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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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ihren Beinen herunterfloss. Oh Gott! Sie hatte noch nicht mal einen flüchtigen Gedanken an Verhütung verschwendet. »Davy. Wir haben kein Kondom benutzt.«
    Er wartete mit der Waffe in der Hand bei der Tür. »Und? Was soll ich jetzt sagen? Dass es mir leidtut? Das tut es nicht.«
    Sie zog das Unterkleid über ihre Brüste. »Du bist immer noch wütend.«
    »Es war ein harter Tag. Und es wird mehr brauchen als diesen einen unglaublichen Fick an der Tür, um das auszugleichen.«
    Es lief immer nach dem gleichen Muster ab. Je mehr er seine Vorsicht während des Sex aufgab, desto undurchdringbarer war sein Schutzpanzer danach.
    Sie band die zerrissenen Träger über einer Schulter zusammen, um das Kleid oben zu halten, dann zog sie ihre Sneakers an und stapfte über die Glasscherben ins Bad. »Ich brauche nur eine Minute«, versprach sie.
    »Beeil dich!«, knurrte er.
    Hektisch rechnete sie ihre Zyklustage nach, während sie ein Handtuch anfeuchtete und sich damit wusch. Das Problem war, dass sie so unter Stress gestanden und so wenig gegessen hatte, dass ihre Periode schon seit Monaten unregelmäßig war.
    Ein scharfes Klopfen unterbrach ihre fieberhaften Überlegungen. »Margot!« In Davys Stimme schwang ein warnender Unterton mit.
    »Ich bin ja schon fertig«, murmelte sie.
    Es hatte keinen Sinn, sich deswegen jetzt graue Haare wachsen zu lassen. Es würde kommen, wie es kam.
    Sie stellten den Leihwagen auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums ein paar Ortschaften weiter den Highway hinunter ab. Davy beobachtete, wie Margot das Auto verriegelte und auf ihn zukam. Die fernen Lichter der Straße warfen breite Bahnen aus Licht und Schatten auf sie und betonten jede Kurve ihres Körpers. Erstaunlich, dass er trotz seiner Schmerzen noch an Sex denken konnte.
    Davy war noch immer benommen und durcheinander von dem Kampf und dem Sex, aufgewühlt von einer Mischung aus Angst, Wut und Lust. Er hatte sich seit Jahren nicht mehr so zerschlagen gefühlt. Wenn er ehrlich war, noch nie. Im Vergleich zu dem hier war Fleurs kleines Problem Kinderkram gewesen.
    Er knöpfte sie sich vor, kaum dass sie in den Chevy gestiegen war. »Du warst also auf dem Weg nach San Cataldo?«
    »Mir ist kein besserer Plan eingefallen.«
    »Nach Stone Island zu gehen, war ein weitaus besserer Plan«, knurrte er.
    »Lass uns das Thema beenden, okay? Es ist Schnee von gestern.«
    Er atmete bedächtig ein. »Hast du etwas Brauchbares über Snakey erfahren?«
    Sie rieb sich die Augen. »Er glaubt, dass ich seine Seelenverwandte bin. Und er untersteht einem Mann namens Marcus. Dieser Marcus hat den Befehl gegeben, Craig umzubringen. Snakey und sein Boss sind überzeugt davon, dass ich diesen … diesen Abdruck habe, so nannte er es. Ach, und Craigs Tod sollte wie ein erweiterter Selbstmord aussehen, aber Snakey beschloss, dass er mich für sich behalten wollte.« Sie schauderte. »Nur darum hat er mich nicht getötet.«
    »Kennst du jemanden namens Marcus?«
    Margot schüttelte den Kopf. »Zumindest weiß ich jetzt, dass es ein Gegenstand ist, worauf sie es abgesehen haben. Wenn ich wüsste, was zur Hölle es ist, würde ich es ihnen geben.«
    »Hast du irgendwas von Craigs Sachen behalten?«
    »Er hat praktisch in meinem Haus am See gelebt. Viele seiner Sachen waren dort. Aber ich hab sie alle entsorgt – an dem Morgen, als ich frühzeitig von der Konferenz zurückkehrte und, na ja … das Höschen fand. Gott! Es kommt mir heute so dumm und bedeutungslos vor.«
    »Wie hast du sie entsorgt?«
    Sie wand sich. »Auf die typische Art und Weise, wie angepisste Freundinnen es nun mal tun«, gestand sie verlegen. »Ich gebe zu, ich habe mich kindisch verhalten. Ich habe seinen ganzen Kram in eine große Mülltüte gestopft und sie von meinem Schwimmdock aus in den See geworfen. Eigentlich wollte ich zu ihm sagen: ›Du willst deinen Krempel wiederhaben? Dann geh fischen.‹« Mit leiserer Stimme fügte sie hinzu: »Aber ich bekam nie die Chance dazu.«
    »Erinnerst du dich, was alles in dem Müllsack war?«
    Sie runzelte die Brauen. »Das Übliche: Klamotten, Schuhe, Kosmetikprodukte, Computerzubehör. Seine Post. Darunter war an jenem Tag mindestens ein Paket, soweit ich mich erinnere. Craig bekam haufenweise Päckchen an meine Adresse geliefert. Er hatte vor, einige seiner Entwicklungen patentieren zu lassen.« Sie sahen einander an. »Sieht aus, als würden wir schwimmen gehen, oder?«, fragte Margot langsam.
    »Ja, sieht ganz so aus.«
    »Aber was auch

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