des Festsaals. »Er ist dort drüben am Brautjungferntisch und wählt seine Geschmacksrichtung.«
    Davy hob Margots Gesicht an und drückte ihr einen festen, besitzergreifenden Kuss auf die Lippen. »Hast du dieses Schlangendings noch in deiner Handtasche?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Willst du …«
    »Gib es mir. Ich möchte Nick bitten, es auf Fingerabdrücke überprüfen zu lassen. Warte hier. Rühr dich nicht vom Fleck!«
    Nick, ein FBI-Kollege seines Bruders Connor, schenkte gerade an einem Tisch voller ausgelassener juwelenfarbener Mädchen Champagner aus. Sein sinnlich dunkles Aussehen, die vollen Lippen und das lange schwarze Haar verfehlten wie üblich ihre Wirkung nicht.
    »Hallo, Nick«, begrüßte Davy ihn. »Hast du einen Moment Zeit?«
    Nick unterbrach welch

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