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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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alles gesagt habe, was mir auf dem Herzen liegt.«
    »Davy …«
    »Halt den Mund und hör mir dieses eine Mal zu, denn sonst werde ich dich wieder knebeln.«
    Sie versuchte zu schlucken, aber ihre Kehle war zu rau. »Ich höre zu.«
    »Ehrlich gesagt, gefällt mir dieses Szenario sehr. Es passt zu meiner Stimmung, dich nackt und in Fesseln zu sehen, weil es nämlich das unterstreicht, worauf ich hinauswill.«
    Ein Frösteln durchlief sie, als sie ihm in die Augen sah. Sie senkte den Blick. Er hatte eine Erektion. Von einer plötzlichen Urangst überwältigt, presste sie die Schenkel zusammen. Er folgte ihrem Blick und lachte verbittert.
    »Also bin ich auch noch zu einer Vergewaltigung fähig? Wer hätte das gedacht! Es scheint für mich keine Grenzen zu geben.«
    »Davy, tu das nicht!«, sagte sie flehentlich.
    »Ich hätte mir nie vorstellen können, dass es mich erregen würde, dich gefesselt zu sehen. Andererseits war ich in meinem ganzen Leben noch nie so stinkwütend.«
    »Hör sofort auf damit! Du versuchst absichtlich, mich einzuschüchtern.«
    »Ja, das tue ich. Sieh mich an, Margot! Du bringst meine allerschlimmsten Seiten ans Licht. Ich habe mich dir gegenüber in den vergangenen drei Tagen wie ein größeres Arschloch verhalten als gegenüber dem Rest der Welt zusammengenommen in dreißig Jahren. Was sagt uns das?«
    »Dass du jetzt damit aufhören und mich losmachen solltest.« Ihre Stimme war zu heiser und gebrochen, um autoritär zu klingen.
    In seinen Augen lag ein wildes Glitzern. »Eigenartig, dass das hier nie in meinen Fantasien aufgetaucht ist. Es würde Spaß machen, es dir mit dem Mund zu besorgen, während du wehrlos bist. Sonst muss ich dich dabei immer festhalten, aber wenn du gefesselt bist, könnte ich dich gleichzeitig mit dem Finger ficken. Dich kommen lassen, bis du ohnmächtig wirst.«
    Sie hatte noch immer Mühe zu schlucken, doch als sie nun sprach, klang ihre Stimme erstaunlich fest. »Du würdest nichts mit mir tun, was ich nicht möchte«, sagte sie. »Also sprich nur weiter. Tu dir keinen Zwang an. Erzähl mir so viele widerliche Dinge, wie du nur willst. Du machst mir keine Angst, Davy. Diesen Teil kannst du ebenso gut auslassen.«
    Seine Schultern sackten nach unten. Er sah erschöpft aus.
    »Binde mich los«, wiederholte sie.
    Ihre Ruhe bewirkte das, was Zorn und Flehen nicht vermocht hatten. Davy kniete sich hin und zog ein langes Messer mit einer schwarzen Klinge aus einem Knöchelhalfter an seinem Stiefel. »Vertraust du mir?«
    »Ja«, sagte sie.
    »Dann beweg dich nicht. Dieses Ding ist scharf.«
    Er ruckte zweimal kurz mit dem Messer durch die Manschetten, und sie fielen ab. Margot rollte sich auf die Seite und rieb ihre tauben Hände.
    »Warum bist du vor mir davongelaufen?«
    »Warum waren deine Fingerabdrücke auf der Schlange?«, fragte Margot zurück.
    Davy ging in die Hocke, um das Messer wieder in seinem Stiefel zu verstauen. »Ich habe dein Schloss aufgebrochen«, bekannte er. »Ich habe mich an dem Morgen, als Snakey deine Veranda in einen Blutsee verwandelt hatte, in dein Haus geschlichen, nachdem du zur Arbeit gegangen warst.«
    »Du bist in mein Haus eingebrochen? Hast in meinen Sachen herumgeschnüffelt?« Margot saß mit offenem Mund auf dem Bett.
    Er nickte.
    Sie wartete auf eine Erklärung. Seine Miene war grimmig und verstockt.
    »Warum?«
    »Weil ich frustriert war. Ich brannte vor Neugier, aber du hast mir nichts erzählt. Ich wollte dir helfen, aber du hast es nicht zugelassen.«
    »Das hättest du nicht tun sollen«, stellte sie fest.
    »Das stimmt. Ich wusste schon damals, dass es falsch war, aber wenn es um dich geht, vergesse ich manchmal die Spielregeln.«
    Margots trockenes, verächtliches Lachen ging in ein Husten über. »Na toll! Die Geschichte meines Lebens. Die ganze Welt verhält sich mir gegenüber so.«
    Sein Achselzucken war verärgert und defensiv. »Es ist, wie es ist. Ich habe in deinen Sachen herumgewühlt. Es war dumm, es war falsch, und ich entschuldige mich. Können wir es auf sich beruhen lassen?«
    »So benimmt sich ein Stalker, Davy.«
    Seine Miene verfinsterte sich. »Ja, genau. Gib mir einen Klaps auf die Hand und stell mich in die Ecke. Ich würde dir niemals wehtun. Ich habe niemanden getötet – keinen Menschen, kein Tier.«
    »Was verlangst du – eine Medaille für halbwegs zivilisiertes Benehmen?«
    Er drehte sich weg und rieb mit dem Handtuch über sein Gesicht.
    Margot rutschte vom Bett und bahnte sich ihren Weg

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